Kompressorfahrgestell im Eigenbau

  • Moin liebe Gemeinde,


    Ich plane derzeit (wenn die Finanzen mitspielen) einen bestehenden Baukompressor mit Fahrgestell auf ein neues Fahrgestell zu setzen und das ganze durch ein paar saubere Werkzeugkisten zu ergänzen.


    Was ich mir aus diesem Beitrag erhoffe sind einige Tipps und Anregungen wie man Dinge besser/sinnvoller gestalten kann. Beim TÜV Nord habe ich mir bereits die Anforderungen an Anhänger ausdrucken lassen, die Einhaltung der Kennzeichnung/Beleuchtung ist selbstverständlich.


    Nun zu dem angedachten Projekt:


    Als Achse soll eine einzelne auflaufgebremste Rohrdeichselachse herhalten. (vgl: http://www.techau.de/index.php?option=com_phocagallery&view=category&id=9:sonderfahrzeuge&Itemid=61 -> Fahrgestell für Stromerzeuger)
    Eigenschaften die es haben wird:
    -1,5 oder 1,8 zGG
    -Auflaufbremse
    -Schnellwechselkupplung Öse/Kugelkopfkupplung da sowohl PKW als auch LKW Betrieb
    -80km/h Zulassung
    -Stützrad
    -höhenverstellbare Deichsel


    Der Kompressor wird der nötigen Schwerpunktslage entsprechend auf der Achse mittig/nach hinten versetzt platziert. Der Grundrahmen wäre direkt mit der Achse verbunden. Hier kämen Schraubverbindungen über Flansche (10.2er Schrauben natürlich ;-)) zum Einsatz da der Kompressor Baujahr ´73 ist und es durchaus passieren kann, dass er ersetzt wird. Dabei soll natürlich das neue Fahrgestell weiter nutzbar bleiben ;) Die Aufnahme für den Kompressor würde aus vorverzinktem Material zusammen geschweißt, die Nahtstellen fachgerecht mit Zinkspray behandelt.
    Eigengewicht des Kompressors: ca 750-800kg
    Abmaße: ca. 800mmx800mmx1000mm (BxHxT)


    Der restliche Grundrahmen würde aus 90x90x9 Winkeleisen zusammen gesetzt, die Räder mit eingeschlossen. Der Rahmen würde mit den Vorbohrungen an der Achse verschraubt und an der Deichsel selber über 2 Flansche und 4 Gewindestangen verzinkt 12mm geklemmt.
    Ihr merkt schon, die Achse/Deichsel wird nicht mit irgendwelchen Schweißnähten versehen. Der Grund siehe Kompressorbefestigung ;)


    Die Werkzeugkiste für den Kompressor würde vor den Kompressor richtung Zufahrzeug auf die volle Breite der Achse aufgebaut werden. Der Rahmen würde aus mind. 60x60x6 Winkeleisen aufgebaut, die Höhe der Kiste würde ca 1000-1300mm betragen, die Tiefe je nachdem wie lang die Deichsel dafür nutzbar ist, jedoch mind. 600mm. Die Kiste selber würde eine Verkleidung aus 21mm Siebdruckplatten erhalten und je an den Seiten eine Tür mit ordentlichen Ladenbändern sowie Riegeln bekommen, Gelenk an Fahrzeugseite. Verbunden werden die Siebdruckplatten mit dem Rahmen mittels 8.8 M8 Maschinenschrauben/Karossieriescheiben/SeSi Muttern.
    Schnittkanten und Bohrlöcher würden mit Bootslack versiegelt werden.
    Die Werkzeugkiste würde als seperates Bauteil mittels Flanschen mit je 4 Schrauben M10 auf dem Grundrahmen befestigt werden. (Grund siehe Kompressorbefestigung).


    Am Heck würde der Grundrahmen entsprechend fortgesetzt. Dort werden 1-2 Schlauchhaspeln für den Druckluftschlauch installiert, Rahmen wieder aus Winkeleisen entsprechend dimensioniert sowie eine weitere Kiste für Werkzeuge aus Siebdruckplatten/Winkeleisen. Eine Heckkonsole mit Beleuchtungs- und Kennzeichenträgern würde entsprechend aus verzinktem Blech hergestellt werden. Stützen sind auch vorgesehen.


