Frage zu Drehstabfederung und Gewindestiften

  • Hallo!


    Es ist zwar fast schon ein Jahr her, aber nun komme ich doch endlich dazu meinen kleinen Anhänger zu reparieren. Es handelt sich um diesen hier: https://anhaengerforum.de/forum/thread/4894
    Der linke Achsschenkel war festgerostet, das habe ich mit dem Schweißbrenner wieder gangbar gemacht. Meine Frage ist:


    Auf das Achsrohr sind 2 Muttern geschweißt, M12. Darin befanden sich Gewindestifte mit Zapfen, M12x40 mit Mutter gekontert. Im Rohr ist an der Stelle aber nur der Drehstab zu sehen, er hat keine Fläche angeschliffen auf der der Gewindestift anliegen könnte, der Stift ist auch viel zu kurz um nur in die Nähe des Drehstabes zu kommen. Weiß jemand, wozu die gut sein sollen?


    Ich schätze mal, daß der Drehstab ganz durch das Achsrohr durchgeht und in der Mitte einen Sechskant oder so hat, der für Einzelradaufhängung sorgt. An den Enden befindet sich ein Vierkant im Achsschenkel, der Drehstab ist mit Gewindestiften mit Spitze gesichert. Ansonsten gibt es nur noch zwei Schmiernippel für die Lagerung.


    Grüße aus Hannover


    Lars

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


    Zugfahrzeuge: VW T5 (2012), VW 1302 LS Kabrio (1972), VW 181 (1969)

    bald in diesem Theater: Opel Frontera Sport (1992)
    Anhänger: AH3, Anhängerbau Wittenberge 0,5t (1969), Knaus Monsun (1964)

    im Bau: Eigenbau für den VW 181

    Alle meine Lieblinge auch auf BoxerStop

  • Hallo Lars,


    Diese Gewindestifte sichern den Achsschenkel gegen rausrutschen aus dem Achsrohr. Die Aktion mit dem Schweißbrenner war keine gute Idee! Bau unbedingt den Achsschenkel aus und schau Dir die Buchse im Achsrohr an. Die Buchsen sind aus diesem Preßstoff hergestellt. Möglich das sie schon gelitten hat. Ein Rundring ist auch noch verbaut. Hab eine zerlegte Achse, werde mal ein paar Bilder machen.


    Gruß Bernd

  • Hallo, Bernd!


    Ja, ich weiß, aber das war der letzte Strohhalm. Neun Monate Rostlöser und alle Pressen und Abzieher haben nicht gewirkt. Jetzt bewegt es sich zumindest, und ich kann die Achse zerlegen. Wie es der Zufall will, habe ich gerade Fotos gefunden, die stammen auch von Dir, aber ich freue mich natürlich auch über Neue und Detaillierte. Bekommt man die Preßstoffbuchsen denn irgendwo neu? Eigentlich weiß ich ja nicht mal genau, was ich da für einen Anhänger habe. Im Brief steht:


    Hersteller: Anhängerbau Wittenberge
    Typ: AH 3
    FIN: 1207
    EZULA: 3.10.69


    Aber alle Anhänger, die ich so sehe, sehen vollkommen anders als meiner aus. Nur im Pappenforum habe ich noch so einen gesehen und ich wollte da jetzt nicht deswegen einen drei Jahre alten Thread exhumieren. Typschild war auch nicht dran. Da ich ein Westbrot bin, zabe ich auch nicht so wirklich Ahnung von der DDR-Anhängerproduktion. Bekommt man da überhaupt ohne Connections Teile, oder muß man sich alles selber drehen? Ich kann ja auch einfach eine neue Achse kaufen, aber das wäre ja erstens nicht dasselbe, zweitens kann das ja jeder und dann hätte ich mir drittens für die zu erwartenden Kosten der Restaurierung auch einfach einen Klaufix bei OBI holen können.:biggrins:

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


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  • So, die Achse ist auseinander. Eine Bakelitbuchse ist gerissen, hat aber keine Hitzeschäden. Mal sehen ob ich sowas noch bekomme, sonst hilft nur selber machen. Die O-Ringe sind natürlich hinüber. Wie auch die Radlager, aber die sind ja problemlos zu bekommen. Ich freue mich, daß dann alles eigentlich doch reibungslos geklappt hat! Vor allem, daß die Drehstäbe heile sind. Jetzt geht es erstmal zum Sandstrahlen, wenn das Fahrgestell wieder zusammen ist gibt es ein paar Fotos. :biggrins:

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


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  • Hallo Lars,


    Dann hast Du ja jetzt den konstruktiven Aufbau erkannt.:) Die Buchse muß nach dem einpressen ins Achsrohr mit einer Reibahle auf Maß gebracht werden. Da darf dann kein Spiel sein. Das muß über die ganze länge vom Achsschenkel tragen. Darf ohne Drehstab schon straff gehen. Und immer gut schmieren.


    Gruß Bernd