Neubau eines Einachsers mit 1,8 - 2 Tonnen

  • Hallo miteinander.
    Als Neuer hier eine kurze Vorstellung.
    Mein Name ist Harald habe das halbe Jahrhundert schon voll und ich komme aus Nürnberg.
    Bin Motorenschlosser und bastele recht gerne.


    Da mein kleiner Einachser nicht mehr ausreicht und die größeren nur als Zwillingsachser angeboten werden,habe ich mich entschlossen einen 1.8 bis 2 Tonner Einachser zu bauen. Ladefläche 3-4 Meter x 1,5-1,7 Meter.


    Dazu habe ich zunächst mal 3 grundsätzliche Fragen an die Fachleute unter Euch.


    Wird das überhaupt vom Tüv genehmigt?


    Was spricht für und gegen einen Einachser in der Gewichtsklasse?


    Welche Achse würdet Ihr nehmen? Wenn ich richtig informiert bin kommen nur Knott und die Bergische
    (Bpw) in Frage, da Alko nichts in der Größenordnung anbietet. Gummi oder Drehstab?


    Grüße an alle


    Harald

  • Hallo Harald

    Willkommen im Forum, der TÜV wird nichts dagegen haben, ich auch nicht :biggrins:
    aber es kommt ganz darauf an was Du mit dem Hänger vor hast, der einzige Vorteil den so ein Einachser hat, ist das er sich leichter per Hand rangieren lässt, ein Tandem radiert halt immer, den kannst nur geradeaus per Hand schieben

    ansonsten ist ein Tandem in der Gewichtsklasse einfach der bessere Hänger, er ist nicht ganz so empfindlich wegen der Beladung damit die Stützlast passt, durch die 2 Achsen federt er auch im leeren Zustand besser, weil die Achsen nicht so bretthart sind wie ne Einzelachse

    bei 3 m Länge ist allerdings ne Einzelachse besser, so bis 1,3 - 1,5 t, bei so kurzen Hänger sind die Nickbewegungen beim Tandem ziemlich stark spürbar, bei 4m würde ich aber dem Tandem den Vorzug geben

    aber wie gesagt, das hängt auch davon ab wie Du ihn bauen willst, was für Reifen, Hoch oder Tieflader und für welche Zwecke er sein soll

    Gruß Mani

  • Hallo Mani.
    Es soll ein Allround Tieflader werden. So gut wie keine Langstrecken. Gedacht für Gartenabfälle, Fahrten zum Recyclinghof, Holzmachen im Wald, Möbeltransport und Baubedarf. Eben einfach alles. Die Ausnutzung des Zul. Gesamtgewichts wird eher selten sein. Eigentlich nur einmal im Jahr beim Holzmachen. Gute Rangierfähigkeit von Hand ist mir schon wichtig wegen der engen Stellen im Garten und in unserem engen Recyclinghof. Das Springverhalten beim großen Einachser kann ich mir schlecht vorstellen, da ich als Lastesel nur einen ungebremsten 750er Humbaur (2,12m x 1,12m Ladefläche) habe und der Wohnwagen eh ruhig nachläuft. Wenn ich davon ausgehen kann das er nicht mehr springen würde als der Humbaur, dann wäre ich zufrieden. In diesem Punkt bin ich jetzt etwas verunsichert.
    Als Bereifung glaube ich kommen eh nur 14 oder 15 Zöller Transporterreifen mit dementsprechender Traglast in Frage. Hohe Niederquerschnitt oder gleich Ballonreifen. Also Reifenhöhe 70 bis 80.


    Gruß


    Harald

  • Hallo

    Dein Humbauer hat vermutlich ne Alko Achse, die sind eh weicher als andere, aber dein geplanter Hänger wird leer nicht viel mehr wiegen, aber hat fast die 3 fache Last zu tragen, demensprechend hart ist die Federung

    die Gummiachsen haben ja fast alle den gleichen Federweg, zwischen unbelastet und 100% sind nur wenige cm, damit er die 1,8 oder 2t trägt müssen also die Gummi demensprechend härter sein, und leer merkst das halt dann schon, da federn dann nur noch die Reifen

    beim Wohnwagen merkst des nicht, weil der ja eh fast sein zgg als Leergewicht hat

    vielleicht gibts in deiner Nähe ja nen Händler oder nen Verleih, wo mal nen 1,5t Einachser ausleihen kannst, dann wirst selber sehen das der anders nachläuft als dein kleiner 750er wenn er unbeladen ist

    ich hab noch nen kleinen Werkzeugkoffer mit 1.3t, selbst der hopelt manchmal ganz schön wenns durch ein Schlagloch fährst, erst wenn er etwas beladen ist liegt er schön ruhig, so ab 7-800 kg Gesamtgewicht

    übrigends, wenns eng her geht, dann ist ein Drehschemel das beste, da kannst auf kleinstem Raum wenden, mußt halt den passenden FS haben, entweder Kl 2 oder BE

    ich kann mit meinem am Containerplatz locker wenden, die andern mit ihren Einachsern brauchen den ganzen Hof für sich allein, oder hängen meist ab zum wenden

    Gruß Mani

  • Hallo Spezis,

    Einachser waren mir bislang nur bis 1,8 to zGG bekannt.
    Gibt es da vielleicht außer der Reifentragfähigkeit noch
    eine Begrenzung (technisch oder preislich) über das Limit von Achse, Deichsel oder Auflaufeinrichtung?

