Anhänger um Holz aus Wald zu fahren

  • Hallo,
    ich bin aktuell auf der Suche nach einem Anhänger und erhoffe mir hier etwas Hilfe bei der Auswahl.

    Erfahrungen mit Anhängern habe ich bisher nahezu gar keine. Außer ein paar Hersteller sagen mir die Namen nicht viel, wobei ich mir da kein Urteil über qualitative Unterschiede erlauben kann und will.

    Wir haben etwas Wald und das soll auch das Haupteinsatzgebiet des Anhängers werden. Zufahrt ein paar Kilometer über (schlechte) Waldwege. Als Zugfahrzeug haben wir einen Pick-up mit 3t Anhängelast.

    Vieles spricht da sicherlich für einen Hochlader. Aber welcher? Welcher ist auch im unwegsamen Gelände stabil und langlebig?

    Oder vielleicht doch ein Rückwärtskipper? Für Stämme aus dem Wald holen wäre das eigentlich nicht notwendig. Aber in ein paar Jahren könnte es bei uns auf dem Hof ein paar größere Arbeiten (Garagenabriss, ggf. Neubau usw.) geben, wo es gut wäre Bauschutt, Frostschutz o.ä. einfach abzukippen. Aber wie würde sich ein Kipper im Wald verhalten? Schränkt der Hydraulikzylinder die Bodenfreiheit deutlich ein oder gibt es da keine Probleme?

    Ich würde mich über ein paar Tipps und Anregungen freuen.

    Danke!

    Sebastian

  • Hallo Sebastian

    Erst mal herzlich Willkommen bei den Anhängern!


    Der Kippzylinder liegt eben tiefer und kann somit ein Hindernis darstellen! Je nachdem wie schlecht deine Wege sind ...

    Ein 3 Tonner ist dann sowieso ein Tandem, wenn Du einen Kipper möchtest musst du eben bedenken das du weniger Nutzlast haben wirst.

    Wie sieht es denn mit Führerschein aus ? An welches Budget hast Du gedacht? Hast Du Dir schon mal welche Live abgesehen ?


    Gruß Mario

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.



    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Hallo Mario,

    vom Führerschein passt das "BE", vom Auto geht mit 120kg Stützlast sicher auch (fast) alles.

    Die meisten Wege sind eigentlich auch mit einem normalen PKW bei vorsichtiger Fahrt zu machen. Wobei aber auch immer ein paar Äste irgendwo liegen, wenn die sich dann am Zylinder verfangen wäre das sicher nicht gut.

    Bisher hatte ich mir nur von einem Bekannten mal einen kleinen 750kg Tieflader ausgeliehen, mit Hochladern oder Kippern habe ich keine Erfahrungen und nur mal grob angeschaut. Aber gefühlt sehen die sich recht ähnlich. Vom kurzen optischen Eindruck her zu beurteilen welche am stabilsten ist, ist schwierig bis unmöglich.

    3t müssen es auch nicht unbedingt sein, ich habe das Gefühl, bis 2,7t gibt es viele Anhänger zu überschaubaren Preisen. Der Sprung auf die 3t wird dann meist deutlich teurer.

  • Wenn die Wege mit normalen Pkw zu befahren dind geht's auch mit dem Kipper :super:

    So ein 2.7 t Kipper ist schon ein schönes Teil...

    Schau die mal Live an ...

    DU wirst Details sehen die Die mehr oder weniger gefallen!


    Gruß Mario

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    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Sehe ich ähnlich wie Mario. Ich oder Bekannte hatten bisher im Wald noch keine Probleme mit dem Kipper und wenn du direkt 30cm Stücke schneidest, geht das abladen neben die Spaltmaschine viel schneller. Man will ja auch mal fertig werden ;)

    Warum laufen? Hab doch 4 gesunde Reifen...


    Anhänger:

    Eduard Apollo 4,06 x 1,80m 2,0t 155R13, EZ 07/2018 (07.2018 - heute)

    Stema WOM STS O2 15-30-17.1 E 1,5t, EZ 04/2016 (04.2020 - 02.2021)

    TEMA Carkeeper 4520 P 3,0t, EZ 04/2021 (04.2021 - heute)


    Autos:

    Ford Kuga 2,0 Automatik 4x4, EZ 03/2017 (12.2017 - 10.2021)

    Ford Ranger Wildtrak, EZ 08/2021 (08.2021 - heute)


    Motorräder:

    Honda CBR 600F PC 35, EZ 2002 (03.2019 - 04.2022)

    Kawasaki Z1000SX (ZXT00G), EZ 10/2012 (04.2022 - heute)

  • Hallo Sebastian,


    ich nutze auch meinen PKW-Anhänger im Wald.


