Radlager an R234-76 oder S234R erneuern

  • Hallo Anhängerfreunde!

    Nach einer Fahrt m. Wärmeentwicklung an einer Seite habe ich mir vorgenommen, das Radlager an der betreffenden Seite zu wechseln.


    Die Achse ist schon sehr alt, laut Schild eine Peitz EBD 12 U

    In der Bremstrommel fand sich eine Gussnummer, übereinstimmend mit dieser Trommel

    Dort vermerkt war ein Radlagersatz mit Dichtung:

    Radlagersatz


    Welchen ich (woanders) also bestellte.


    Mein Werkzeug für Radlager war hier leider nicht passend, weshalb ich die alten Lagerschalen mit einem flachen Treibdorn und Hammer heraus schlug, und die neuen auch wieder so einsetzte.

    Die Dichtung ließ sich einfach ohne Klemmwirkung in die Trommel einsetzen.


    Leider komme ich nun nicht weiter.

    Die Trommel mit den eingesetzten Schalen und dem inneren Lager lässt sich einfach nicht auf den Achsstummel schieben.

    Die neue Dichtung bleibt auf der Mitte hängen, auch mit etwas Kraft geht es nicht weiter.

    Das gleiche Problem besteht auch mit dem neuen Lager.


    Das alte Lager und die Dichtung befand sich "ganz hinten" auf dem Stummel.

    Wie genau das richtig auszusehen hat oder wie viel Kraft man bei der Montage aufwenden darf, kann ich nicht beurteilen.


    Ich habe so was noch nie gemacht, hoffe also auf guten Rat u. evtl. Vorschläge für besseres Werkzeug.


    LG

  • bisschen schwer kanns schon mal gehen, aber ich vermute eher das du entweder den Sitz beschädigt hast, oder das neue Lager schief reingeschlagen hast, weil von der Nummer her sollte das passen


    nimm halt mal den Innenring vom Lager und schieb den allein drauf, wenn das geht, hast den Außenring schief in der Trommel


    hast die alten Lager noch, da sollte ja am Rand auch die Nummer drauf stehen, nicht das da jemand schonmal was gebastelt hat und du andere Lager drin hattest, also mal die Nummern vergleichen


    Schieblehre hilft auch, mal messen, Lager und Stummel

  • Ich würde im ersten Schritt auch erstmal hergehen und alle Teile (Altes Lager, neues Lager, Achsstummel) mit der Schiebelehre sauber messen. Einfach nur um die Gewissheiten zu haben, dass tatsächlich alles passt wie es soll.


    Einschlagen von Lagern ist immer nur so ne Semi gute Idee... wenn irgendwie möglich immer eher einpressen... möglichst linear... Schief eingeschlagene Lager haben schon so manchen Kummer bereitet...


    Ein paar Fotos würden sicherlich helfen die Situation besser einschätzen zu können...


    Ggf. könnte man den Innenring auch mal mittels Heißluftfön oder Backofen leicht bis gut anwärmen, das hilft durchaus das ein oder anderem mal, dass etwas schlupft, was vorher ned schlupfen wollte.

  • Tut mir leid, vergessen zu erwähnen:

    ja, mit einer einfachen Lehre hatte ich das alte Lager (Innenring) und neue verglichen und konnte keinen Unterschied feststellen. Die Innenringe (alt/neu) schienen auch die gleichen Nummern zu haben, das alte noch zusätzlich ein "A" am Ende wenn ich mich nicht verlas.


    Den größeren Innenring konnte ich nicht alleine aufschieben, der klemmte einfach auf dem Stummel fest als ich versuchte alles zusammen in der Trommel und mit der Trommel rauf zu schieben.

    Der alte löste sich auch kaum/sehr schwer.

    Gleiches eigentlich auch mit der neuen Dichtung, die wollte auch nicht weiter rauf.


    Nebenbei, die neuen Ringe klopfte ich erst etwas vor, mit den umgedreht aufgelegten alten Schalen. Am Ende klirrte es überall metallisch, dachte also es wäre am Anschlag.. Fett wurde dann auch etwas darunter ausgequetscht.


    Erwärmen könnte helfen, ich habe es schon frostig .. Hoffe nur, nichts zu beschädigen.. Wobei die Lager ja nun nicht teuer sind.


    Werde später noch ein paar Bilder anhängen.

