Beiträge von seraphim

    "Direktzurrung durch die Felge" heisst ja nicht unbedingt, dass der Haken in die Felge eingehängt werden muss, oder? Bei Stahlfelgen mach ich das zwar, aber bei Alufelgen kann ich den Gurt doch auch durch die Felge ziehen und beide Haken am Anhänger festmachen.


    Jop genau das meinte ich damit.
    Die Methode Direktzurren bezieht sich allein darauf dass das Ladegut nicht über eine erhöhte Reibung zur Auflage oder Formschluss gesichert wird sondern mittels Spanngurte/Zurrdrahtseilen/Ketten so abgesichert wird dass bei Enstehen der Kräfte diese sofort durch die Gurte/Ketten/Drahtseile aufgenommen werden. Wie diese Kräfte nun in das Ladegut übergeleitet werden, ob direkt an einer Öse oder einer umgelegten Schlinge als "künstliche" Öse ist relativ egal, hauptsache es ist in der Lage die entstehenden Kräfte aufzunehmen.


    Eine schöne Bebilderung und Erklärung des ganzen gibts hier:
    http://www.tis-gdv.de/tis/lshb/grundlagen/inhalt.htm

    Ich studiere lediglich Transportwesen auf Ingeneur und musste mich mit Ladungssicherung allgemein etwas intensiver auseinander setzen.


    Beide Abbildungen sind mir schon einmal im Ansatz suspekt da beide Ringösen in den Bildern haben. Die dürfen aber nur bis zu bestimmten Winkeln voll belastet werden...


    Wenn dann würde ich das erste nehmen aus dem einfachen Grunde dass auf die 2 Anschlagpunkte je geringere Kräfte wirken als auf den einen der stark vertikal belastet wird.
    Auch ist mir die Konstruktionsweise des zweiten Gurtes suspekt, es scheint im Endeffekt nur eine Schlaufe zu sein die über das Rad gelegt wird, ich persönlich hätte wenig Vertrauen in dieses Gerät.


    Beim ersten Gurt sehe ich grad dass der Gurt durch die Schlaufen sehr stark gefaltet wird was nicht gut ist, da der Gurt schneller verschleißt und bleibende Verformungen ein Kriterium für die Ablegereife von Spanngurten sind.


    Ich würde dir empfehlen es anders an zu gehen und dir die Verladeempfehlung des GDV zu Fahrzeugtransporten anschauen:
    http://www.tis-gdv.de/tis/lshb/fahrzeugtransporte/inhalt.htm


    Hinweis: Ich bin mir grad nicht 100%ig sicher, aber ich habe noch im Hinterkopf rumschwirren dass Anschlagpunkte zur Ladungssicherung mit diversen Zugwinkeln geprüft werden müssen, weiß aber nicht mehr ob das nur für Musterbauprüfungen gilt oder auch für Einzelabnahmen... Wenn du selber Anschlagspunkte montierst empfehle ich dir bestehende Sätze zu nehmen und diese entweder aufzuschweißen oder zu schrauben.
    Brauchbares gibt es unter:
    http://www.hansatec.de/eshop-heben -> Ladungssicherung -> VIP Anschlagpunkte
    Wenn die fachgerecht an ausreichend dimensionierten Trägern abgebracht werden sollte es eigentlich keine Probleme geben.

    Es gibt keinen Unterschied zwischen Privat und Gewerblich in Sachen Ladungssicherung.


    Die "anerkannten Regeln der Technik" aus §22STVO sind die VDI2700 mit all ihren Unterblättern und die DIN EN 12195-1 in der Fassung von 2004. (Die von 2010 wurde vom BAG noch nicht als Regel der Technik anerkannt da gegenüber der 2004er Fassung einige Sicherheitsfaktoren heraus genommen wurden).


    Inhaltlich besagen beide fast das gleiche: Ladung muss mit den Faktoren 0,8*Masse nach vorn und 0,5*Masse zur Seite hin gesichert werden, egal welcher Art egal bei wem.


    Die Ladungssicherung wird durch die Vorgehensweisen vorgeschrieben (Direktzurrung, Diagonalzurrung, Formschluss, Reibschluss..).


    Die dafür zugelassenen Mittel sind in der DIN EN 12195-1 und der VDI2700 als Zurrketten, Zurrdrahtseile und Zurrgurte aus Chemiefaser nach DIN EN 12195-2 bis 4 angegeben. Komponenten der Hebetechnik dürfen ebenfalls verwendet werden so z.B. Rundschlingen nach DIN 1492. Hilfsmittel zum Formschluss alá Keile, Sperrstangen, Mulden... sind natürlich ebenfalls erlaubt, müssen dann aber fachgerecht verwendet werden (z.B. die richtige Schnittart für Holzkeile, Belastbarkeit von Sperrstangen beachten usw.). Die Kräfte die durch etwaige Reibung schon gegeben sind können natürlich mit einfließen, die Gleitreibbeiwerte für einige Materialpaarungen sind der DIN und VDI2700 zu entnehmen.


