Beiträge von Tornado

    Vorab: selbstverständlich entscheidet ein jeder selbst, wofür er seine hartverdienten Kronen ausgibt. Daher ja auch der Hinweis: hinfahren, angucken, anfassen, eigene Meinung Bilden. Nur der Hinweis darauf, "Das ist mist, benutz die Suche!" hilft nun einmal auch nicht. Es gibt hier keinen einzigen Sammelthread zu "allen" Gebrechen der Eduards, denn dann wäre ein Link dorthin hilfreicher als jeder Hinweis zur Suche. Macht man das (suchen), ist man sehr viele Abende beschäftigt. Ich habe mir jedoch mal die Mühe gemacht und versucht alles aufzugreifen, was an Mängeln an diesen verrufenen Anhängern hier zu finden ist. Ich wollte schließlich herausfinden, worauf ich bei meinem Anhänger achten muss. Kurzum: viel mehr als in meinem ersten Post in diesem Thema war es nicht.


    Mario77

    Ich habe nie behauptet, dass die enttäuschten Eduard-Besitzer hier im Forum Mist erzählen würden und sie nicht enttäuscht sein dürfen. Bei meiner Suche zu Problemen am Eduard habe ich anscheinend aber Deine eigene Erfahrung mit der Marke wohl überlesen oder übersehen. Gib mir gerne die Gelegenheit das geradezurücken und zeige mir das Thema.


    Man muss einfach beim Hersteller Eduard differenzieren. Wie ich bereits schrieb, betreffen die "Schnitzer" eher die Light-Varianten mit den geschraubten anstelle geschweißten Rahmen, welche andere Verschlüsse aufweisen, andere Scharniere und unterdimensionierten Zurrpunkte besitzen. Bei den beiden hier im Forum aufgeplopten Themen zu schleifenden Rädern an der Ladefläche waren ja mutmaßlich falsche Achsen verbaut. Ich weiß aber nicht mehr, ob das Cargo- oder Light-Varianten waren.


    Die beiden hier im Forum aufgetauchten Fälle zum gebrochenen Verbinder zwischen Deichsel und Rahmen waren keine jungen Modelle, sondern beides ältere Semester. Die Bauweise findet sich so heute nicht mehr bei Eduard. Das kann also nicht "die schlechte Qualität heutiger Modelle" spiegeln.


    Für alle Hinweise in diesem Forum, speziell diverse Negativaspekte bei den "Lights", bin auch ich sehr dankbar, denn sie haben mich noch rechtzeitig umgestimmt in meinem ursprünglichen Vorhaben ebensolche Variante neu beim Händler zu ordern. Ich habe für dasselbe Geld einen gebrauchten Cargo gekauft.


    Und fürs Protokoll: mein Cargo ist etwas über 2 Jahre alt. Der macht keine Mucken. Also kann man auch nicht perse behaupten Eduard passt heute qualitativ nicht mehr.


    Thema: "Händler sagt, die Qualität hat bei Eduard abgenommen". Eine solche Aussage alleine muss immer im Gesamtkontext bewertet werden. Den Kontext bei diesem besagten Händler kenne ich konkret nicht, kann sie daher nicht explizit einordnen


    Mir hat ein Händler gegenüber erwähnt, dass Eduard eine andere Mentalität zu Gewährleistungsansprüchen als ein Humbaur hat. Da ging es konkret um eine Charge Ladebordwände, welche verkratzt waren. Man hat sich seitens Hersteller gewehrt diese Reklamation anzunehmen, weil es sich um Nutzfahrzeuge handle und die Funktion der Teile auch durch Kratzer sich im angestrebten Nutzungszeitraum nicht verschlechtern werde. Ich kann hier beide Seiten verstehen, der Händler möchte schließlich neue Ware auf dem anspruchsvollen deutschen Markt nicht als B-Ware liegen haben. Das wird vermutlich zwischen Händlern und Eduard desöfteren zu ähnlichen Fällen kommen. Daher kann m.M.n. die Abwehrhaltung seitens der Händler kommen. Andererseits kann es durchaus auch dazu kommen, dass jene Händler, die in ihrem "kleinen" Marktgebiet wenig Marge erzielen können mit Eduard auch lieber ihre Cashcows anderer Hersteller supporten. Und das kann man durchaus auch durch solche Stimmen erzielen. Letzteres ist alles Theorie. Natürlich würde kein "guter" Händler sowas jemals tun. :weg:


    Eduard hat sich am unteren Preissegment platziert und will hier in Preisführerschaft funktionierende Konzepte auf den Markt bringen und schafft das auch sehr erfolgreich. So stark wie Eduard ist kein anderer Hersteller in den vergangenen Jahren gewachsen. Wenn man den Preisführer kauft, darf man nicht einen "Qualitätsführer" erwarten. Ein Vergleich zwischen einem Dacia und einem Mercedes führt je nach Bewertungsmethode auch nicht zu einem Patt.


    Noch eines zur allgemeinen Haltung zu einer Marke: Nur, weil man etwas immer und immer wieder wiederholt, wird es nicht wahrer. Man muss einfach bei den Fakten bleiben und die Stammtischparolen dabei aussen vor lassen. Das kann man auf den Zwist zwischen Opel- und VW-Fahrer beziehen, eben wie auch auf Anhänger-Marken.


    Es gibt unterschiedliche Anforderungen eines Nutzers und anhand derer sollte die Kaufentscheidung auch getroffen werden. Der Ansatz hier im Forum ist dazu auch hervorragend: man fragt nach Einsatzzweck(en) und -bedingungen und empfiehlt darauf basierend ergebnisoffen verschiedene Optionen. Das ist m.M.n. der richtige Weg und sollte derart sachlich und argumentbasierend auch weiter geführt werden.


    LG Sven

    Hallo Teletobi,


    hier im Forum ist man etwas eingenommen von der Marke Eduard und vermittelt das auch sehr lautstark.


    Ja, es gibt Modelle von Eduard, die qualitativ nicht ein Ruhmesblatt sind, aber das betrifft z.B. vor allem die Light-Varianten, welche tatsächlich geschraubt und galvanisch verzinkt sind. Da sind z.T. utopisch unterdimensionierte Zurrösen verbaut (200 daN), Bordwandklappenverschlüsse einfachster Art ohne Schubriegel. Es gibt auch Fälle, in denen unabhängig von der Variante mutmaßlich falsche, nicht zum Modell passende Achsen verbaut wurden. Das hatte zur Folge, dass bei Beladung der Reifen an der Ladefläche schliff.

    Es gab auch mindestens einen Fall von "blühender" Verzinkung, der hier im Forum diskutiert wurde.

    Zwei ältere Anhänger hatten Brüche in Verbindungselementen zwischen Aufbau und Deichsel-Profilen. Die Variante wird aber m.M.n. nicht mehr gebaut.


    Das sind Dinge, die hier im Forum aufgeploppt sind. Man muss immer auch bedenken, dass weitere Umstände von den einbringenden Usern nicht erkannt wurden und daher duch nicht mitgeteilt wurden oder eben sogar wissentlich nicht weitergegeben werden um einseitig Argumente und technische Argumentationen aufzugreifen. Wer gibt z.B. schon zu, einen Anhänger mal überladen zu haben, bzw. viele meinen ja sogar wenn sie bis Oberkannte der Bordwände laden sei das in Ordnung.


    Was ich damit sagen möchte: Ja, es gibt ein paar Fälle, die Unmut erzeugt haben. Aber es gibt mittlerweile sehr viele Eduard-Nutzer da draußen, die wahrscheinlich einfach nur ihren Anhänger nutzen und damit zufrieden sind. Ansonsten gäbe es weit mehr Meldungen hier und in anderen Foren rund um Anhänger.


    Du hast als Wunsch einen 2to. 330x180 cm Tandem geäußert. Im Eduard.nl - Konfigurator findest Du die Angabe, dass dieser geschweißt und feuerverzinkt ist. Die dort angegebenen Preise sind Listenpreise/UVP des Herstellers. Ich gehe durchaus davon aus, dass 20-25% Rabatt denkbar und auch realistisch sind.


    Ich habe nicht verstanden, was Du als "Laderaumerhöhung" haben möchtest. Möchtest Du weitere Ladebordwände oben aufbauen oder brauchst Du einen Laubgitteraufsatz? Denn Du möchtest damit Gartenschnitt fahren - so zumindest habe ich es verstanden. Oder?

