Hallo,
ich bin neu im Forum und möchte mich mit folgendem Thema anmelden:
Ich habe seit 1991 einen DDR-Anhänger HP 550, den ich kurz nach der Wende in einem Baumarkt in Gotha für damals knapp 800,- DM neu gekauft habe. Bei meinem letzten TÜV-Besuch beanstandete der Prüfer ein grenzwertiges Spiel der Kugelkupplung auf der AHK des PKW. Ich selber bin zwar der Ansicht, dass das Spiel kaum spürbar ist, weil ich die Kupplung regelmäßig schmiere, aber egal; der TÜV-Mensch war anderer Meinung.
Der Anhänger hat ein rundes Zugrohr mit 70 mm Durchmesser und 870 mm Länge. Die Kupplung ist mit zwei waagerechten Schrauben M 12 im Abstand von 54 mm angeschraubt. Es gibt speziell für DDR-Anhänger solche Kupplungen von der Fa. Rockinger, aber die sind relativ teuer. Ich habe bisher noch keine - deutlich preisgünstigere - Kupplung aus Blech gefunden, die für runde Zugrohre sind, 70 mm Durchmesser haben und bei denen die Schrauben waagerecht liegen. Es gibt genug 70 mm Blechkupplungen für Rundrohre, aber bei denen sind die Schrauben senkrecht.
Ich habe jetzt mehrere Möglichkeiten:
1.) Ich könnte mir so eine Kupplung besorgen und zwei 12 mm Löcher senkrecht in das Zugrohr bohren. Die waagerechten alten Bohrungen könnte ich zuschweißen und glattschleifen, anschließend das gesamte Zugrohr überlackieren, sodass es beim TÜV nicht mehr auffällt. (In meiner Schweißerausbildung habe ich gleich als erstes gelernt, dass man an Deichseln nicht schweißen darf !!!!)
2.) Ich könnte das Rohr um 90° drehen und die neuen Bohrungen hinten anbringen, wo das Rohr mit dem Fahrgestell verbunden ist. Das würde überhaupt nicht auffallen, weil die alten Bohrungen dort von außen nicht sichtbar sind.
3.) Es gibt Kupplungen aus Blech, die haben jeweils zwei Bohrungen waagerecht und zwei senkrecht in 54 mm Abstand, aber nicht für 70 mm Zugrohre, nur bis 60 mm Durchmesser !!! Evtl. könnte ich mir eine 70 mm Kupplung besorgen, in die ich dann zwei zusätzliche waagerechte Bohrungen mache. Dazu müsste die Kupplung aber im Anschraubbereich weit genug nach unten gezogen sein, sodass sich noch Bohrungen mit ausreichendem Randabstand anbringen ließen. Kennt jemand geeignete Blechkupplungen ???
4.) Ich hätte gern zusätzlich eine etwas längere Deichsel - mind. 1,0 m bis 1,20 m anstatt 0,87 m - weil sich der Anhänger damit besser rückwärts rangieren lässt. Es gibt verzinkte Stahlrohre in 70 mm mit 3 mm Wandstärke (so, wie das jetzige Rohr) in beliebigen Längen, aber die haben kein Prüfzeichen (Bei mir: eingeschlagene Wellenlinie und die Zahl 408).
Ein Stück Verlängerung anschweißen ist verboten - weiß ich !!! - aber mit einem zusätzlichen passenden Innenrohr und einer sauber geschliffenen Schweißnaht wäre das für mich OK. Ich würde dann eine der beiden M 10 Bügelschrauben für die Stützradbefestigung genau über der Schweißnaht anbringen. Das fällt dann gar nicht auf.
5.) Oder gibt es längere Zugrohre für DDR-Anhänger mit Prüfzeichen, die man ganz legal anstelle des 870 mm Rohres anbringen kann ???
Hat einer von euch so etwas bereits gemacht und hat Erfahrungen damit, bzw. hat jemand einen Lösungvorschlag für mich ? Welche Lösung ist die beste - außer der Rockinger-Kupplung natürlich.
Vielen Dank schon mal im Voraus !
Lonzoglunz