Guten Tag,
sorry erst mal für meine sehr späte Rückmeldung, aber ich musste das Thema eine Zeit lang verdrängen
Erst mal zu dem, was hier in der Zwischenzeit passiert ist...
Sorry, ja, denke eher 800 KG
Sorry, dann fehlen mir die Worte!
Aber am Ende ist der Anhänger Schuld...
Ich bin absolut bei euch, die Überladung ist natürlich viel zu viel (es gilt nicht ohne Grund die 5% Toleranz)
Natürlich sollte man niemals wissentlich so viel überladen.
Aber genau da steckt auch ein wichtiges Detail - manch einer macht das sicher mit Absicht.
Bei den uralten Anhängern, die ich im Bekanntenkreis kenne, geht das auch noch problemlos, da Schleift nichts
Andere hingegen machen das ganz sicher nicht mit Absicht und das würde ich an eurer Stelle auch nicht direkt unterstellen
Was würdet ihr machen, wenn z.B. im Schotterwerk der Radlader (mit Waage in der Schaufel) zu viel in eure Hänger kippt?
Wenn es passiert ist, ist es passiert, aber mehr als zum Anwalt rennen und die Kosten für eine neue Achse einklagen wird wohl nicht drin sein...
Da bin ich aber auch der Meinung, dass gewisse Sicherheitsreserven gegeben sein müssen. (50% ist heute aber eher unrealistisch)
Und diese Sicherheitsreserven sollten auch eine gewisse Zeit lang eingehalten werden können, wenn der Hänger mal älter wird.
mit der dann aber die gleichen geringen Abstandsmaße wie mit der angeblich "gebrochenen" Achse gemessen wurden
Danke, dass auch du den genauen Wortlaut teilst.
Bei mir war es das Wort "übersprungen" und darüber rege ich mich noch heute auf
Für alle, die es nicht mehr auf dem Schirm haben hier nochmal der Link zu den Details der Achse: https://www.anhaengerachse.de/al-ko-achsen/
Das innere Achsrohr ist dreieckig. Selbst wenn es technisch möglich wäre, dann würde sich die Schwinge um 120 Grad weiter drehen
Im Zusammenhang mit einer solchen Gummifederung ist "überdehnt" wohl der bessere Begriff.
Bei Janik ist ja auch schon mehr als ein halbes Jahr vergangen.
An der Stelle nochmal sorry für die späte Antwort, die Antwort ist bei mir am 07.11.2023 eingegangen.
Der Inhalt hat mich nur noch mehr aufgeregt
Aber der Reihe nach:
In meinem Beitrag vom 18.08.2023 habe ich euch von der neuen Achse und den dadurch erreichten 63cm Ladeflächenhöhe berichtet.
Auf dem Fotos dort seht ihr auch, dass die alte Achse ein paar Grad "überdehnt" war und die neue (leer) noch nicht.
Ich glaube ich habe es schon mal geschrieben, aber es schadet nicht:
Eduard hat sich nicht an die Aufbauvorschriften von Alko zu halten
Das lässt mich zwar etwas Kopfschüttelnd zurück, aber ist (auch laut Alko) gängige Praxis in der Zuliefer-Wirtschaft und völlig legal.
Alko kennt das dynamische Verhalten seiner Achsen vermutlich am besten und wird das Hüpfen bei Bodenwellen garantiert berücksichtigt haben...
Wir können froh sein, dass Eduard sich wenigstens an die Achslast halten muss und nicht einen 2 t Hänger mit einer 1,5t Achse verkaufen darf
Aber weiter zum Thema - ich hatte im Herbst mit der neuen Achse nur noch zwei Fahrten.
1. Fahrt mit trockenem Brennholz, das inzwischen verbrannt ist.
Ich habe es nicht gewogen, da es eine Fahrt vom Stapel 10m rückwärts vor die Garage war.
Nach meinen Erfahrungen mit der Waage müsste es +- eine Tonne gewesen sein.
2. Fahrt 360km leer zu einer Haushaltsauflösung.
Dort angekommen haben wir folgendes aufgeladen:
Drei Gitterboxen, ein Werkzeugwagen, ein Kompressor, ein Bettgestell, eine Matratze, Gartenwerkzeug (Schaufeln, Spaten...)