    Gruß twtrailer :)

    Anhänger z.Zt.:
    2000/1500kg Tandem Hochplane:), 5,50 m Wohnwagen=), HP400-Flachplane

  • Hallo Mani.
    Auf die Idee mit dem ausleihen hätte ich auch selber kommen können:rolleyes:.Manchmal sind`s die einfachsten Dinge auf die man nicht kommt. Ich werde es probieren und dann entscheiden ob Ein oder Zweiachser. Dann werde ich mal im Internet nach Bauplänen oder Anleitungen suchen, denn Inspiration ist nie verkehrt.


    Gruß


    Harald

  • Hallo

    Zitat

    Dann werde ich mal im Internet nach Bauplänen oder Anleitungen suchen, denn Inspiration ist nie verkehrt.



    mach das, aber die meisten Links zu Eigenbau die Du finden wirst, führen dich wieder auf diese Seite :biggrins:

    Gruß Mani

  • Hmmm, wie willst du bei einem Einachser mit 4m ladefläche und 2000Kg die Stützlast zwischen 50 und 100Kg bekommen? Das ist doch von vornherein zum Scheitern verurteilt...
    Ein bischen ungleichmäßige ladungsverteilung, und schon passts nicht mehr...
    Und wenn du wie schon gesagt häufig nur leicht beladen fährst, währe eine gute Straßenlage schon sehr angenehm...

  • Zitat

    wie willst du bei einem Einachser mit 4m ladefläche und 2000Kg die Stützlast zwischen 50 und 100Kg bekommen



    sehr gutes Argument, wobei des beim Tandem nicht viel leichter ist, dazu ist der Achsabstand einfach zu gering, deshalb mag ich ja mein Drehschemel so, der hat 0 Stützlast, egal wie er beladen ist, wobei ich natürlich auch drauf achte das es einigermaßen gleichmässig ist

    Gruß Mani

    @ Harald

    wenn die BAB Richtung Forchheim fährst, da kommt rechts ein großer Händler, der auch verleiht, (mir fällt der Name grad ned ein, der hat auch ne HP) da kannst Dich ja mal umschauen und anregungen fürn bau holen

    Gruß Mani

  • Hmmm, wie willst du bei einem Einachser mit 4m ladefläche und 2000Kg die Stützlast zwischen 50 und 100Kg bekommen? Das ist doch von vornherein zum Scheitern verurteilt...
    Ein bischen ungleichmäßige ladungsverteilung, und schon passts nicht mehr...
    Und wenn du wie schon gesagt häufig nur leicht beladen fährst, währe eine gute Straßenlage schon sehr angenehm...


    Hallo Fido.
    Das mach ich mit einem bischen Sinn für gleichmäßige Beladung und einer Deichselwaage, wie halt seit ca. 15 Jahren schon mit meinen 2 Hängern.


    Hallo Mani.
    Du meinst wahrscheinlich Juba Anhänger in Baiersdorf nicht weit von Erlangen.
    In meiner Nähe gibts auch schon ein paar Verleiher. Dann gibts da noch 2 oder 3 Firmen die selber bauen. Allen voran die Firma Dollco in Nbg. Altenfurt.


    Gruß


    Harald

  • Hallo zusammen.
    Ich glaube, das mit dem Neubau kann ich vergessen. Die Teile kosten mich mit Verzinken des Rahmens und TÜV Abnahme des Hängers ca. 1700€. Da ist aber das Rohmaterial für den Rahmen und die Bordwandumrandung ( U-Eisen für die Holzbordwand ) noch nicht dabei. Da denke ich mir, das der ganze Hänger mich ca. 2000€ kostet.
    Ein 2 Tonner Zwillingsachser gibts billiger zu kaufen. Gibts denn da keine Tricks und Hilfen zum Rangieren von Hand?

  • Hallo Harald

    schick mir mal die Aufstellung der Preise per Mail, da kann man bestimmt noch was einsparen

    zum rangieren gibts nur zwei Tricks, Hänger fahren üben, oder wenn er leer ist das Stützrad soweit hochdrehen das die Vorderachse in der Luft ist, bzw runter das die Hinterachse in der Luft ist, dann gehts einigermaßen auch um Kurven

    Gruß Mani

  • Hallo Harry,


    ich will dir den Eigenbau nicht ausreden, ganz im Gegenteil. Bin doch recht stolz darauf, einen Anhänger nach meiner eigenen Vorstellungen gebaut zu haben und das ich als Hersteller auf dem Typenschild eingetragen bin.


