AH selbstbau: Dicke der ALU-Bodenplatten? 2. Achse nachrüsten?

  • Moin vonner Küste,


    Bin neu hier.
    Habe einen Knaus Wohnwagen (ZGG ist 1200 KG, Gesamtlänge 6,40m, aber nur eine Achse) bis auf den Rahmen/V-Deichsel abgerissen und möchte mir einen Kastenanhänger selbst bauen.
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    Garantiert hat das schon mal jemand gemacht - wenn auch nicht mit DEM WoWa....
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    Er soll einen ALU-Boden bekommen aus Alu-Riffelblech.
    Wie dick muss das wohl sein, damit es bei gleichmäßiger Beladung die 1200 Kg aushält ohne nennenswert zu verbeulen????3mm?5mm?noch dicker? Es soll hauptsächlich Sand, Steine und Brennholz damit transportiert werden, keine Fahrzeuge o.ä, die eine große punktuelle Belastung bringen...
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    Er hat ja nur eine Achse, kann man einfach eine 2. baugleiche Achse dran schrauben, damit die Stützlast geringer wird? Oder spricht da was gegen?
    Er muss ja eh als Eigenbau zugelassen werden...
    Sonst irgendwelche Tipps oder Empfehlungen?
    Danke
    Gruß
    Marco

  • Hallo


    die 6,40 sind bestimmt inkl Deichsel, oder?


    Da so WW Rahmen meist nur aus zwei Längsträgern bestehen, muß da erstmal was tragfähiges drauf, nur Blech allein kannst vergessen


    zweite Achse kannst auch vergessen, deine Deichsel ist bestimmt auch nur für 1200 kg zugelassen, genauso wie die Auflaufeinrichtung


    für deinen Einsatzzweck, Sand Steine Holz, ist so ein Hänger eh nix, für die Gewichtsklasse (1200 kg) viel zu große Ladefläche, wenn da nicht aufpasst, hast ständig überladen


    hast Du Papiere zu dem Teil? hat er ne Rüfa? sonst ist ne Zulassung eh aussichtslos


    Gruß Mani

  • ja, inc Deichsel, Ist aber eine V-Deichsel, die in die beiden Längsträger über geht.
    Da war auch nur eine doppelte Holzplatte drauf (mit Styroporkern). Das hält ja anscheinend.
    Dass die Länge und der vordere Überhang ungeschickt für einen Kastenanhänger sind weiß ich selbst. Nun ist er aber grade mal da und der wird auch genommen. Kann das schon abschätzen, wieviel ich zuladen kann. hauptsächlich gehts um Brennholz, da isser mit einer Lage von 30 cm hoch schon ausgelastet.
    Kastenmaß hatte ich zunächst 4,80 * 2,10 angestrebt


    Bei weiterem Nachdenken überlege ich, nur das Innenmaß zu nehmen, also den Kasten zwischen die Räder zu bauen anstelle über den Rad weg. Der WoWa war 2,15 breit, glaube ich mich zu erinnern, in jedem Fall über 2m. das muss ja beim Kasten nicht sein. Also wäre ggf 1,70*4m auch ausreichend...Damit hätte man bei 30cm Höhe 800Kg Holzlast,also 2RM.Hab auch noch keine Ahnung, wie schwer das ganze Ding wird, daher die Frage nach der Plattendicke...
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    Papiere hab ich, Bj ist 1997, also RüFa, Federung und Dämpfung auch, war noch nicht so alt, hat aber mit Außenhaut/Dach-verletzung 3 Jahre draußen gestanden, ist in unserem ostfriesischen Schmuddelwetter völlig vergammelt. Der größte teil der Holzlatten war vermodert, die Rückwand war schon komplett weggerottet, als ich ihn bekommen habe....
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    Was muss dann da tragfähiges drauf?
    4 Stück L-Profil-Stahlschienen quer und an den Seiten nochmal als Rechteckrahmen mit Flachstahl verschweißen?
    Reichen da nun 3,5/5mm Riffelblechplatten?
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    Wegen der 2. Achse: Ich will nicht mehr Zuladung, sondern sozusagen einen selbsttragenden Hänger, also wo die Deichsel immer gerade steht und nicht auf den Boden hängt, den man unbeladen nicht großartig hochheben muss und beladen weniger Stützlast hat. Kann man auch besser schieben und rangieren...
    Danke
    Gruß
    Marco

  • Nun, zum einen ist Alu riffelblech nicht das beste als boden, das maß der dinge ist hier üblicherweise Siebdruck. Das dürfte billiger sein, und auch nicht schwerer, obwohl es dicker ist. Vor allem dürfte es bei gleichem gewicht besser gegen verformung sein. Denn das Alu wird ja auf etwa 1,5m breite die gesamte länge nach freitragend sein. ob da 3,5mm reichen? Da sind 15mm siebdruck schon besser...


    Wohnwagen aufbauten sind fast vollständig selbsttragend. Das liegt an den seitenwänden, die wie ein Rahmen wirken. Belastet man jetzt den rahmen mit den 1200kg, wird dieser das nicht unbedingt mögen. Hier muss man den Rahmen verstärken, eventuell hilft es hier aber auch schon, die seitenwände schön fest mit der Bodenplatte zu verschrauben. Je nach breite des aufbaus dann noch querstreben, für die last in der mitte.
    Eine 2. Achse ist nicht unbeding sinnvoll. Zum einen müsste sie identich sein, und halt auch gebremst. Viel sinnvoller wäre es, den Anhänger zu kürzen, so dass er bei 4m Ladefläche nur noch 1,2m Deichsel hat, und Die Achse fast in der mitte ist. Dann Hast du kaum Stützlast. Für das Rangieren per Hand nimmt man dann ein gutes Stützrad, was sich nicht verwindet.