    Das Problem mit 12V/24V Systemen der Zugfahrzeuge wollte ich über LED Beleuchtung mit 12-36V möglicher Spannung lösen (natürlich mit ABE) und einfach zwei Stecker für die Versorgung am vorderen Werkzeugkasten zur Verfügung stellen.


    Um die Verlastung auf LKW zu ermöglichen würde ich an jeder Ecke je einen Zurrpunkt mit einer LC von 5000daN ansetzen für eine Diagonal- oder Direktzurrung.


    Damit der Kompressoranhänger dann auch kranbar ist kommt zusätzlich zu der schon am Kompressor selber existierenden Hebelasche eine weitere Mittels Klemmung an der Zugdeichsel befestigte Lasche ran so dass mit einem Zweistranggehänge der Schwerpunkt ausgeglichen werden kann.


    Die Stützlast soll indessen die 75kg Marke nicht überschreiten und dennoch die 4% des Gesamtgewichtes ausmachen.
    Ich gehe von einem endgültigen Leergewicht des Anhängers von ca 1.2-1.3 Tonnen aus was zur Folge hätte dass ich mind. 48kg Stützlast haben müsste. Durch die Kiste und die Haspel am Heck kann ich ja glücklicherweise einiges von dem Mehrgewicht der Kiste vorn übernehmen und muss den Kompressor nicht so weit weg rücken.


    Die Standsicherheit ist durch den Schwerpunkt des Kompressors vom Untergrund aus niedrieger liegt als das Fahrzeug in der halben Breite haben wird gegeben. Bei den Kisten verhält es sich dann ebenso (wer legt schon das schwere Werkzeug nach oben?).


    Nun meine Fragen zu der Sache:
    -Wie bekomme ich die Kisten einigermaßen wasserdicht? Mein Ansatz ist Quellband zur Abdichtung bei der Montage zwischen die Siebdruckplatte und das Winkeleisen zu legen (für die Deckplatte und die oberen Verbindungen) und die unteren offen zu lassen damit Wasser abfließen kann und sich nicht staut.
    -Wie bekomme ich die Türen die vordere Kiste wasserfest? Die Schwachstellen sind dort ja die Umrisse der Tür. Muss ich mir da Gedanken zu machen oder passiert da schon nichts?
    -Habt ihr noch Ideen und Anregungen zu dem Projekt?


    Skizze zu dem Ganzen:
    http://imageshack.us/photo/my-images/835/anhnger1.png/

  • Hi,


    das könnte so in der Art schon funktionieren.
    Wenn der Anhänger eine Wechselkupplung bekommen soll, wie ist das dann mit der Kupplungshöhe? Hat der Lkw die AHK nicht deutlich weiter oben?


    Gruß
    Gerhard

  • ...Wenn der Anhänger eine Wechselkupplung bekommen soll, wie ist das dann mit der Kupplungshöhe? Hat der Lkw die AHK nicht deutlich weiter oben?

    Ich hätte jetzt eher gesagt, beim PKW liegt die deutlich weiter unten ;)


    Also bei Techau ist auch ein Bild von einem Hänger mit Stapler oben drauf, der hat eine gleichaussehende Deichsel und eine Zugöse für LKW dran. Wenn man die Schraube unterhalb der Auflaufeinrichtung lösen und dann einen anderen Winkel einstellen kann, sollte doch beides einstellbar sein. Oder?


    Was mir auffällt, ist die Dimensionierung der Werkzeugkiste: Winkeleisen 60x60x6 und 21er Siebdruckplatten. Nicht das ich da was gegen habe, aber vor dem Hintergrund, dass mancher Pferdeanhänger nur eine 15er Bodenplatte spendiert kriegt, hört sich das schon ausgesprochen massiv an.


    Gruss georg123

  • Nunja in die Kiste sollen Winkeleisen als Führungsschiene für Schubfächer rein und in die Schubfächer kommt zb nen 35kg Presslufthammer und anderes recht eisenhaltiges Spielzeug, von daher muss des etwas solider ausgelegt sein.


    21mm muss ich mir auch noch einmal überlegen, 18 sollten es u.U. auch tun.


    Die Kupplungshöhe ist frei einstellbar da höhenverstellbare Deichsel ;) Das ist der Trick an der ganzen Sache.