Brauche Hilfe bei Al-Ko Euro Achse B1200-5

  • Hallo liebe ( Foren) Welt.

    Manche werden sich noch an mich erinnern. Ich habe vor zwei Jahren 2 Berichte über den Wiederaufbau von klein-Anhängern und Camping-Anhängern hier verfasst.
    Nun brauche ich Rat von den Anhänger-Profis hier im Forum

    Ich habe die o.g. Achse unter unserer rollenden Einraumwohnung. Das Typenschild habe ich mal versucht im Photo festzuhalten.

    Beim letzten Urlaub mit unserer Wohndose wollte ich zusätzliche Stützen unter den Wagen stellen, damit dieser nicht so schwankt wenn mein Großer sich im Etagenbett umdreht.
    Dabei ist mit aufgefallen, dass das rechte Rad „schräg“ steht.
    Zur Ausgangssituation:


    • Der Wohnwagen dürfte die zugelassene Achslast erreicht haben.
    • Die Kurbelstützen benutze ich tatsächlich zum Abstützen und nicht zum Anheben des Wagens. Darauf lastet also eher wenig Druck.
    • Die Aufstellfläche war ein wenig uneben. Um den Wohnwagen gerade stehen zu haben, stand der rechte Reifen auf einem Auffahrkeil.
    • Beim Aufrangieren habe ich nicht sehr sorgfältig gearbeitet. Der Reifen stand mit der Außenkante bis etwas über die Reifenmitte auf dem Keil.
    • Die rechte Seite ist eh die schwerere Seite des Wagens, da dort die Küche ist.



    Was habe ich beobachtet:
    Das linke Rad schien gerade zu sein. Gerade bedeutet hier, dass das Rad nicht oben näher zur Mittelachse steht als unten. Eine an die Felge gehaltenen Wasserwage zeigt: Libelle in der Mitte.
    Das rechte Rad schien schräg zu stehen. Das Rad war an der Oberseite zur Wagenmitte geneigt. Wasserwage an die Felge: Die Libelle steht genau „auf dem Strich“ und nicht in der Mitte. Das Rad hat also negativen Sturz.

    Nun habe ich bei AlKo gelesen, dass die EURO DELTA Achse genau das beim tiefen Einfedern macht, nämlich das Rad auf negativen Sturz zu stellen.
    Die Achse die ich habe ist aber eine „EURO“ und keine „EURO DELTA“.

    Ist das bei dieser Achse auch OK ? oder muss ich mir große Sorgen machen ? Kann ich das selbst weiter testen ? Oder sofort ab zum Händler ?

    Die Rückfahrt haben wir natürlich dennoch angetreten.
    Ca. 100 km, die letzten 40 davon mit 100 auf der BAB. Weder gab es an den Reifen Temperaturunterschiede, noch ist z.B. das Lager warmgelaufen. Hinterherlaufen tut die Fuhre anständig. Abgesehen von leichten Nick Bewegungen kein schlingern oder Stampfen.


    Wendel

  • Hallo


    bist dir sicher das es keine Delta ist, bin mir nicht sicher ob das aus dem Typenschild hervorgeht


    ist das Achsrohr komplett gerade oder leicht V-förmig? V wäre ne Deltaachse


    ansonsten kanns schon mal vorkommen das man sich ne Schwinge verbiegt, allerdings braucht es dazu mehr als 100% Achslast


    Gruß Mani

  • Hi,


    ja die Deltas schauen ein bischen aus wie eine Banane. Gerade ist EURO Compact oder EURO Plus. Kann es sein, dass der Bumscontainer mal mit gut Gewicht hart über einen Randstein gedonnert ist? Dann kann sowas auch passieren. Is nicht schön und macht ordentlich Reifenverschleiß. Wenn es beim Fahren nicht auffällt, kann man damit leben oder auch nicht.


    Gruß
    Gerhard


    P.S.: Welcher Hersteller verbaut eigentlich KEINE Deltas? :shocked:

  • Hallo Gerhard.


    Verbaut ist die Achse unter einem ca. 3 Jahre altem Caravelair Wohnwagen aus dem Trigano-Konzern (F).