  • Das Prob. ist, dasss ich zwar massig überdachte Fläche habe, aber alles liegt voll mit Holz, Fahrzeugen... es ist kein permanent trockener Platz für den Hänger da, daher sollte er draußen bleiben und komplett wetterfest sein, also Alu und Stahl.
    Hab eine anderen 1-Achs-Hänger (Eisenwerke Grümer Oberwiehl, Bj 1969 keine Papiere,keine RüFa, keine Dämpfung/Federung... daher "ruhendes Projekt...) mit vor 5 Jahren erneuerter Siebdruckplatte. Steht draußen, Platte ist nun "nicht mehr sooo gut".
    Wollte daher alles in ALU haben...
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    Also gibt es nun Verstärkungen zwischen den Streben, einen umlaufenen Rahmen aus Stahl, dann als Boden werde ich berechnen lassen, wie dick das Alu sein muss.5-6m2 10mm Alu ist sauteuer...
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    Anhänger kürzen geht ja hinten einfach, ist aber sinnlos. Müßte vorn gekürzt werden, weil der lange Überhang vorn ist. ist aber auch nicht so einfach, weil das ""V" direkt vor der Achse endet. Muss also so bleiben..
    Gruß
    Marco

  • Habe bei meinem Trailer 2,5mm Riffelblech verwendet. Alle 50cm abgestützt. Bei einem Kasten würde ich aber 3,5mm empfehlen (5mm mit Riffeln), damit auch bei kleinen schweren Gegenständen nichts einbeult. 3,5mm Riffelblech bekommst du ab etwa 50€ pro m².

  • Alu ist natürlich nicht so empfindlich wie holz, was feuchtigkeit angeht. Allerdings hält so eine Holzplatte normalerweise auch seine 10 Jahre, wenn man sie einigermaßen schützt, auch wenn der anhänger draußen steht. Allein schon die Preisunterschiede, da bekommt man ja schon einige siebdruckplatten für. Vor allem gibt es die Siebdruckplatten auch in einem Stück.
    Im endeffekt muss du das halt entscheiden. Alu ist halt nicht nur teuer, sondern auch noch schwer.... da bleibt nachher nicht mehr ganz so viel von den 1200kg übrig.

  • Also bei 3,5/5mm Riffelblech wiegt der m² ca 11kg. Kann mir nicht vorstellen, daß Siebdruck leichter ist. Aber etwas teurer ist es schon.

  • ich habe vor 3 Tagen erst die original-WoWa-Bodenplatte runter geschoben nachdem die 10 dicken Schrauben raus waren.
    Der Boden besteht aus einer ca 5mm dicken Holzplatte (Fichte!?, Eiche ist das garantiert nicht...), dann kommt ca 2 cm Styropor, dann unten wieder die 5 mm Holz. Alles schön verklebt.
    Konnte die ca 4,50 * 2,xxm, also knapp 9,xxm2 Platte nicht allein tragen und nur sehr mühsam heben bzw anheben nur auf einer Seite und dann rum hebel und "würfeln". Frei heben ging nicht. Kann auch sein, dass die Holzplatten dicker sind, ist eine Schätzung aus der Erinnerung, habe nicht gemessen.... Zementsäcke hab ich schon früher öfter geschleppt..
    Bin kein kleiner/schwächlicher ,-), schätze, die hat so min. 60 Kg, eher mehr... mal abgesehen von der Unhandlichkeit.
    ...
    hmm, etwas die Googel-Suche bemüht wirft aus:


    Siebdruckplatte 24mm kost mit ca 25EUR/m2 genau das Doppelte von 3,5/5mm Aluriffelblech und wiegt 750Kg pro m3. Ein m2 24mm Dick wiegt also 18Kg.
    Wenn der m2 Alu 3,5/5 also 11 Kg wiegt, hat man mit dem Alu einem Gewichtsvorteil von ca 40%.
    Schwerer wird es mit Alu also nicht...
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    9m2 Alu = 99KG
    9m2 24ér Siebdruck = 162Kg.
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    Ich schätze, dass derV-Ramen/Deichsel mit Achse knapp 120 KG hat+100Kg Platte + Rahmen und Wände kommen da wohl höchhstens 400KG zusammen !?!?!??!, also knappe 800 Kg Zuladung.
    So hab ich mir das gedacht ,-)
    Spannend wäre zu wissen, ob man 24mm Siebdruck braucht oder ob es noch dicker sein muss oder ob auch 18mm reicht...
    Gruß
    Marco

  • Hallo Marco,

    die 3,5/5er-Platte ist von der Stärke ausreichend. Allerdings ist bei Blechböden ein kleinmaschiger Unterbau unumgänglich. Selbst bei Maschen mit 30 cm wird die Platte außerdem Beulen bekommen. Erst bei Stahlböden ab ca. 4 mm gibt´s keine Beulen mehr bei normal-starker Beanspruchung (z.B. Schutt mit Bedacht laden). Für einen Anhänger der 3,5-t-Klasse für Schutt reicht normalerweise eine 3 mm Stahlplatte.
    Siebdruckplatten benötigen deutlich weniger Unterbau und verbeulen nicht. Zudem hat Blech, auch Alustrukturblech, den Nachteil, dass es sehr rutschig ist. Die Ladungssicherung wird dadurch sehr nervig. Faustregel: Blech nur bei Kippern.
    Eine 24er Siebdruck für einen 1200 kg Anhänger ist übertrieben. In der 3,5-t-Klasse werden entweder noch 18 mm oder 21 mm verwendet. In der 1000-kg-Klasse ist in der Regel der Übergang von 15 auf 18 mm.
    Eine Standartplatte 1250x2500x18 benötigt drei Unterzüge, dann is gut.

    Gruß
    Gerhard