    Aber die Kosten sollte man nicht unterschätzen. Mein 1.5to-Einachser hat insgesamt rund 2.500 € gekostet. Allein alle Kaufteile wie Achse, Auflaufvorrichtung, 3 Räder, Kotflügel, Stützrad und Stützen, Elektrik + Beleuchtung, Kleinteile usw. hat rund 1.500€ gekostet (inkl. Antischlingerkupplung und Radstoßdämpfer). Den Rahmen habe ich aus Bleche zusammenschweißen lassen, welche ich extern anfertigen ließ. Allein das hat schon mehr als 500€ gekostet. Aber das kann man auch sicher deutliche günstiger haben, wenn der Rahmen aus Standardprofilen zusammengesetzt wird.


    Rein finanziell lohnt sich ein Eignbau eher weniger, zumal die ganze Arbeit noch dazu kommt. Wenn du mit einem "Standard"-Anhänger auskommst, wird es schwierig, den ganzen Aufwand vernünftig zu begründen. Allerdings, wenn man den Bau richtig macht, weiß man auch, was man hat (Stichwort Verarbeitung / Qualität).


    Ich würde das Angebot von Mani annehmen, und Ihm mal die Auflistung schicken. Hätte mir unter Umständen damals vielleicht auch weitergeholfen, obwohl ich glaube, das ich schon günstig eingekauft habe.


    Gruß Werner

  • Hallo miteinander.
    Hier mal ne Kostenaufstellung aus Internetsuche.
    Versandkosten bis 100Kg 30€
    Knottachse VGB18-MV 1400mm Auflage 445€ Auflaufeinrichtung Knott KF20 mit Stützkonsole 175€
    V-Zugholme ZHL20 2,5m 155€
    Anschlußstücke V-Deichsel 48€
    2 Kompletträder 140€
    Stützrad langer Hub 60€
    2 Kurbelstützen a 900 Kg mit Halter 90€
    Elektrik 60€
    2 Fahrzeugbauplatten 21 + 15 mm 180€
    Verzinken 160€
    Tüv und Behörden 200€
    Verriegelungen und Scharniere (2Klappen) 50€
    Zusammen 1793€


    Dann kommt noch das Rahmenmaterial, wo ich
    aber noch nicht weiß wieviel das kostet.


    Gruß


    Harald


    Ps. Das mit dem eigenem Namen auf dem Typenschild hat schon was.;)

  • >>> Ps. Das mit dem eigenem Namen auf dem Typenschild hat schon was. <<<


    Jepp : .... und in 20 Jahren taucht einer im Forum auf, ..... braucht ein neues Bremsseil, ...... und fragt : ...


    "ich hab da so einen alten Hänger gekauft, ...... Hersteller ist " big harry " , ........ kennt einer den Hersteller ? :D:D:D



    Manfred

    Manfred

  • und dann schreien 10 Leute zurück

    na klar kennen wir den

    Harry, Du kaufst zu teuer ein

    Achse 439
    AE mit Konsole 169
    usw, da mußt nochmal bischen suchen :D

    Zugholme und Befestigungswinkel kannst vergessen, brauchst ned,
    Rahmen nach vorne ziehen, dann ist Rahmen gleichzeitig Deichsel
    wieder 200 € gespart

    Gruß Mani

  • Die Gewichtsverteilung ist bei einem 2Achser trotzdem deutlich einfacher. Und man hat nicht wirklich immer lust, die stützlast zu kontrollieren...


    Einen tandemanhänger kann man immer gut drehen, in dem man das Stützrad komplett hochdreht (Idealerweise kommt die Deichsel auch beladen nicht auf den Boden) und wenn man die Deichsel dann runterdrückt, kann man ihn einfach drehen.


    Ein Tandem Anhänger hat auch beim Selbstbau Vorteile. Die Stabilität wird dadurch deutlich besser. Und der Rahmen wird dadurch weniger belastet, einfach weil der Hebelweg Geringer ist.


    Finanziell gesehen mach ein Eigenbau meistens keinen Sinn. Hier kommt man nacher meist teurer weg. Der Eigenbau sollte daher andere Beweggründe als die Finanziellen haben...

  • @ big harry:

    Ich hab nen Angebot eines Anhängerbauers für nen netten Anhänger vorliegen:
    1800 kg Einachser, Aufbau 3m x 1,45 m mit Plane und vorderer klappbaren Frontwand knapp 1800 € netto.

    Bei Interesse PN an mich.

    Gruß, der Feger

  • Hallo zusammen.
    @ Mani.
    Hab ich auch gesehen, aber 2 mal Lieferung käme doch teurer. Wie weit darf der Rahmen dann vorne rausstehen?


    @ Fido.
    Durch drücken der Deichsel wird die hintere Achse wirklich frei? Auch mit 700 Kg Zuladung?


    @ Feder.
    So sicher mit dem Einachser ist das noch nicht. Bei besserem Wetter mach ich erst mal ne Probefahrt mit beiden und versuche das händische Rangieren mit dem Zwilling. Danach kommt dann die Entscheidung.