    OEM-Laubgitter kosten Liste bei Eduart etwas über 1000€ bto., demnach sollte sowas etwa zwischen 600-800€ beim Fachhändler kosten. Muss ja nicht original sein, reicht ja wenn es passt und gut funktioniert.


    Ich pflichte aber Mario bei, sich die Anhänger vor Ort vor dem Kauf anzuschauen und nicht blind 250 km entfernt zu bestellen.


    Ich selbst nutze übrigens einen 311x180 cm Eduard mit 1,8 to Zgg, 63er Fahrwerkshöhe und bin damit sehr zufrieden, seitdem ich dem Klappern der (800 daN) Zurrösen mit Neodym-Magneten ein Ende bereitet habe.

    Ansonsten habe ich nichts an dem Anhänger auszusetzen gehabt.


    LG Sven

    Ich weiß leider nicht mehr, welcher Hersteller oder Typ das damals war. Dieser Anhänger war hydraulisch kippbar und hatte sogar die Möglichkeit die hintere Achse anzuheben. Das funktionierte mechanisch, indem die Achse bei hochgekippten Aufbau oben verriegelt wurde und dann beim Absenken des Aufbaus oben blieb.


    Als wir von einer Veranstaltung nach Hause fuhren ist uns ein Reifen der Hinterachse zerborsten. Wir konnten vor Ort den Reifen nicht ersetzen, daher haben wir abgeladen und sind den Renner die letzten 100 km auf Achse gefahren. Wir hatten also Glück an dem Wochenende, dass mal das Getriebe hielt. :) Hinterachse geliftet und weiter ging es.


    Wenn man sowas gebraucht bekommt könnte das durchaus ja im Budget liegen.


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    Was meinst Du mit Ladebordwände? Die sollten bei der verlinkten Variante serienmäßig dran sein. Oder meinst Du vielleicht Auffahrrampen?


    Die Klappstützfüße mit 80er Lochabstand passen an dem 3015 mit 10" Fahrwerk, nicht aber die kurbelbaren Stützen.


    Die Stabilo 750 mitsamt Haltern habe ich hier, abgesehen von der Gesamtlänge hat die Box dieselbe Bauhöhe und -tiefe wie die 500 - 3. Kannst die gerne anhalten kommen. Bin nur 10 km von Lehwald entfernt.


    Was mich bei Lehwald irritiert: die Verschrauben die Halter einfach mit den Längsträgern unter der Ladefläche.


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    Ich habe einst den Hersteller Eduard in den Niederlanden angeschrieben (klick) und eine Absage zu dieser Befestigungsart erhalten. Allerdings habe ich einen 3118 mit verschweißtem Rahmen, nicht geschraubt. Vielleicht liegt auch hier der Hund begraben. Solltest Du die Box bei Lehwald montieren lassen, würde ich mir das an Deiner Stelle von denen schriftlich geben lassen, dass diese Befestigungsart bei Deinem Anhänger nicht die Festigkeit des Aufbaus einschränkt. Denn bei Nachfrage bei der Dekra an einem Stützpunkt, bei der ich den Anhänger dabei hatte, wurde mir ebenso dringend von der Befestigung auf dieser Art am Längsträger abgeraten.

    3015 GE bzw. 3015-3-P3-1556



    1,5 to kann schon was. Aber dann pass gut auf die Zurrösen und die Bleche drumherum auf. In den Light-Varianten werden offensichtlich Spielzeug-Zurrüsen verbaut mit nur 200 daN. Da ziehst Du Dir mit Einsteiger-Gurten die Ösen bzw. das Blech drumherum schief.


    Hier gibt es mehr Infos:


    Mich würde aus Neugier interessieren ob die Lehwalds Dich darauf aufmerksam gemacht haben. Als er mir damals denselben in 1,35 to gezeigt hat, war davon nicht die Rede, aber es war auch keine abschließende Beratung sondern nur ein "auf den Geschmack bringen".


    Hast Du Zubehör bestellt?


    LG Sven

    Ich habe noch nie an einen Anhängerkipper oder seiner kleinen Hydraulik gearbeitet. Ich habe eher Bezug zu Trepel, Caema, Hörmann, Lödige und Co.


