Hallo Leute,
erst mal zu mir - ich bin 47 komme aus Franken und habe mit Stahlbau schon etwas Erfahrung. Ich fahre Motorrad, habe ein Haus und will irgendwann ein Boot. Und genau da setzt mein Thema an. Ich möchte nicht für jedes Hobby und für alle Transportprobleme einen eigenen Anhänger.
Was liegt also näher, als ein Grundgestell (Rolling Chassis) auf den alle Transportoptionen aufgesetz werden können?!?!
Für normalen Transport von z. B. Brennholz oder auch mal Umzugsgut auf den Rahmen eine Plattform mit Seitenteilen aufsetzen.
Für den Transport der Motorräder in den Urlaub einfach Auffahrschienen aufsetzen.
Für das (irgendwann) Boot einen passenden Trägerrahmen festmachen.
Ich habe schon einige Seiten gelesen und mir jede Menge Bilder angesehen, aber den richtigen Ansatz habe ich nicht finden können.
Mein derzeitiger Anhänger war mal ein Werbeanhänger, den ich insoweit umgebaut habe, als dass ich eine Plattform aufgesetzt habe (mit Siebdruckplatte) darauf die Standschienen aufsetzen kann und ringsherum eine Reeling, wo ich Bretter für z.B. Schüttgut wie Sand oder Schotter einlegen kann.
Passt soweit und das Teil ist megastabil, aber halt nur ein 750kg Anhänger, für den ich keine 100er Zulassung bekomme. Außerdem wird es mit unseren 2 Motorrädern eng, wenn ich die Satteltaschen nicht abbauen will. Alles etwas frickelig...! Mein Zugfahrzeug ist ein A6 Avant - in ein paar Monaten ein BMW 5er Touring
Mein Plan nun: Eine Achse, sagen wir 1800kg Drehstabfederachse, Auflage 1500 oder 1600 mm, einachsig ausgelegt und darauf einen selbst geschweißten Rahmen mit fest verbundener V-Deichsel (als Rahmenteil). Länge soll so insgesamt 4000 ... 5000 mm werden. Plan ist Tieflader, um bei Motorradtransport mit 14" Felgen nicht zu hoch zu kommen (Fahrstabilität). Außerdem könnte ich dann auch mal eine Mopette mehr mitnehmen, falls mal ein Kumpani mit dabei ist.
Als Grundgerüst habe ich mir eine Leiterkonstruktion vorgestellt. Rechteckrohr 40 x 60 x 2 oder ggf. etwas dicker, sagen wir 2,5 oder 3mm.
Ein deutlich stärkeres Rohr wie z.B. 50 x 80 x 2 hat m. M. n. nur geringer höhere Verwindungssteifigkeit - oder liege ich da falsch? Außerdem geht das Leergewicht deutlich höher, was in Summe die Zuladung verringert.
Von der Metallkonstuktion, dem Schweißen & Co habe ich alle Bilder schon im Kopf - müsste die nur zu Papier bringen, um beim TÜV mal vorstellig zu werden und einen ersten Segen dafür zu bekommen.
Meine Fragen dazu:
Hat wer Erfahrung, was so ein kompletter Aufbau an Behördengänge erfordert? Der TÜV segnet den Bau ab, erstellt eine Fahrgestellnummer, schreibt ein Gutachten und damit ab zur Zulassungsstelle, oder? Vor der Verzinkerei würde ich das Teil beim TÜV mal zeigen (ggf. gleich das OK dazu bekommen wenn geht) und dann das Ganze zum Feuerverzinken geben.
Kann ich den Anhänger (nur das Grundgestell) mit el. Anlage, Zugkupplung usw. als eigenes Fahrzeug zulassen und die aufsetzbaren Plattformen als "Ladung" deklarieren?
Stimmt es, dass Ladung generell wekzeuglos absetzbar sein muss? Oder ist das eine Mär?
Soderle, erst mal genug geschrieben. Wer Tipps hat, immer gerne, wer Fragen hat - einfach hier stellen. Ich versuche weiter regelmäßig zu checken und kann nach und nach mehr Infos einstellen.
Viele Grüße aus der Frankenmetropole und schon mal ein schönes WE
street-jumper