Peitz R234-76 nachstellen ?

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich meine Auflaufbremse gut hinbekommen habe, macht nun die Bremse als solche Mucken.
    Beim Bremsen auf dem TÜV Prüfstand schlug nun die Auflaufbremse durch.
    Der Prüfer meinte, die Bremse an den Rädern müsse nachgestellt werden.
    Nun habe ich die erste Trommel demontiert und nun stellt sich mir die Frage: Einstellen ja - aber wie. Ich habe mir das lange angesehen, aber das Prinzip der Nachstellung noch nicht verstanden.
    Wenn ich die Trommel vorn rechts abnehme, habe ich links den Verstellbolzen/Nachstellschraube(Art.-Nr.:386415).Dieser wird von der Innenseite der Grundplatte mit einer Mutter gehalten. Diese ganze Konstruktion ist z.Zt. locker. Wie erfolgt nun die Nachstellung?
    Bin für Tipps und Tricks, Rep.-Anleitungen, Zeichnungen, Skizzen, oder was auch immer Ihr habt, dankbar.


    Gruß Holger:confused:

  • Jau - hat sich grad erledigt. Hab todesmutig die Bremse auseinandergenommen und dann kam mir auch schon die Erleuchtung.
    Hab alles zerlegt, gereinigt, tw. gefettet zusammengebaut und... geht!
    Wichtig - wenn Ihr die Muttern der Nachstellschraube löst, bzw. entfernt hattet, unbedingt neue, selbstsichernde Muttern nehmen, sonst löst sich die ganze Geschichte und die Bremsen haben einen viel zu langen Weg.
    Achtung auch beim Zerlegen und Wiedereinsetzen der Radlager, die Scheibe zwischen Kegelrollenlager und Einstellschraube ist geformt. Die "eingedrückte" Seite gehört auf die Schraubenseite. Auch hier wichtig neue Splinte zu nehmen und ordentlich Fett reingeben!
    Meine Bitte nach Info`s hat sich hiermit erledigt.


    Gruß Holger

  • Wenn alles gut gewartet und leichtgängig ist, reicht es aus, den Verstellbolzen (siehe Bild in Anlage) ein wenig nachzuziehen. Hierzu braucht die Radbremse noch nicht einmal geöffnet bzw. die Bremstrommel abgenommen zu werden. Vom Verstellbolzen (bzw. Nachstellschraube) guckt das Gewindeende durch die Ankerplatte (Bremsschild) hindurch. Darauf sitzt eine normale Sechskant-Sicherungsmutter M10.

    Wenn man also einmal um das Anhängerrad herumguckt und sich die Rückseite der Radbremse ansieht, sollte einem dort diese M10-Sechskantmutter auffallen (gegenüber der Bremsseil-Durchführung). Dann hier einfach mit einem 17ner Schlüssel oder Nuss etwas anziehen. Dadurch, dass der Verstellbolzen am Ende "konisch" voller wird (unten im Bild links), spreizen sich die Bremsbacken etwas nach, und der Weg bis zum Anliegen an der Bremstrommel nimmt ab.

    Sollte die Radbremse natürlich nur noch wenig gängig sein bzw. nicht regelmäßig gewartet sein, läuft man Gefahr, die Sechskantmutter bzw. den Verstellbolzen hinten an der Ankerplatte "abzudrehen". Hier ist Holgers Weg wohl der bessere: erst Bremsanlage total reinigen, Nachstelleinrichtung neu abschmieren und wieder zusammenbauen. Nun über den jetzt leichtgängigen Verstellbolzen Schleifpunkt der Bremsbacken suchen und Radbremse Trommel für Trommel einstellen.

    Anbei auch gern noch mal ein Foto der von Holger angesprochenen Sicherungsscheibe, die zwischen Kronenmutter und vorderem Radlager kommt.

    Abbildungen von links nach rechts:
    Verstellbolzen/Nachstellschraube Art. 386415 und Sicherungsscheibe Art. 420810

  • Hallo Gemeinde,
    wir haben einen gebrauchten Bootstrailer (mit Peitz Auflaufbremse) erstanden, bei dem die Radlager hin sind. Soweit kein Problem, dachte ich. Leider bekomme ich die blöde Bremstrommel nicht ab. Split entfernt, Mutter entfernt, vorderes Lager entfernt, Einstellschraube etwas zurückgedreht... Die Trommel lösst sich so etwa 2 cm abziehen, ein Teil der Backen ist schon zu sehen, es ist also kein Grat an der Trommel... Man hat das Gefühl, dass die Bremsmechanik an der Trommel hängt. Leider weiss ich nicht, wie es in der Trommel aussieht, weiss also nicht, an welcher Stelle ich nun etwas mehr Gewalt anwenden muss.. Gibt es irgendeinen Tipp?


    Gruß, Matthias

  • Moin Matthias


    Also die Radbremse R 234-76 ist da nicht anders als andere mechanische Trommelbremsen. Normal Trommel einfach gerade nach vorn abziehen.


    Vorher, wie du selbst schon richtig sagst, die Nachstelleinrichtung komplett zurückdrehen. Handbremse auch nicht angezogen?? Dann spreizt das Spreizgelenkschloss innen natürlich auch noch die Backen.


    Wenn Handbremse gelöst: klemmt evtl. ein schwergängiges Bremsseil, was trotz gelöster Handbremse nicht richtig zurückrutschen will?? Eventuell hier noch mal das/die Bremsseile von der Ausgleichwaage am Bremsgestänge lösen und versuchen, die Seele "manuell" rein bzw. zurückzuschieben.


    Eingelaufene Rillen auf der Bremsbelagoberfläche können einen evtl. auch das Leben schwer machen. Kannst du den bereits vorstehenden Bremsbacken vorsichtig einen Hammerschlag verpassen? Vielleicht rutscht die Mechanik dann noch einen Millimeter nach innen.


    Wenn nichts mehr hilft, musst du wohl solange rütteln und ziehen, bis die Trommel ab ist.

    Benno (kein Experte für alles, aber bemüht)
    ...wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Hallo,
    jepp, ein wenig mehr Nachdruck, dann hatte ich die Trommeln in der Hand. Danke...

  • Ich habe heute auch beim Tandem-Anhänger mit Peitz R234-76 Achsen die komplette Bremse erneuert, inkl. Gestänge und Bremsseilen!

    Meine Frage wäre nun an Euch, wie man die Bremse am besten einstellen kann? (Habe hier im Forum nichts passendes gefunden).

    Ich habe den Anhänger auf einer Bühne, das die Räder frei sind.

    Über Tipps wäre ich Euch sehr dankbar...

    Liebe Grüße
    Ingo