Hallo zusammen,
unschwer erkennbar (siehe links ) heiße ich Guido, bin 49 Jahre jung und komme aus Hamm in NRW. Mein Lieblingszeitvertreib ist das Thema "Motorrad". Schon seit längerem bekomme ich die Gedanken, einen Moppedanhänger zu kaufen, nicht mehr aus dem Kopf. Hier in der Gegend ist das mit dem Mietangebot nämlich nicht so dolle und daher ist man immer erst mal eben 1-2 Stunden unterwegs, bis ein Hänger vor der Tür steht - was eigentlich nicht so oft vorkommt, aber wenn, dann nervt es einfach!
Nun wühl(t)e ich also mindestens ein Jahr durch's Netz und habe mir alles virtuell und teilweise auch live angeschaut: billige Stemas, teure Absenker von Stema und anderen, die großen GFK-Spezialtrailer, aber auch "normale" Hänger, mit denen man auch mal 'ne Schüppe Sand durch die Gegend fahren kann.
Ihr wisst sicher, wie das ist: hin und her überlegt, der Platzbedarf ist ein Thema und dann ist's ja eigentlich nur ein Hobby - wieviel Geld will man ausgeben usw.
Lange Rede...
Ich habe "richtig" Geld in die Hand genommen und mir einen dieser strömungsgünstigen geschlossenen GFK-Trailer bestellt. Den Namen lasse ich vorläufig mal weg; es gibt auf dem deutschen Markt in diesem Segment ja nur ein paar gängige Marken (Excalibur, Taurus, Falcon....). Mich haben die Vorteile dieser abschließbaren Hänger überzeugt, den ich für ganz viele unterschiedliche Dinge nutzen kann (und die Investition damit ein wenig schönrechnen kann....)
Bestellt mit ein paar Extras (u.a. 4 Reihen Airline-Schienen) steht er nun seit kurzem vor der Tür. Mittlerweile mußte meine anfängliche Freude und Euphorie allerdings einer gewissen Ernüchterung über "deutsche Hand-/Wertarbeit" Platz machen.
Diverse Kleinigkeiten wurden lieblos "zusammengefrickelt"
- an einem der Griffe an der Karosserie war das Schraubloch undicht und ließ reichlich Regenwasser rein (kein Ding: Griff ab und mit Sikaflex abgedichtet)
- 2 Schrauben des Riffelblechbodens wurden schräg versetzt mit dem Chassis verbunden und man könnte fast von Stolperstellen sprechen
- Teile der Heckklappenschließung waren lose und ich hätte sie alsbald wohl verloren (oder so ähnlich)
- die Gummidichtungen waren vom Fertigungsprozess vollkommen mit GFK-Staub verschmutzt; beim Reinigen kamen mir die Dichtungen entgegen; maW. der Kleber hat nicht gehalten
- teilweise wurden diese "exotischen" TriWing-Schrauben verwendet; u.a. bei den Endstücken der Airlineschienen; diese muß man aber lösen, um beispielsweise einen Nutenstein einschieben zu können - dumm nur, daß es sich um Schrauben billigster Qualität handelt, die so fest eingeschraubt waren, daß ich gleich mal 2 Köpfe "gehimmelt" habe und die Schrauben nun ausbohren muß
- ...und noch so ein paar Sache, die lieb- und kopflos ausgeführt wurden
Aber, wie gesagt, alles Kleinigkeiten, über die man kein großes Aufheben macht - über die man sich aber wundert!
Richtig merkwürdig war aber, daß die Airline-Schienen (2 an den Seiten, 2 in der Mitte) nicht parallel zueinander montiert waren. Die Randschienen sind jeweils zueinander parallel und die beiden mittleren zueinander ebenfalls; nur jeweils mit einem Versatz von rund 5 cm auf 3 Meter Länge. D. h., daß ich links und rechts keine gleichen Abstände zu den mittleren Schienen habe, was Einbauten mit fixer Breite verhindert, wenn ich diese beispielsweise verschieben möchte.
Mittlerweile habe ich herausbekommen, was die Ursache ist:
Das GFK-Chassis ist leicht verdreht auf das Fahrgestell montiert worden!!! Die seitlichen Schienen orientieren sich an den Seitenwänden und die beiden mittleren am Fahrgestell. Der "normale" Kunde würde das nie merken, weil der ja nur ein paar Verzurrösen im Boden hat und die Abstände dann egal sind. Auch von außen ist das eigentlich nicht erkennbar. Wie auch? Ein Versatz von geschätzten 8 cm auf 4 Meter erkennt man nicht so ohne weiteres, wenn das Auge keinen Bezugspunkt hat.
Bevor ich nun "ein Faß aufmache", meine Frage an die Spezialisten: Ist das ein Mangel? Der Versatz an sich wäre mir wirklich egal! Aber die nicht parallelen Schienen ärgern mich in Summe zu den anderen Unzulänglichkeiten mittlerweile doch schon sehr!
Da Ihr Anhänger-Enthusiasten alle den Markt kennt, brauche ich nicht hinterm Berg zu halten: Immerhin kratzte der Anschaffungspreis den fünfstelligen Bereich und dafür dürfte man doch ein wenig was erwarten können? Mir ist klar, daß dieser Trailer zu einen großen Teil aus Handarbeit besteht und man nicht unbedingt automobile Großserienproduktion als Qualitätsmaßstab ansetzen darf, aber insgesamt bin ich doch recht enttäuscht!
....oder ist man im Anhängersegment da eher "hemdsärmelig" aufgestellt und der Hersteller lacht sich tot, wenn ich ihm meine Mängel-/Unzulänglichkeitenliste zukommen lasse?
Sorry für den Roman, aber ich hoffe, daß mein Anliegen und meine Denke passend rüberkommt!
Schon mal Danke für etwaige Antworten!
...und macht weiter so! Es war in den letzten Monaten durchaus interessant und amüsant, hier mitlesen zu dürfen!
Viele Grüße aus Hamm vom G-Punkt;)