  • Habe die Tiefe der eingeschlagenen größeren Schale / Außenring noch einmal gemessen: es sind rundum gleich 16mm; ich gehe also davon aus, dass sie richtig drin stecken.


    Auf dem alten Innenteil steht also 30206A und FLT - 8, auf dem neuen Teil steht nur 30206. (s. Bilder)


    Hoffe die Bilder zeigen was ich meine bzw. wo es hakt.

    Die alte Dichtung geht wie man sieht auch leicht weiter rauf, die neue ist etwas stärker und ebenso schwer zu montieren wie das Lager / Innenring.

  • Das Nachsetzzeiche "A" bedeutet, dass die innere Konstruktion des Lagers nicht der Norm entspricht. Da du aber ein komplettes Lager hast ist das erst mal egal solange die Nummer gleich ist. Meist bedeutet dies eine erhöhte Traglast.


    Den Innenring sollte mann nicht über die Kegelrollen und dien Aussenring aufziehen, sondern einzeln. Am besten gut warm machen und mit einer passenden Hülse, die nur den Nund berührt, aufpressen bzw. vorsichtig schlagen. Den Aussenrinf dementsprechend kühlen oder die Trommel warm machen und mit passendem Dorn einsetzen. Jetzt vorgefetteten den Käfig mit den Rollköroern auf den Innenring am Achsstummel setzen und die Trommel aufsetzen. Alles andere belastet bis beschädigt das Lager schon unnötig beim Einbau. Bei 2 Lagern die Hintereinander sitzen geht dies logischerweise nicht. Wäre aber konstruktionstechnisch auch schon komplett falsch hergestellt.


    Die Dichtung (sieht nach Wellendichtring/Simmerring aus) kannst du noch leicht einfetten und beim Aufsetzen der Trommel mit der Trommel leicht drehen, dann sollte sie leichter drauf gehen.

    EDUARD 2615-1-PB30-075-63 (zGG 1350kg)

    mit 70cm Laubgitteraufsatz, Stahlboden und schwenkbaren Stützfüßen.

    Leergewicht komplett (gewogen) 480kg


    :!: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!  :anstoss:

  • passt das alte noch? wenn ja ist das neue definitiv zu klein, einfach zurück schicken und reklamieren


    das kann schon mal sein das ein Lager nicht passt, hatte ich auch schon, war ein Kompaktlager, die eine Schale passte die zweite Hälfte nicht


    die Toleranzen sind da so gering, da muß nur das Werkzeug zu weit abgenutzt gewesen sein, schon produzieren die Ausschuss

  • passt das alte noch? wenn ja ist das neue definitiv zu klein, einfach zurück schicken und reklamieren

    Die alte Dichtung geht noch rauf, beim alten Lager bin ich mir nicht sicher, werde das noch mal probieren.

    Zusammen in der Trommel bekomme ich es wirklich nicht rauf;

    vielleicht muss ich die Dichtung und das größere Lager dann zuerst einzeln rauf schieben und anwärmen?

  • Der Innenring muss ja stramm drauf gehen. Das darf gar keine H7 Passung sein sondern schon in Richtung Übergangspassung! Wenn der Innenring einfach locker drauf geht, würde er sich u.U. auf dem Achsstummel mit drehen und das würde dann den Achsstummel beschädigen.

    EDUARD 2615-1-PB30-075-63 (zGG 1350kg)

    mit 70cm Laubgitteraufsatz, Stahlboden und schwenkbaren Stützfüßen.

    Leergewicht komplett (gewogen) 480kg


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  • ja da hast auch wieder recht, aber er hats ja schon mit Kraft probiert, gut vielleicht auch zu wenig, kann man von hier schlecht beurteilen


    aber er hat den alten ja auch runter gebracht, der wird auch nicht allein abgefallen sein, weil sein Stummel aufm Bild schaut ja aus wie neu

  • Mein Meister hat mal mit dem Vorschlaghammer ein 400mm Innenring auf einen Zentrifugenzapfen geschlagen. Da hab ich als Lehrling gedacht wofür machen wir Lehrgänge bei SKF in Lagertechnik mit Stickstoff und Induktionsheizen.


    Aber heute mit 38 Jahren Praxis seh ich das auch anders. Das ist sehr viel Erfahrungs- und Gefühlssache.

    EDUARD 2615-1-PB30-075-63 (zGG 1350kg)

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