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Hallo zusammen!
Ich habe in der Suchfunktion und auch bei Google leider nichts Passendes gefunden, deshalb dieser neue Thread.
Als Einleitung: ich wohne auf den kanarischen Inseln und habe mir, da mein erster Gebraucht-Hänger mir mit falschen Papieren verkauft wurde und so nicht durch den TÜV kam, wohl oder übel einen anderen Pferdeanhänger kaufen müssen. Dieser ist, anders als mein Vorgänger, komplett aus Stahlblech (bis auf den Boden). Zuhause angekommen habe ich festgestellt, dass der Aufbau, Bordwände und drumherum komplett alles durchgerostet ist und keine richtige Struktur mehr hat. Das einzig brauchbare sind die Kugelkupplung, Elektrik, Bremsen, das Fahrgestell und das Glasfaserdach. Da es scheinbar nur in Spanien gang und gebe ist, Stahlhänger für den Transport von Großpferden zu bauen und man in Deutschland nur Holz-, Poly- oder Aluanhänger findet, habe ich mich entschlossen, den Hänger in Holz neu aufzubauen und somit gleich Gewicht einzusparen.
Gleich vorweg: es ist das erste Mal, dass ich sowas mache. Ich bin mir nicht zu schade, mit anzupacken, aber habe offen gesagt keine Ahnung vom Hängerbau. Ich habe mir vor Ort schon ein paar Fachkräfte engagiert, aber leider muss man wirklich feststellen, dass der kanarische Standard nichts mit dem Deutschen zu tun hat. Mir werden hier viel "Ratschläge" gegeben, die zwar gut gemeint sind, aber die ich sicherheitshalber immer zweimal hinterfrage (z.B. das Einschweißen eines kompletten Stahlbodens oder im kompletten Gegensatz der Einsatz von WPC Terrassendielen als Boden für Großpferde).
Durch Recherche bin ich bisher soweit:
- Seitenwände aus Siebdruckplatten in 18mm
- für den Boden und die Rampe massive Terrassendielen in 27mm (es gibt auf ganz Gran Canaria keine Siebdruckplatten, die groß und stark genug wären, um sie in einem Stück in den Boden zu setzen), darüber nochmal lose Gummiplatten in 1mx1m und 2cm Stärke (das nur beim Boden, nicht der Rampe; lose, damit der Boden gut abtrocknen kann, wenn der Hänger nicht genutzt wird)
- 6er Schlossschrauben für das Anbringen der Bordwände an den Metallwinkeln
- 8er Schlossschrauben für das Anbringen der Bodendielen ins Fahrgestell
- 10er Schrauben für das Anbringen der L-Winkel ans Fahrgestell
Bisher habe ich den Aufbau schon fast komplett wegflexen können (fehlt nur ein Teil). Das Fahrgestell habe ich von allen Seiten bis aufs blanke Metall runtergeschliffen, mit Rostschutzlack mittels Pinsel gestrichen und von unten mit Unterbodenschutz eingesprüht (Fotos vom Kauf vorher und vom aktuellen Stand sind oben zu sehen).
Nun zu meinen Fragen:
- muss man zwangsweise den Rostschutzlack in einer zweiten Schicht auftragen, wenn die erste Schicht schon gut abgedeckt hat? Ich meine, um den kompletten Rostschutz zu gewährleisten?
- die L-Stahlwinkel, die ich hier auf der Insel finde, um die Holzbordwände unten an das Fahrgestell schrauben zu können, sind alle min. 3,6mm dick. Wenn ich in den deutschen Anhängerersatzteileshops gucke, sind die alle max. bei 2-2,5mm. Macht das nur im Gewicht einen Unterschied oder gibt es einen anderen Grund, warum die in der Regel nicht stärker verbaut werden?
- von außen sind die Übergänge von den Holzbordwänden in der Regel ja auch mit einer Leiste/Stahlwinkel abgedeckt, die angeschraubt werden. Auf der Insel finde ich aber nur 90-Grad-Winkelprofile und die sind auch alle wieder so extrem dick, als dass man die noch verbiegen könnte. Die Ecken vom Fahrgestell sind ja nicht alle rechtwinklig, also hilft mir das irgendwie nicht weiter. Kann man notfalls auch auf Kunststoffprofile zurückgreifen, die vielleicht etwas biegsamer sind? Andererseits geben die ja nicht viel zusätzliche Stabilität. Wie nennt man im Fachjargon solche Stahlprofile, die nicht rechtwinklig sind? (Foto als Beispiel was ich meine ist unten zu sehen, rot eingekreist)
- womit dichtet man im inneren die Bordwandübergänge ab? Auf den Fotos, die ich finden konnte, ist das schlecht zu erkennen, aber in der Regel finde ich da keine zusätzlichen Stahlprofile?!
- mir wurde gesagt, dass ich die Schnittkanten vom Holz mit Unterbodenschutz, den ich übrig habe, schützen kann. Hier im Forum lese ich wiederum immer wieder was von Bootslack. Was ist hier am Besten?
- gibt es einen Bohrer, mit dem ich gleichzeitig das Holz und die Stahlsachen vorbohren kann, um danach die Schlossschrauben einzusetzen oder muss ich zwangsweise immer den Bohrkopf wechseln?
Ich bin etwas verzweifelt und hab schon schlaflose Nächte durchs ganze Recherchieren. Ich bin euch also über jeden Input dankbar!
Sonnige Grüße
Katherine