Was sagt Tüv, Dekra,GTÜ?

Hallo aus Melle ( bei Osnabrück ),

Kurze Vorstellung:

Ich heiße Christian bin 67 Jahre und war bis vor Kurzem 17 Jahre Fahrer eines Eriba Troll von 1988 und davor Zelter.

Der Troll hat uns dann aber doch Reparaturmäßig die Nerven geraubt. Zusammen mit meiner Tochter sind wir dann auf die Idee gekommen uns, oder hauptsächlich für sie, einen Kofferanhänger auszubauen.

Der Ausbau ist eigentlich klar und dürfte keine Probleme bereiten. Was mich allerdings etwas "wuschig" macht sind die Aussagen der drei Prüforganistionen zur rechtlichen Situation zum Thema was darf auf oder an den Koffer. Ist hier ja auch schon oft Thema gewesen. ich hätte es aber gerne verbindlich.

Dekra sagt: Die Fenster müssen abgenommen werden, alles was oben drauf ist, ist Ladung und egal.

GTÜ sagt: Fenster spielen keine Rolle, für die Dachlast brauche ich eine Freigabe des Herstellers ( Humbaur ) und für die Träger und Schienen eine Zertifizierung.

TÜF sagt: es darf nichts überstehen, ansonsten viel Spass beim Ausbau.

Warscheinlich gibt es noch andere Prüfer und Stimmen aus dem Internet und die Meinung wäre dann noch anders. Gibt es irgendwo etwas Verbindliches?

Und wie sieht es z.B. in Skandinavien aus, wenn man mit so einem Koffer - mit Kanu oder Dachzelt drauf - dort rumfährt?

Viele Worte, aber vielleicht habt ihr eine kleine Hilfe.

Herzliche Grüße

Christian

Hier noch die Antwort vom Fachreferenten für Fahrzeugprüfungen beim Tüv Nord:

Wenn es sich bei dem Dachzelt um ein fest mit dem Fahrzeug (z. B. über Schraubverbindungen) verbundenes Fahrzeugteil handelt, durch die die Abmessungen des Anhängers erhöht werden, müssen die Abmessungen im Rahmen einer Begutachtung festgestellt werden und anschließen eine Korrektur der Fahrzeugdokumente durch die zuständige Zulassungsbehörde durchgeführt werden

Wenn das Dachzelt über übliche Ladungssicherungsmittel (z.B. Zurrgurte oder Schnellverschlüsse) mit dem Anhänger verbunden ist, würde das Dachzelt als Ladung gelten.

Das tatsächliche Fahrzeuggewicht inklusive der Fahrzeugbesatzung und Ladung darf das zulässige Gesamtgewicht Ihres Fahrzeuges nicht überschreiten.

Zum Abschluß fahre ich gleich noch zu einer KÜS Station, die hatte ich noch nicht. Wenn die auch noch was anderes sagen,"klatsch" ich die Träger einfach drauf und frage nicht mehr.

KÜS Mann sagt, nach Rücksprache mit seiner Zentrale:

Ja, die Höhe hat sich verändert, deshalb muß das im Brief geändert werden. Die Träger gelten nicht als Ladung, weil sie fest verschraubt sind und man z.B. einen Maulschlüssel braucht um zu demontieren. Hat man allerdings Schnellspanner benutzt ist es wieder Ladung!

Ich hatte eigentlich an Airlineschienen gedacht, wo dann oben drauf die Winkel mit den Profilschienen draufliegen. Könnte schwierig werden da die Exzenterspanner einzudrehen. So wie die alle ticken muß ich warscheinlich auch die Airlineschienen noch eintragen lassen. Erhöhen ja das Fahrzeug um 3mm. Das Neuvermessen und die Eintragung soll ca. 80 Euro kosten.