Verständnisfrage / Auflastung Anhänger?

  • Anhänger gebremst, zul. GG. 1300kg,

    Stützlast 100kg,

    Tempo 100 eingetragen und Stoßdämpfer


    Es soll nun TÜV-Prüfer geben, die das zul. GG. unter Einbeziehung der Stützlast (als zweite Achse?) erhöhen,

    ich kann nur leider nicht fragen, da die in der Prüfstelle "Corona-Urlaub" haben, deshalb also hier!


    Bremstrommeln: Bremslast je 750kg

    AE: 1500 kg (750-1500kg), Stützlast 100kg

    Achse: 1350kg zul. Achslast bis Tempo 140


    Laut Humbaur ist eine werksmäßige Freigabe einer Auflastung angeblich wegen des Aufbaus nicht möglich,

    obwohl ich mich überzeugen konnte, dass der Aufbau bei 1300 kg und auch bei 1500 kg exakt gleich ist -

    also vermutlich nicht gewünscht, da man neu verkaufen möchte!?


    Die montierten Reifen haben eine Traglast von je 600 kg - also Stützlast schon ab Werk eingerechnet!


    Könnte eine Auflastung nur durch den TÜV funktionieren und was wäre ggf. machbar, wenn man die Reifenfrage mal außer Acht lässt?

    Ich mag auch nicht so richtig erkennen, ob man den 10%-Zuschlag in Anspruch nehmen darf?

    Irgendwo habe ich gelesen, dass das unabhängig von Tempo 80 oder 100 nur ab Q-Reifen gelten würde?


    Danke vorab - Andreas

  • Das ist ne schwierige Geschichte.

    Direkt darauf antworten kann ich nicht.

    Aber in der Landwirtschaft ist es Gang und gebe.

    2 Achsen a 10t und 4 Tonnen Stützlast ergeben 24t zGG.

    Ob der TÜV sich heutzutage auf sowas einlässt...

  • klar kann er das machen


    Von SDAH auf ZDAH umschreiben und die Stützlast als 1. Achse eintragen die normale als 2. Achse und das zgg wird um die Stützlast erhöht


    Bringt aber nix, weil wenns Auto das verträgt kannst es ja eh machen auch wenns nicht eingetragen ist

  • Tragfähigkeitszuschlag gibt's ab Index Q 10% - aber nur bis 80km/h. Eine evtl. vorhandene 100er-Zulassung entfällt wenn man den Tragfähigeitszuschlag in Anspruch nehmen will.


    Wenn der Hersteller schon sagt "iss nich" dann braucht's schon einen ziemlich schmerzfreien Prüfer der sich so eine Auflastung ans Limit mit allen Tricks ans Bein bindet. Letztlich unterschreibt er ja entgegen der Herstellerangabe dass Rahmen und Aufbau für die höhere Last geeignet sind, das macht man nicht so aus einer Laune raus. Den neben einen möglicherweise baugleichen 1500kg-Anhänger stellen wäre hier eine Möglichkeit.


    Nur: Du willst bestimmt die 100er halten -> neue Reifen. Auflastungen ohne Herstellerfreigabe laufen als Einzelabnahme, kostet je nach Aufwand auch nicht wenig.


    Bleibt die Frage ob Anhänger verkaufen und 1500kg-Anhänger kaufen nicht die sinnvollere und möglicherweise nicht einmal teurere Variante ist.

  • Es bleibt, wie es ist - waren Gedankenspiele!

    Beim Brennholztransport wird es möglicherweise etwas knapp, aber ich fahre dann eben zweimal.

    Erstens ist der Anhänger viel zu schade zum Verkaufen, da nahezu neuwertig und zweitens müsste man ja erstmal gewogen werden.

    Da ist eine Plane drauf und niemand sieht, was drin liegt.

    Wenn da nun wirklich mal etwas überladen sein sollte, na ja, man kann es nicht 100%ig richtig abschätzen!

    Ich lade mal, wie ich meine, eher was weniger und fahre mal über eine Waage.

  • Interessant ist ja auch in diesem Zusammenhang, wie knapp der Lastindex der Reifen ab Werk ist, da hatte ich nie drauf geachtet und Anfang 2018 wieder auf die gleichen Reifen gewechselt.

    Also zul. GG. 1300 kg bei einer Stützlast von 100 kg - Reifen ab Werk jeweils aber nur 600 kg Traglast bei Geschw.-Index 120km/h.

    Finde ich schon sehr bedenklich und der TÜV hat bei der Umrüstung für Tempo 100 auch nichts gesagt.

    Kommen halt in 3 Jahren diese C-Reifen drauf und gut ist, da hätte ja auch mein Reifenhändler mal ein Wort sagen können.


    Ich habe jetzt mal grob durchgerechnet:

    ich habe - Planengestell großzügig mit 50 kg gerechnet - ungefähr 1 Tonne Nutzlast.

    Wenn ich jetzt mit knapp 2 Schüttmeter Buchenholz - welches sogar schwerer wie Eiche sein soll - rechne,

    dann komme ich auf rund 800 kg und selbst geschichtet auf kaum mehr als 1100 kg Gewicht.

    Üblicherweise hole ich Eiche/Buche gemischt im Verhältmis von ungefähr 50/50.


    D.h. für mich, es passt - 2x fahren muss ich ja eh!

  • Erstens ist der Anhänger viel zu schade zum Verkaufen, da nahezu neuwertig

    Naja, deswegen ja mein Gedankenspiel in die andere Richtung:


    Anhänger sind im Gebrauchtpreis nach Zustand, wenn der fast neuwertig ist bist du beim Verkauf ja auch nicht sooo weit vom Neupreis weg. Dann 2 Reifen mit höherer Traglast kaufen, Eintragung beim TÜV, Gebühr Straßenverkehrsamt, Zeitaufwand - da bist du am Ende wahrscheinlich in gleicher Region wie verkaufen und Anhänger mit höherer Nutzlast kaufen. Wo es den gleichen mit 1500kg gibt könntest du Zubehör wie Plane einfach behalten und am Neuen montieren.


    Oder halt mal in eine der kleinen Radlastwaagen investieren. Sind zwar nicht so super genau, aber um mal einschätzen zu können wie viel man auf dem Anhänger drauf hat gar nicht so schlecht geeignet. Gerade bei Schüttmeter Holz sind die Schwankungen erheblich. Wie trocken wie liegen die Klötze aufeinander, ist das auf dem Anhänger wirklich nur lose geschüttet oder packst du die nicht doch per Hand etwas geordneter und damit dichter?


    Wenn das von Reifen und Zuladung eh schon so auf Kante genäht ist ... nur so als Gedankenspiel.