Gesamtgewicht des Hängers geschätzt garantiert unter 700kg. Gut erkennbar durch deutlich weniger Einfederung als beim Brennholz wenige Tage zuvor.
3. Fahrt 180km mit der genannten Beladung zum Zielort.
4. Fahrt 200km mit minimal weniger Beladung wieder nach Hause (am Zwischenstopp haben wir nur wenige leichte Dinge abgeladen)
Als der Hänger leer war, habe ich wieder die Ladeflächenhöhe gemessen.
Aus 63cm neu wurden jetzt 61,5cm links und 61cm rechts
Ich war wieder mal nur knapp von der kaputten "übersprungenen" Achse entfernt
Dann habe ich auf jeder Seite den Hänger hoch gehoben um das Rad zu entlasten und er ging glücklicherweise wieder etwas hoch.
Er hat jetzt links knapp über 62cm und rechts 62cm - aber eben keine 63cm.
Also gleich wieder reklamieren
Hab ich natürlich nicht gemacht, brauch keine vorzeitigen Haarausfall
Vorher verkaufe ich den Hänger und kaufe mir einen anderen
Mein Fazit bis hier:
Die Achse setzt sich bei den ersten Fahrten genau so, wie sich jedes Fahrwerk in jedem Fahrzeug setzt.
Ich habe schon mehrere Autos tiefergelegt und es war immer so, dass man erst wenige km fahren muss (mit Kurven).
Das ist vollkommen Normal und daher wäre Eduard gut beraten den 63cm Hänger nicht mit dieser Zahl zu bewerben...
Das "Setzen" wird bei so einer Gummifederung über mehrere Jahre ja bestimmt auch immer schlimmer.
Jetzt zur Antwort vom KBA am 07.11.2023: (ziemlich genau 4 Monate hat es gedauert)
Ich stelle das hier nicht direkt ein, kenne mich da rechtlich zu wenig aus, daher gebe ich Auszüge indirekt wieder:
Das KBA hat den Wirtschaftsakteur (Eduard) zu diesem Sachverhalt befragt.
Meine Beanstandung sei dem Wirtschaftsakteur bekannt (Immerhin konnte man den Fall zuordnen)
Eine Reproduzierbarkeit sei dem Wirtschaftsakteur nicht möglich gewesen.
Mit einer Messmethode des Wirtschaftsakteurs habe man (ich vermute damit ist der Wirtschaftsakteur gemeint, nicht das KBA) die Achse vermessen und festgestellt, dass sie wegen einer Überladung nicht mehr in die normale Position zurückkehrt.
Daher sei der Kontakt zur Ladefläche durch Überladen zustande gekommen.
Zum Schluss noch die Aussage, dass weder dem KBA, noch dem Wirtschaftsakteur vergleichbare Fälle bekannt wären.
Ich kann nur hoffen, dass sich hier alle an das KBA wenden, die solch ein Verhalten ihres Anhängers beobachten.
Aber was hat das KBA eurer Meinung nach eigentlich gemacht?
Ich habe das Schreiben mehrfach gelesen und komme zum Schluss: Schriftverkehr, mehr nicht.
Alle Aussagen stammen vom "Wirtschaftsakteur" und dass der in seinem Interesse handelt ist schließlich ausgeschlossen
Ich habe jetzt einen Anhänger, dessen Achse wieder nicht in die "normale Position" zurückkehrt.
Ganz toll, wenn ich nochmal reklamiere, dann habe ich natürlich wieder Überladen.
Meine Meinung:
Eduard hat den Anhänger wenn überhaupt nur auf dem Werksgelände im Kreis bewegt.
Sicher nicht über mehrere Schlaglöcher und schon gar nicht etliche km über Land.
Zumindest nicht mit diesen neuen Achsen, die von Alko als besonders weich federnd beworben werden.
Eduard als Hersteller vertritt natürlich seine eigenen Interessen, viel enttäuschter bin ich jetzt vom KBA.
Eine wirkliche Überraschung sollte es aber natürlich auch nicht sein, das wird in anderen Bereichen in ganz anderen Größenordnungen auch so gemacht
Ich werde in Zukunft weiterhin während der Beladung immer wieder nachmessen, ob ich noch im grünen Bereich bin
Hoffentlich kann ich auch irgendwann eine Fuhre mit echten 1,5 t zur Waage machen und nicht immer deutlich weniger wie bisher
Gruß,
Janik