Moin,
nach über einem Jahr wollte ich mich auch mal wieder melden. Mittlerweile ist der Anhänger fertig gebaut und hat letzte Woche seine Zulassung bekommen.
Die Bodenplatte wurde noch etwas gekürzt und hat einen Rahmen aus Alu-L-Profil bekommen. Der komplette Aufbau besteht aus Holz und Styropor mit Glasfasermatten und Epoxidharz überzogen.
Hier sieht man noch die große Version. Ich habe noch einmal alles abgebaut, die Bodenplatte gekürzt und wieder zusammen gebaut.
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Hier jetzt die kurze Version. Die Seitenwände bestehen aus Styropor. Die Ecken oben habe ich mit Schleifpapier und Feile abgerundet. Der Bogen vorne sollte ursprünglich auch mit Styropor gefüllt werden. Das sah auf gut Deutsch aber einfach nur schei** aus, darum habe ich mich dazu entschieden dünne Sperrholzplatten für Bogen und Dach zu verwenden. Vor dem Laminieren wurden Lücken zwischen Styropor und Holz mit Spachtelmasse aus Epoxidharz und Baumwollflocken gefüllt und alles glatt geschliffen.
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Anschließend ging es ans Laminieren und Schleifen. Insgesamt habe ich eine Schicht reinen Harz aufgetragen, dann drei Schichten 325g/m² Glasfasermatte und anschließend noch eine reine Schicht Harz. Ich muss sagen, dass ich die erforderliche Menge harz deutlich unterschätzt habe. Aus anfangs gekauften 3kg sind am Ende gut 38kg geworden.
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Für die Seitentür zum Gepäckraum habe ich wegen der seltsamen Maße doch keine fertige Wohnwagenklappe genutzt, sondern eine eigene gebaut.
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Die Beleuchtungseinrichtung hat unerwartet Probleme bereitet. Da alle Leuchten LED sind war zu erwarten, dass die Blinker nicht richtig funktionieren. Allerdings hat auch das Bremslicht Probleme gemacht. Es war die reinste Disco. Letztendlich habe ich vor die Blinker und das Bremslicht Leistungswiderstände geschaltet, die auf einer Metallplatte zur Wärmeabfuhr an der Decke des Gepäckraums befestigt sind.
Das nächste große Problem war der Bau des Heckdeckels, da dieser auch rund werden sollte. Ich habe aus einem Holzbogen zwei Teile gesägt, sodass diese perfekt übereinander passten. Der eine Bogen als Rahmen der Klappe, der andere als Gegenstück am Anhänger. Durch das bespannen mit Sperrholz hat sich die gesamte Konstruktion leider extrem verzogen, sodass die Klappe jetzt immer noch unter Spannung steht und sie mit zwei dicken Riegeln zugehalten werden muss. Um nicht noch mehr Spannung zu erzeugen haben wir die Innenseite der Klappe mit dunklem Stoff bespannt und nicht auch mit Holz verkleidet.
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Dann ging es an den Innenausbau der Küche hinten. Den Kühlschrank hatten wir bereits, er war also das Maß aller Dinge. Die Gasflasche sollte ebenfalls hinten Platz finden. Wir haben uns für weiß überzogenes Holz entschieden. Für die Spüle haben wir ein Komplettset mit 2 12l Wasserkanistern, Spülbecken, Wasserhahn und Wasserpumpe gekauft. Der Herd ist nicht fest eingebaut, damit wir keine Gasprüfung brauchen. Die Gasflasche hat für den Transport hinten einen Rahmen und ist gegen Kippen und Hüpfen gesichert.
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Im letzten Schritt musste das ganze Gefährt noch lackiert werden. Wir haben uns für einen silbernen Lack auf Harzbasis entschieden, den wir mit Farbrollen aufgetragen haben.
Und dann war es soweit. Huckepack ging es zum Tüv. Zum Glück gab es nicht zu bemängeln, sodass wir den Anhänger noch am gleichen Tag zulassen konnten.
Und so sieht er jetzt aus...
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- Länge: 2,85m
- Breite: 1,97m
- Höhe: 1,38m
- Zul. ges. Gewicht: 400kg
- Leergewicht: 200kg
- Stromversorgung vom Kfz für 12V Steckdose im Gepäckraum und Küchenbeleuchtung
- Über Netzanschluss: Wasserhahn, Kühlschrank, Küchenbeleuchtung und 12V Steckdose
Das war die Kurzzusammenfassung des letzten Jahres. Vermutlich werde ich eine genauere Beschreibung mit mehr Bildern in den nächsten Wochen auf meiner Internetseite veröffentlichen.
Grüße aus Hannover