    Kann ich noch irgendwie prüfen oder prüfen lassen ob die Achse einen Schaden hat?
    Haben die Räder vielleicht ab Werk einen leicht negativen Sturz, der nur auf Grund der Aufstellung auf dem Keil so komisch aussah?
    Die Achse selbst habe ich nicht kontrolliert. Kann also sein dass die Achse auch aus der Waage war: linkes Rad im Lot. Rechtes nicht, Achse "halb" aus dem Lot ?


    Wenn das "nur" den Verschleiss der Reifen hochtreibt, aber keine Auswirkungen auf die Sicherheit hat, könnte ich damit sehr gut leben. Immerhin werden bei Wohndosen die Reifen wg. der 100-er Zulassung eh nach 6 Jahren erneuert. Einen ungleichmäßingen Verschleiss kann ich derzeit noch nicht erkennen.


    Die Theorie mit dem Bordstein kann ich weder bekräftigen noch wiederlegen. Als ich den Wagen gekauft habe, war er schon ein Jahr alt.


    Allerdings habe ich mal mit leerem Wagen (was beim Wohnwagen ja nun auch schon 950 kg auf der Achse sind) eine Bodenschwelle übersehen. Kann sein, dass der Wagen dabei einen " kleinen Hüpfer" gemacht hat.


    Wendel

  • Hallo,


    Die Achsstümpfe an deiner Achse sind doch mit den Schwingarmen verschraubt. Dort kann der Sturz und oder Vorlauf eingestellt werden. Hab das auf irgend einer ALKO- Seite mal gelesen. Wenn nicht mal direkt bei ALKO anfragen.


    Gruß Bernd

  • Hi,


    die günstigeren Achsen sind bei Alko auch geschweißt.
    Sicher prüfen ob etwas verbogen ist kann man natürlich auf einer ebenen Stellfläche oder Bühne mit Achsmessgeräten, wobei das nicht so genau wie bei einem Pkw geht. Mit Sorgfalt und einer geraden Alustange und einer guten Wasserwaage geht das auch. Ändert aber nichts an der Tatsache.


    Dass Caravelair Anhängerachsen verwendet habe ich nicht gewusst, aber die sind preislich sehr interessant. Knaus oder Tabbert hat aber die Bananenachsen.


    Gruß
    Gerhard

  • Zitat

    Sicher prüfen ob etwas verbogen ist kann man natürlich auf einer ebenen Stellfläche


    Wie würdest Du denn dabei vorgehen?

  • So. das wäre schon mal gemacht.

    Ich bin mit dem Wagen auf einen Parkplatz eines großen Online-Händlers gefahren und habe dort noch mal nachgemessen.
    Der Boden war eben, nur minimal nach links abfallend.
    Linkes Rad ( bisher als gerade angesehen ) steht auch leicht in negativer Vorspur.
    Rechtes Rad steht deutlich in negativer Vorspur.
    Trotz ebenen Bodens ist die Achse nach rechts geneigt.
    Am Aufbau nachgemessen: Die rechte Seite ist 1,5 cm weiter eingefedert.
    Wie bereits vermutet, die rechte Seite wird deutlich schwerer sein.

    Reifen von hinten betrachtet:
    Beide Reifen stehen natürlich voll auf. Die jeweils inneren Reifenflanken „beulen“ weiter aus als die äußeren Flanken. Was ja auch bei negativem Sturz zu vermuten ist.

    Dann habe ich den Wagen zum Abstellort beim Bauern in die Remise gebracht. Dort nochmal vergleichbare Wagen anderer Marken angesehen: Sieht ähnlich aus.

    Was werde ich also jetzt tun:
    1: Entweder zur Genossenschaft, oder einen Foren-Kollegen mit Radlastwaage suchen und meine Vermutung der Gewichte nachwiegen.
    Dann links beiladen, bis beide Radseiten in etwa gleich wiegen. Und nochmal nachmessen.

    2: Vielleicht ist es doch normal, dass die Achse beim Einfedern in negativen Sturz geht. Daher werde ich wohl zunächst mal die Reifen tauschen.
    Drauf sind die Reifen der Erstausrüstung. Die sind mir schon lange ein Dorn im Auge. Chinesische Nankang die hart am Limit der Traglast laufen.
    Da kommen jetzt erstmal C-Reifen einer besseren Marke drauf.
    Dann sehen wir weiter.


    Wendel