    Wenn ihr Zurrgurte und dergleichen verwendet achtet peinlich genau darauf Kantenschoner bei scharfen Kanten zu verwenden. (Eine Kante ist dann als Scharf zu betrachten wenn der Radius der Kante kleiner ist als die Stärke des Ladungssicherungsmittels (z.B. die Gurtdicke)). Ansonsten reißen euch die Zurrgurte auf und das war´s dann.


    Eine Seite dich ich zu dem Thema empfehlen kann (mit vielen hübschen Bildern was so passieren kann) gibts hier:
    http://www.tis-gdv.de/tis/foto/inhalt.htm


    Auf der Seite findet ihr auch verlässliche Tipps zur Ladungssicherung, z.B. unter:
    http://www.tis-gdv.de/tis/ls/l…cherung_im_sv_110517.html
    Ein gutes Ladungssicherungshandbuch findet ihr unter:
    http://www.tis-gdv.de/tis/lshb/inhalt.htm

    Hallo,
    ich gebe auch mal meinen Senf dazu ;)


    Die optimale Lösung mittels geeignetem Lochblech und Reifenumspannung ist die effektivste Methode und im Kern darauf ausgelegt beim Sichern Zeit zu sparen. Im privaten Bereich absolut unnötig in meinen Augen (muss aber jeder selber wissen)


    Die Methode mittels Direktzurrung durch die Felgen zu arbeiten ist legitim, zur Vereinfachung würde ich folgende Dinge empfehlen:


    a) Besorg euch Rundschlingen. Die sind nicht allzu teuer und im Schnürgang halten die immer noch im Schnitt 80% der eigentlichen Belastbarkeit.
    Weitere Besonderheit: Da die Rundschlingen nach DIN 1492 aus der Hebetechnik kommen haben diese eine vierfache Sicherheit gegen Bruch. In der Ladungssicherung wird jedoch nur eine zweifache Sicherheit gefordert, daher kann die Nutzlast verdoppelt werden ;)
    Die Rundschlinge dann durch die Felge ziehen oder über die Achse legen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Felgen nicht durch Haken zerkratzt werden ;)


    b) Nehmt einfache Spanngurte 2,5to mit Kurzhebelratsche und Karabiner. Normale Haken würde ich für eine Direktzurrung vermeiden denn wie schon vorher angemerkt können sich die Gurte leicht während der Fahrt lockern und normale Haken können aus der Öse bzw. Rundschlinge rutschen
    Wichtig ist: Bei der Direktzurrung kommt es nicht wie beim Niederzurren auf die Vorspannung an, im Gegenteil. Gebt ihr mehr als nur eine leichte Vorspannung auf die Gurte dann müssen im Bremsfall die Gurte die eigene Vorspannung + noch die bei der Bremsung entstehenden Kräfte aufgenommen werden. Kleiner dimensionierte Gurte können dabei durchaus schnell nachgeben.
    Auch wichtig: Generell bei Spanngurten liegt das Optimum bei 2-3 Wicklungen auf der Schlitzwelle. Zu wenige Wicklungen können dafür sorgen dass der Gurt einfach bei Belastung durchrutscht.
    Beim Kauf der Gurte solltet ihr auf Qualität achten. Sobald ihr ein CE-Zeichen auf den Etiketten von Spanngurten seht könnt ihr gleich sagen: Is nich. Es gibt keine Spanngurte nach Norm mit CE Zeichen. Auch bei Spanngurten gilt (inbesondere bei der Haltbarkeit): You get what you pay for.


    Wichtig is natürlich auch dass die Zurrpunkte die ihr nehmt entsprechend belastbar sind.


    Ich hoffe ich konnte einigen damit weiterhelfen :)

    Moin liebe Gemeinde,


    Ich plane derzeit (wenn die Finanzen mitspielen) einen bestehenden Baukompressor mit Fahrgestell auf ein neues Fahrgestell zu setzen und das ganze durch ein paar saubere Werkzeugkisten zu ergänzen.


    Was ich mir aus diesem Beitrag erhoffe sind einige Tipps und Anregungen wie man Dinge besser/sinnvoller gestalten kann. Beim TÜV Nord habe ich mir bereits die Anforderungen an Anhänger ausdrucken lassen, die Einhaltung der Kennzeichnung/Beleuchtung ist selbstverständlich.


    Nun zu dem angedachten Projekt:


    Als Achse soll eine einzelne auflaufgebremste Rohrdeichselachse herhalten. (vgl: http://www.techau.de/index.php?option=com_phocagallery&view=category&id=9:sonderfahrzeuge&Itemid=61 -> Fahrgestell für Stromerzeuger)
    Eigenschaften die es haben wird:
    -1,5 oder 1,8 zGG
    -Auflaufbremse
    -Schnellwechselkupplung Öse/Kugelkopfkupplung da sowohl PKW als auch LKW Betrieb
    -80km/h Zulassung
    -Stützrad
    -höhenverstellbare Deichsel