    Als erstes mal zur Tonnage. Ich würde einen 3,5to Anhänger suchen. Als erstes musst du den Hänger ja nicht voll ausladen, zweitens hat der Anhänger dann noch etwas Reserven. Es sei ja bedacht, bei einem 2,7to wirst du effektiv bei einem normalen Hochlader grob geschätzt 2,2 Tonnen, bei einem Kipper grob 1,7to zuladen können.


    Dann zum Kipper, ich habe den bisher erst zwei mal vermisst, das erste mal bei Transport von Kompost und das zweite mal beim Transport von Kies, hier war Handabladung angesagt, ansonsten schiebt dir das der freundliche Mitarbeiter beim Entsorger schnell mim Radlader runter und gut ist. Holz mim Kipper abzuladen ist in meinen Augen schei*e da du dann einen riesen Haufen Durchanander hast und wieder alles aufheben musst.
    Ich nehm das Holz lieber von der Brücke als vom Boden und mal ganz ehrlich ich arbeite doch nicht im Akkord ob ich 20 Minuten länger fürs Abladen brauche juckt mich nicht.

    Es ist ja neben dem Zusatzgewicht das du ständig mit transportierst (bedingt durch zweiten Rahmen unterm Kipper) auch noch die Hydraulik. Bei einer elektrischen will der Energiespeicher pflege und mit Handpumpe wirst du auf Dauer auch nicht glücklich.

    Auch sehe ich im Bau das bei einem Kipper die Bordwände und der Boden aus Stahl sein sollten da die Alubordwände das nicht lange überleben.


    Wenn du Holz fahren willst dann achte auf die Hängerinnenmaße. Mein Brenderup ist innen genau 3,10 Meter lang was es mir ermöglicht sechs 50cm Stücke in Längsrichtung aufzulegen, bei 2,98m würde dies nicht gehen.


    Auch ein ganz wichtiger Punkt bei allen Hängern ist das Thema Zurrpunkte. In meinem sind auf 3,1m fünf Zurrpunkte was teilweise schon wenig ist, sieben wären besser. Wenn ich mir dann jedoch Hänger anschau die auf die komplette Länge nur drei oder gändigerweise vier haben grenzt das für mich schon an Hohn bzw. Sparmaßnahmen.


    Was mir bei den Anhängern auch ein ganz wichtiger Punkt ist ist das Thema Reifen.

    Für den Wald haben die Spielzeugräder keinen Taug (mein Erfahrung) ich möchte hier meine 14 bzw. 15 Zöller nicht missen, geben diese auch eine gewisse Bodenfreiheit und laufen leichter über Wurzeln als die kleinen.

    Apropos Bodenfreiheit, ich habe meinen Anhänger bei etwas umsichtiger Fahrt bisher noch nie aufgesetzt.


    Was ich auf jeden Fall machen würde ist mir mehrere Anhänger anzuschauen, ich hatte damals die Wahl zwischen Humbaur, Brenderup (Thule), Unsinn und TempusTs. Der Humbaur war mir zu lapprig und zu Gewinnoptimiert, hatte auch nur 3 Zürrösen auf 3,2 Meter.
    Für den Brenderup sprach die Wirtschaftlichkeit da dieser bei gleichen Daten um 1,5k€ günstiger war als Unsinn und TempusTS.


    Ende letzten Jahres ist mir noch ein 4-metriger Schmid Hänger zugelaufen der kommendes Wochenende wieder verkehrstüchtig gemacht wird (neue Achsen, neue Elektrik, neuer Boden. Dieser Hänger wird aber voraussichtlich 95% seiner Einsatzzeit am Traktor verbringen da er mir fürs Auto zu schwer und wuchtig ist (3,5to ohne Kipper, Lehrgewicht 950kg).


    So, jetzt werden mich einige hier zwar in der Luft zerreißen aber das ist mir relativ egal.


