Hallo,
bei meinem Anssems sind in den Seitenwänden Nuten angebracht für die Ladungssicherung. Die original Zurrösen gefallen mir nicht und ich möchte von RUD Zurrösen nachrüsten. in den Nuten werden Nutensteine mit M8 Gewinde eingeschoben.
Der Zurrpunkte haben eine Belastungsfähigkeit von 250kg (ja, ich weiß, falsche Einheit ) Die RUD-Zurrösen kommen aus der Hebetechnik und bringen damit genügend Sicherheit mit. Die Nutensteine möchte ich selbst machen (ist ein Stück Flacheisen 30x20x8 mit zentrischem M8-Gewinde). Nur aus welchem Material? Für die Auszugskräfte von Gewinden unterschiedlicher Größe und Materialen/Festigkeiten gibt es einen Online-Rechner (Link poste ich später in einem separaten Beitrag).
Nur was ist die Zielvorgabe? Mit anderen Worten: Welchen Sicherheitsfaktor muss ich auf die 250kg bei einem Zurrpunkt draufschlagen?
Danke!
Manfred
Auslegung Zurrpunkte - welcher Sicherheitsfaktor muss berücksichtigt werden?
-
-
Gut gemeinter Rat:
Kauf Dir Anzahl x Nutensteine Festigkeitsklasse 8 oder 10 und fertig.
Das ist billiger als geeignetes Material zu beschaffen.
Und obendrein gilt dein selbst erstellter Nutenstein nicht als Ladungssicherung, da Du den Festigkeitsnachweis gar nicht erbringen kannst. Aber vermutlich gibt die Bordwand unter Vollast eh als erstes nach
.
VG,
Harry
-
Hi,
bei einem Gewinde tragen ca. 2-3 Gewindegänge die Zuglast bzw. die Vorspannung in der Verbindung. Insgesamt ist eine Schraubverbindung recht komplex, da ja der Flansch gestaucht, die Schraube gezogen wird. Hinzu kommt je nach Modell der Vorspannverlust durch Setzen an Fugen. Beim Anziehen der Verbindung ist die Reibung von Steigung und Flankenwinkel zu berücksichtigen.
Auf jeden Fall macht es Sinn, dass Beide Gewindeteile aus einem Werkstoff sind mit gleichem oder sehr ähnlichem E-Modul. Deswegen sollte der Nutenstein aus einem Stahlwerkstoff mit nicht zu geringer Festigkeit sein.
Da in diesem Fall die Höhe der Zugkraft aber eher übersichtlich ist, würde ich das etwas großzügiger bewerten.
Das größere Problem sehe ich in dem Fall eher bei der Einwirkung der Kräfte in das Profil der Wände. Je nach Art und Größe des "Nutensteins" kommt es hier zu einer Flächenpressung die u.U. nicht gleichmäßig ist. Um das zuverlässig zu untersuchen müsste man den Belastungsfall auf eine Art "Lochleibung", Hertzsche Pressung oder ein FE-Modell reduzieren. Mit einer Sicherheit von z.B. Zwei.
In deinem Fall wäre mir das alles viel zu viel Äktschn. Ich würde ganz einfach so ein Teil machen und es testen. Wenn sich die Bordwand etwas geht würde ich aufhören. Fertig.
Bleibt noch die Frage nach der Zulässigkeit. Da ist ganz einfach der Hersteller gefragt. Was er mit welchen Bauteilen freigegeben hat ist das was es ist.
Gruß
Gerhard
-
-
-
20x8 mm Flachmaterial bekomme auf Länge geschnitten beim Eisenhändler um die Ecke. Die Mittel um das Loch zu bohren und das Gewinde reinzuschneiden habe ich die Mittel zuhause in hinreichend professioneler Ausführung.
Die Angebote, die ich gesehen habe, sind die Bindeösen von Anssems im 10er Pack für 42€ ohne Versand. Es wiederstrebt mir aber, die Bindeösen zu kaufen, wenn ich die Ringschrauben definitiv nicht nutzen werden. Das Problem an denen ist, dass der Ring zum Einhängen des Gurtes auch gleich die Schraube ist, mit denen die Bindeöse festgeschraubt wird. Je nach Zugrichtung des des Gurts kann sich die Ringschraube aufdrehen und die Bindeöse sitzt nicht mehr fest.
Aber nochmal zurück zu der Frage: Mit welchem Sicherheitsfaktor werden die Zurrpunkte ausgelegt? Auf Seite 7 dieser Präsentation (Unfallkasse NRW ) ist die Möglichkeit der rechnerischen Nachweisführung erwähnt. Jetzt müsste ich nur Wissen, welcher Sicherheitsfaktor notwendig ist.
Nach diesem Rechner hier, reicht ST 37 nach meinem Bauchgefühl bei M8 ganz dicke für 250kg Zugpunkte. Zwar breche ich die Regel, dass eher die Schraube abreißen soll als dass das Gewinde ausreißt, aber vorher ist vermutlich die Alubord komplett hinüber.
Ein größerer Nutenstein passt nicht rein - dafür sind die Einführöffnungen zu klein, also muss 30x20 passen. Leider finde ich den außer aus China annährend nur bei Assems - und da nur mit den Ringösen, die ich nicht brauche.
Einschraubtiefe M8.pngIhr seht, ich habe mich mit dem Thema schon ein wenig beschäftigt. Daher meine Frage mehr aus Neugierde als aus wirklicher Relevanz: Welcher Sicherheitsfaktor ist für Zurrpunkte bei der Auslegung notwendig?
lg
Manfred