    Der Kompressor wird der nötigen Schwerpunktslage entsprechend auf der Achse mittig/nach hinten versetzt platziert. Der Grundrahmen wäre direkt mit der Achse verbunden. Hier kämen Schraubverbindungen über Flansche (10.2er Schrauben natürlich ;-)) zum Einsatz da der Kompressor Baujahr ´73 ist und es durchaus passieren kann, dass er ersetzt wird. Dabei soll natürlich das neue Fahrgestell weiter nutzbar bleiben ;) Die Aufnahme für den Kompressor würde aus vorverzinktem Material zusammen geschweißt, die Nahtstellen fachgerecht mit Zinkspray behandelt.
    Eigengewicht des Kompressors: ca 750-800kg
    Abmaße: ca. 800mmx800mmx1000mm (BxHxT)


    Der restliche Grundrahmen würde aus 90x90x9 Winkeleisen zusammen gesetzt, die Räder mit eingeschlossen. Der Rahmen würde mit den Vorbohrungen an der Achse verschraubt und an der Deichsel selber über 2 Flansche und 4 Gewindestangen verzinkt 12mm geklemmt.
    Ihr merkt schon, die Achse/Deichsel wird nicht mit irgendwelchen Schweißnähten versehen. Der Grund siehe Kompressorbefestigung ;)


    Die Werkzeugkiste für den Kompressor würde vor den Kompressor richtung Zufahrzeug auf die volle Breite der Achse aufgebaut werden. Der Rahmen würde aus mind. 60x60x6 Winkeleisen aufgebaut, die Höhe der Kiste würde ca 1000-1300mm betragen, die Tiefe je nachdem wie lang die Deichsel dafür nutzbar ist, jedoch mind. 600mm. Die Kiste selber würde eine Verkleidung aus 21mm Siebdruckplatten erhalten und je an den Seiten eine Tür mit ordentlichen Ladenbändern sowie Riegeln bekommen, Gelenk an Fahrzeugseite. Verbunden werden die Siebdruckplatten mit dem Rahmen mittels 8.8 M8 Maschinenschrauben/Karossieriescheiben/SeSi Muttern.
    Schnittkanten und Bohrlöcher würden mit Bootslack versiegelt werden.
    Die Werkzeugkiste würde als seperates Bauteil mittels Flanschen mit je 4 Schrauben M10 auf dem Grundrahmen befestigt werden. (Grund siehe Kompressorbefestigung).


    Am Heck würde der Grundrahmen entsprechend fortgesetzt. Dort werden 1-2 Schlauchhaspeln für den Druckluftschlauch installiert, Rahmen wieder aus Winkeleisen entsprechend dimensioniert sowie eine weitere Kiste für Werkzeuge aus Siebdruckplatten/Winkeleisen. Eine Heckkonsole mit Beleuchtungs- und Kennzeichenträgern würde entsprechend aus verzinktem Blech hergestellt werden. Stützen sind auch vorgesehen.


    Das Problem mit 12V/24V Systemen der Zugfahrzeuge wollte ich über LED Beleuchtung mit 12-36V möglicher Spannung lösen (natürlich mit ABE) und einfach zwei Stecker für die Versorgung am vorderen Werkzeugkasten zur Verfügung stellen.


    Um die Verlastung auf LKW zu ermöglichen würde ich an jeder Ecke je einen Zurrpunkt mit einer LC von 5000daN ansetzen für eine Diagonal- oder Direktzurrung.


    Damit der Kompressoranhänger dann auch kranbar ist kommt zusätzlich zu der schon am Kompressor selber existierenden Hebelasche eine weitere Mittels Klemmung an der Zugdeichsel befestigte Lasche ran so dass mit einem Zweistranggehänge der Schwerpunkt ausgeglichen werden kann.


    Die Stützlast soll indessen die 75kg Marke nicht überschreiten und dennoch die 4% des Gesamtgewichtes ausmachen.
    Ich gehe von einem endgültigen Leergewicht des Anhängers von ca 1.2-1.3 Tonnen aus was zur Folge hätte dass ich mind. 48kg Stützlast haben müsste. Durch die Kiste und die Haspel am Heck kann ich ja glücklicherweise einiges von dem Mehrgewicht der Kiste vorn übernehmen und muss den Kompressor nicht so weit weg rücken.


    Die Standsicherheit ist durch den Schwerpunkt des Kompressors vom Untergrund aus niedrieger liegt als das Fahrzeug in der halben Breite haben wird gegeben. Bei den Kisten verhält es sich dann ebenso (wer legt schon das schwere Werkzeug nach oben?).


    Nun meine Fragen zu der Sache:
    -Wie bekomme ich die Kisten einigermaßen wasserdicht? Mein Ansatz ist Quellband zur Abdichtung bei der Montage zwischen die Siebdruckplatte und das Winkeleisen zu legen (für die Deckplatte und die oberen Verbindungen) und die unteren offen zu lassen damit Wasser abfließen kann und sich nicht staut.
    -Wie bekomme ich die Türen die vordere Kiste wasserfest? Die Schwachstellen sind dort ja die Umrisse der Tür. Muss ich mir da Gedanken zu machen oder passiert da schon nichts?
    -Habt ihr noch Ideen und Anregungen zu dem Projekt?


    Skizze zu dem Ganzen:
    http://imageshack.us/photo/my-images/835/anhnger1.png/