    Grüße

    Josef

    "Der größte Aberglaube ist der Glaube an die Vorfahrt" (Jacques Tatischeff)

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. (Coco Chanell)

  • bei einem Kipper grob 1,7to zuladen können.

    Krass... so viel? Ich hätte jetzt so 2To oder 1,9 geschätzt...


    schnell mim Radlader runter

    und das schafft der 100x ohne den Boden zu zerstören? Das hängt doch stark vom Fahrer ab...


    Holz mim Kipper abzuladen ist in meinen Augen schei*e da du dann einen riesen Haufen Durchanander hast und wieder alles aufheben musst.

    Kommt halt stark drauf an was man vor hat... Als wir mit 6 Mann im Wald waren haben 3 Leute geschnitten, einer Radlader gefahren, einer hat die Stämme aufn Anhänger geladen und einer hat die Stämme gegenüber zum Haus gebracht. Wenn der Anhänger da immer 20 bis 30 Minuten weg wäre, hätte die Aktion mindestens doppelt so lange gedauert. Und je nach Örtlichkeit hast du auch keinen Vorteil, dass mit der Hand abzuladen, wenn du eh erst später spaltest...


    Auch sehe ich im Bau das bei einem Kipper die Bordwände und der Boden aus Stahl sein sollten da die Alubordwände das nicht lange überleben.

    der Boden soll aus Stahl sein, da die Alubordwände das nicht lange überleben...? hä? Die Begründung ergibt keinen Sinn.

    Aber ja ein Stahlboden macht sicherlich mehr Sinn. Und genau bei einem Bau ist ein Kipper SEHR hilfreich und erleichtert die Arbeit ungemein.


    Für den Wald haben die Spielzeugräder keinen Taug (mein Erfahrung) ich möchte hier meine 14 bzw. 15 Zöller nicht missen, geben diese auch eine gewisse Bodenfreiheit und laufen leichter über Wurzeln als die kleinen.

    Sehe ich ähnlich. Notfalls vielleicht noch die 13" - je nach Waldgebiet.


    So, jetzt werden mich einige hier zwar in der Luft zerreißen aber das ist mir relativ egal.

    Warum? :/

    Warum laufen? Hab doch 4 gesunde Reifen...


    Anhänger:

    Eduard Apollo 4,06 x 1,80m 2,0t 155R13, EZ 07/2018 (07.2018 - heute)

    Stema WOM STS O2 15-30-17.1 E 1,5t, EZ 04/2016 (04.2020 - 02.2021)

    TEMA Carkeeper 4520 P 3,0t, EZ 04/2021 (04.2021 - heute)


    Autos:

    Ford Kuga 2,0 Automatik 4x4, EZ 03/2017 (12.2017 - 10.2021)

    Ford Ranger Wildtrak, EZ 08/2021 (08.2021 - heute)


    Motorräder:

    Honda CBR 600F PC 35, EZ 2002 (03.2019 - 04.2022)

    Kawasaki Z1000SX (ZXT00G), EZ 10/2012 (04.2022 - heute)

  • Krass... so viel? Ich hätte jetzt so 2To oder 1,9 geschätzt...

    Die drei Kipper die wir im Geschäft haben (3,5tonner) haben alle zwischen 1000 und 1150kg Leergewicht.


    der Boden soll aus Stahl sein, da die Alubordwände das nicht lange überleben...? hä? Die Begründung ergibt keinen Sinn.

    Aber ja ein Stahlboden macht sicherlich mehr Sinn. Und genau bei einem Bau ist ein Kipper SEHR hilfreich und erleichtert die Arbeit ungemein.

    Sorry, da hatte ich den Text etwas zu oft umgeschrieben und zu schnell überflogen vor dem Absenden.

    Was ich meinte ist das ein Holzboden bei einem Kipper wenig Sinn macht.

    Und das die Alubordwände bei einem Kipper sehr schnell verschleißen weshalb ich hier wie beim Boden zu Stahl greifen würde.


    Nebnebei, unsere drei Kipphänger stehen die meiste Zeit im Lager und laufen i.d.R. nur einmal im Monat für nen Tag mit (meist weil die anderen 9 Hänger unterwegs sind). Die Gründe hierfür ist zu schwer, zu wenig Zuladung und das Kippen braucht man i.d.R. nur selten. An einem hatten wir letzten einen Zinnober da mein Scheffe mit dem unterwegs war und Akku leer, Handpumpe festgerostet.