    Das Endlagen-Ventil mit dem Hebel und dem Bowdenzug schließt ja nur bei erreichen der Endlage. Eigentlich müsste in der Anlage auch noch ein Ventil am Aggregat sein, welches den Druck hält beim Stopp der Pumpe, ansonsten käme die Mulde direkt wieder runter. Entweder sitzt das in einer Art Hydraulikblock unter den Anschlüssen am Aggregat, oder es ist aussen angebaut, ebenfalls an diesem Alublock, aus dem die Leitungen am Aggregat kommen. Auch das könnte verschlissen sein.


    Bevor ich Geld für eine Verdachtsreparatur in die Hand nehmen würde, wäre ich eher auf dem Standpunkt von DelleWob, mal vorsichtig auf eines der Ventile zu klopfen. Wenn die Anlage danach wieder senkt, ist klar, welches Ventil klemmt und das kann man dann ersetzen.

    Passiert nichts, wäre auch die Elektrik in Betracht zu ziehen. Die Spule des Ventils wird ja bestromt. Kommt hier genügend Spannung an? Nicht, dass durch Alterung und Korrosion ein Spannungsabfall in der Leitung vorhanden ist.

    Meines Wissens nach gibt es Rohrbruchventile, die Schließen wenn zu schnell das Öl zurückfließt. Ich weiß nicht mit Bestimmtheit, ob hier auch eines verbaut ist. Sinn würde es zumindest machen. Vielleicht gab es einen Ruck in Gegenrichtung, als die Ladefläche am Anschlag ankam, weshalb das Ventil ausgelöst haben könnte. Wenn es das gibt, könnte man das tauschen. Und in dem Zusammenhang könnte man auch mal die Schläuche tauschen und das Öl. Im Gewerblichen Bereich ist es eine Empfehlung nach 6 Jahren Hydraulikschläuche zu ersetzen. Nach 18 Jahren Einsatz kann man sowas mal investieren.


    Das Öl gelangt üblicherweise durch mehrfaches Verfahren der Anlage wieder in die Enden der Anlage.

    Heute habe ich die Zurrhaken der Ladefläche entklappert. Wann immer nur leichte Bewegung des Anhängers da war, haben 12 Haken "juhu" gerufen und lauthals gezeigt, dass sie da sind.


    24 Magnete, 3m-Zierleistenklebeband und ein wenig Zeit später war Ruhe. Ich habe 24 Neodym 15mmx3mm rund verwendet. Die Haken bleiben an der Außenwand. Und wenn man sie mit bloßen Fingern Anheben möchte klappt das einwandfrei.


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    Nur für Geschwafel macht Eduard und auch sonst keiner freiwillig sein Portemonaie auf. ;)


    Man darf sich nicht beirren lassen, wenn ein wenig Gegenwind kommt. Diejenigen, die dann aufgeben, jammern im MT oder anderswo über die unfairen Bedingungen.


    Warum man öffentlich nichts von den Fällen hört, in denen die Hersteller monetär "blankziehen"? Weil sie ihr Gesicht nicht verlieren wollen und den Kunden zur Verschwiegenheit vertraglich verdonnern und nur daran geknüpft auch zahlen.

    Ja, ich sehe da durchaus Chancen. 8 Jahre sind keine Zeit bei Fahrzeugen. Bei solchen massiven Fällen sind die Hersteller in der Abwägung oftmals eher auf Schlichtung aus, anstelle einen großen Eklat herbeizuführen.


    Ich kenne ähnlich gelagerte Fälle, die einen Wert zur Entschädigung herbeigeführt haben, der deutlich über dem Wiederbeschaffungswert lag.

    Ebendrum, weil der Anhänger Schrott ist nach bereits 8 Jahren, ist der Hersteller unter Zugzwang. Es kauft doch keiner mehr einen solchen Anhänger wenn sowas das Käuferbild prägt. Siehst Du ja bereits an Deiner Haltung. Dich holt der Hersteller auch dann nicht mehr ab, wenn er alles Premium bauen würde. Also ist der Hersteller gut beraten in solchen Fällen den Schaden auf Verbraucherseite - auch ohne rechtliche Pflicht - zu regulieren oder sich zumindest partnerschaftlich zu beteiligen. Das weiß ein Eduard Saris.


    PS: Kulanz ist eine freiwillige Leistung des Herstellers. Er entscheidet völlig frei, wie handelt. Das läuft nicht ab. ;)