Die Story von „Rolling Rock“ hatte seinen Ursprung in den USA. Es war im November 2017 in Miami, wir waren gerade gelandet und steuerten den erst besten Supermarkt an um uns mit Getränken zu versorgen. Als ich so zwischen den Bierregalen schlenderte fiel mir ein grünes Sixpäck Bier, mit dem Namen Rolling Rock auf. Ich brauchte nur einige Sekunden und ich wusste was ich als nächstes bauen würde, diesmal aber für mich. Nun muß man wissen, daß ich im Nebenerwerb Kunstfelsen baue. Mit Polyester bin ich Mitte der 80iger Jahre in Berührung gekommen. Damals baute ich für meine Surfgang die Surfboards. Irgendwann kam dann Silikon ins Spiel, die Tüftelei begann und ich baute dann Kunstfelsen. Kunstfelsen aus GfK, Kunstfelsen der etwas anderen Art. Wer sich für meine Arbeit interessiert schaut mal hier nach: http://www.felsgestaltung.com


Für mein Projekt habe ich mir nach meinen Vorgaben ein Fahrgestell anfertigen lassen. Voranschicken muß ich, daß ich als erstes zum hiesigen TÜV gegangen bin und um mein Vorhaben angefragt habe. Da sie mich von meinem ausgefallenen Motorrad her schon kannten und daß dies perfekt gebaut war, bat ich den zuständigen Prüfer mein Projekt zu begleiten. Nachdem ich die Deichsel, Achse, (Knott) Reifen & Blinker besorgt hatte konnte es los gehen. Nachdem mir noch einige schöne Negativformen abgingen, fuhr ich kurzerhand nach Österreich ins Defereggental. Auf dem Weg nach Südtirol passiert man dort den Stallersattel. Die ausgefallenen Granitformen sind mir dort immer bei meinen Motorradtouren gen Italien ins Auge gestoßen. In rund 400 Stunden, ca. 150 Liter Polyester, 60 Kilo Gel-/Topcoat war das Projekt dann fertig. Während der Arbeiten schaute der TÜV-Prüfer gelegentlich vorbei und überzeugte sich von der Qualität meiner Arbeit und ob alles TÜV-konform ist.


Die verbaute Tür im Heck stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert und besteht ebenfalls aus GfK. Das Original befindet sich übrigens im Schloßmuseum in Golling/Österreich. Die Tür ist eine sogenannte „Fetzntür“ und wurde seinerzeit aus den Resten von kaputten Sudpfannen, (Saline Hallein) die man bei der Herstellung von Salz verwendete.

Die Tür ist normalerweise größer und wurde entsprechend kleiner laminiert. Gelegentlich verbaue ich sie in Wellnessbereichen oder fixiere sie auf eine echte Türe. Ein Hingucker der etwas anderen Art ist sie alle mal. Entsprechend patiniert erkennt sie noch nicht mal ein Kunstschlosser als nicht echt. ?


Ein paar Daten:

Länge: 4,95

Breite: 2,45

Höhe: 2,45

Leergewicht: 550 Kg

Zulässiges Gesamtgewicht: 750 Kg

Bremsen: ungebremst

Stützlast: 75 Kg

Reifen: 195/50/R13