Hallo Leute,
habe mit grossem Interesse festgestellt, dass sich in diesem Forum ein Haufen Fachwissen befindet und sich echte Durchblicker beteiligen. Darum hier meine Frage.
Habe bei meinem Wiens Safety Trailer CM 1302 mit WAP 1350kg Achse beim abnehmen der Bremstrommel beide Lager in der Trommel: das innere (also zur Wagenmitte hin) konnte ich leicht rausnehmen (Ring mit Kugeln) das äußere mitsamt der durchgeängigen äuseren Lagerschale mit den Einfräsungen wo die Kugeln drin laufen, sitzt bomenfest. Ich muss es auspressen, richtig? und zwar beides, die äußere Lagerschale mit dem verbliebenen Kugellagerring? und ich muss alles neu machen: Lagerschale mit beiden Kugelringen - auch wenn die Einfräsungen in welchen die Kugeln laufen noch gut aussehen? Wer hat das schon mal gemacht? Und wie beim einbauen(einpressen) der neuen Lager vorgehen? Ich kann mir es mir wohl vorstellen - schön wäre, wenn mir jemand seine Erfahrungen schildern würde.
Hier paar tech. Infos:
WAP-Achse 1350kg: WAG135B mit Bremse WAP Typ 234RS-750kg/100km/h alles Bj 97
Die Lager sind: SKF 309726 DA R12 (Spain)
Danke schon mal vorweg
Thomas
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Das musste ich mir erst 2 mal durchlesen!
Bei dem SKF-Lager 309726 handelt es sich um ein Eco-Kompaktlager. Die innen laufenden Kugeln und den Lagerkäfig bekommt man bei einem intakten Lager gar nicht zu Gesicht!! Unten mal eine Abbildung dieses Kompaktlagers in Anlage.
Wenn dir die ganzen Innereien beim Öffnen der Trommel entgegen kullern, ist das Lager definitiv hinüber!
Es gibt das Lager übrigens auch nur komplett zu kaufen, da es "gekapselt" und bereits werksseitig auf lebenzeit gefettet ist. Kompaktlager sind wartungsfrei!
Häufigstes Zerstörungsursache für Kompaktlager: Überhitzung durch Überladung.
Das Lager gibts im Shop unter der Artikelnummer 415010 zu kaufen. -
Danke erstmal.
Habe das Lager ausgepresst (ging gut) und vor mir liegen. Da stellt sich mir nun die Frage : muß ich beim auflegen zum einpressen (der neuen Lager) auf "außen" oder "Innenseite" achten? oder sind die gleich? Sind die abgebildetet "Knott" Lager qualitativ so wie SKF oder gibts da Qualitätsunterschiede? Habe auch die Bremsen auseinandergenommen, alles penibelst gesäubert und entrostet und die Ankerplatte gestrichen. Hatte an neue Federn und Bremsseile gedacht (Beläge sind noch gut - etwa 4-5mm) was sollte ich erfahrungsgemäss noch überarbeiten oder erneuern? Evtl. an der Auflaufeinrichtung noch was? Der Hänger muß nachher technisch tip top sein - sonst fahre ich mit dem nirgendwo hin...
Danke schon mal für eure Ratschläge !
Thomas -
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Meines Wissens nach ist es egal, wie rum das Lager eingebaut wird.
Es muss ja Rechts- wie Linkskurven verkraften.
Beim einpressen darauf achten, das nie über die Wälzkörper gepresst wird.
Knott stellt selber keine Lager her. Die lassen die Lager fertigen und ggf. mit "Knott" gravieren. Wer der tatsächliche Hersteller ist weiß ich nicht. Könnte SKF, SNR, FAG oder sonst einer sein.
Wenn die Lager hier im Shop angeboten werden, bin ich mir Sicher, daß es kein "Schrott" ist.Grüße von der Alb
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Der Hersteller der "Knott"-Lager steht übrigens mit drauf: HKW Germany.
Zur Qualität: Erstausrüster-Qualität.
Beim Einsetzen der neuen Lager auf folgendes achten: Es gibt am Außenring eine leicht angefaste Kante. Mit dieser Seite muß das Radlager reingepresst werden. Und wie Markus schon sagte: die über die Innenringe pressen.
Nach Werkstattvorschrift ist nach dem Abnehmen der Trommel eine neue Flanschmutter zu nehmen, da diese im Prinzip wie eine selbstsichernde Mutter ist, also nur zur 1-maligen Verwendung. Mutter dann übringens mit 280 Nm anziehen + evtl. noch einen Tropfen Sicherungslack. -
erstmal Danke für eure Infos. Aber ich muß nochmal nachhaken: setz ich meinen Pressstempel auf die angefaste Seite auf beim einpressen auf, oder umgekehrt - die angefaste Seite verschwindet voraus in der Bremstrommel ?
Thomas -
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Die angefaste Seite verschwindet voraus in der Trommel. Der Druckstempel drückt auf die nicht angefasten Seite. So, nun haben wir´s.