    Grüße

    Josef

    "Der größte Aberglaube ist der Glaube an die Vorfahrt" (Jacques Tatischeff)

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. (Coco Chanell)

  • Ich würde wegen der Ladehöhe wenigstens auf die 13 Zöller mit höheren Reifenflanken.

    Die sind bei den meisten Hochladern durchaus öfters im gebrauch und die Ladehöhe lieg mit etwas über 70cm je nach Hersteller im Bereich des guten Handling.

    Gruß Wim


    Mein Anhänger
    Eduard P3 Maße: 2,60m*1,50m, 1500kg zgG, Bj 07.2016

  • Ich nehm das Holz lieber von der Brücke als vom Boden und mal ganz ehrlich ich arbeite doch nicht im Akkord ob ich 20 Minuten länger fürs Abladen brauche juckt mich nicht.

    :super:


    Auf den Trichter bin ich auch mittlerweile gekommen.

    Ich hatte mir ja eingebildet, ich bräuchte unbedingt einen Kipper, aber denkste.

    Mit dem Anhänger rückwärts vor´s Kellerfenster und reingefeuert,

    ist einfacher vom Anhänger als vom Boden... und deshalb behalte ich jetzt meinen und fahre zweimal.

  • Danke erstmal für eure zahlreichen Hinweise und Erfahrungen.

    Der Kipper wäre in erster Linie auch nicht fürs Holz gedacht. Eher für die anderen (seltenen) Sachen die auf dem Hof mal anfallen. Wie eben Bauschutt wegschaffen oder Schotter holen usw. Wenn, dann wäre auch nur ein Kipper mit Handpumpe eine Option. Für eine Elektropumpe würde er viel zu selten genutzt.
    Zu 99% würde ein Hochlader vermutlich reichen.

    Beim Holz mache ich bei den dünneren Sachen (bis ca. 25-30cm) meist 2m Stücke, was dicker und schwerer ist entsprechend kürzer. Aktuell kommt es auf den Pick-up.

    Ich denke mit knapp über 3m Ladeflächenlänge sollte ich gut hinkommen. Vorn 2m Stücke und hinten könnte ich dann mit 1m Stücken auffüllen.

    Wie stabil sind eigentlich die Gitteraufsätze? Sind die tatsächlich nur für Laub gut, oder halten die auch Stammholz aus? Oder doch lieber eine richtige Bordwanderhöhung? Etwas mehr Höhe als die klassichen 30cm hätte ich schon gern.

  • So Gitteraufsätze wiegen schon nicht wenig... Ich habe mir die gestern mal bei einem 3-Seitenkipper 3,5To angeschaut. Alleine bekommt die nicht jeder gestemmt. Wofür möchtest du denn den Aufsatz?

    Warum laufen? Hab doch 4 gesunde Reifen...


    Anhänger:

    Eduard Apollo 4,06 x 1,80m 2,0t 155R13, EZ 07/2018 (07.2018 - heute)

    Stema WOM STS O2 15-30-17.1 E 1,5t, EZ 04/2016 (04.2020 - 02.2021)

    TEMA Carkeeper 4520 P 3,0t, EZ 04/2021 (04.2021 - heute)


    Autos:

    Ford Kuga 2,0 Automatik 4x4, EZ 03/2017 (12.2017 - 10.2021)

    Ford Ranger Wildtrak, EZ 08/2021 (08.2021 - heute)


    Motorräder:

    Honda CBR 600F PC 35, EZ 2002 (03.2019 - 04.2022)

    Kawasaki Z1000SX (ZXT00G), EZ 10/2012 (04.2022 - heute)

  • Ein freund von mir macht gewerblich Holz.

    Der hat ein Tamdem Hochlader von Humbaur, mit Gitteraufsatz als Rückwärtskipper.

    Gesamtgewicht 2700 Kg. Nutzlast mit Gitter ca 2 Tonnen.


    Er meinte er bekommt 3 Raummeter Holz rein, den Hänger hat er nun bereits mehrere Jahre und geht nicht zimperlich damit um. Fast täglich im Einsatz am Bulldog oder dem SUV.

    Er ist noch immer Zufrieden mit dem Hänger.


    Hoffe er Erfahrungsbericht hat dir geholfen.