Erfahrungen mit Sproll? - Einachser Hochlader

  • Hallo Liebe Gemeinschaft,


    Du hast gedacht es gibt kein Forum für Anhänger? Weit gefehlt. Hier kommen die ganzen Verrückten also Zusammen. Da ich mich als ebenso verrückt zähle, will ich hier mal vorstellig werden und mir interessante Ratschläge zu meinem Vorhaben abholen.


    Kurz zu mir: Ende 20, endlich fertig studiert, und endlich genug Geld die wirklich wichtigen Sachen im Leben zu kaufen - Anhänger. BE schon vor Jahren gemacht, als Zugfahrzeuge stehen 2x 5er BMW mit 2050 kg Anhängelast sowie ein Transporter ebenso mit 2000 kg Anhängelast zur Verfügung.


    Das nächste Zugfahrzeug schwankt irgendwo zwischen Unimog und G-Klasse (eigentlich will ich beides, aber das muss mal noch 1-2 Jahre warten).


    Daher auch der Entschluss mir letztlich irgendwann mal noch einen 3.5t Anhänger zuzulegen. Aber erstmal klein anfangen. Wenn ich die Pandemie überlebe hab ich noch paar gute Jahre vor mir.


    So - es soll also ein 1 - Achser werden. Wieso? Lässt sich gut (per Hand) rangieren.


    Das schwerste was man in die Richtung bekommt sind da anscheinend 1800 kg - also her damit.


    Maße:

    Bisher den alten Westfalia von Papa gefahren, super teil, nur leider auf 750kg begrenzt. Ist ein Tieflader mit innen 110 cm und außen 160 cm Breit und 160 lang innen. 2,60 mit Deichsel.

    Fahrverhalten ist so gut das ich manchmal panisch in den Rückspiegel schauen muss um mich zu versichern das er noch da ist. Hinterher laufen tut er auch klasse.


    Daher hatte ich wieder an 160 cm breite gedacht, diesmal jedoch außen, da es ja ein Hochlader werden soll.

    Frage: oder laufen die 180er genau so gut hinterher? Fahrzeuge sind ja meistens um die 200 breit.


    Länge ist schon ein wenig kniffliger: Einerseits will ich mich nicht selbst limitieren, andererseits auch nicht ständig 1 meter Anhänger zu viel herum fahren. Bisher habe ich mich auf 260 cm eingependelt. Tendenziell sogar eher kürzer.

    (Oder gibt es ein Allgemein gültiges Baumaterialmaß was ständig 261cm lang ist und mich dann für immer ärgert?)


    Bisher war Haupttransport Aufgabe kleines Schweres Zeug auf Europalette (Werkzeugmaschinen zwischen 500-1000 kg)


    Letztlich hat mich beim letzten Transport auch der Gedanke wieder gepackt unbedingt einen Anhänger zu kaufen. Die fehlende Ladungssicherungsoptionen bei den billigen miet-Anhänger machen mich verrückt.


    Nach ewiger Recherche bin ich jetzt - an den ganzen „bekannten“ Herstellern (Hapert, Eduard, Unsinn, .... usw.) vorbei - bei den wohl (meines Erachtens) eher „Premium“- Herstellern gelandet. Konkret bei Sigg und Sproll.


    Sigg hat mich schon begeistert ab dem ersten Youtube Video und dem ersten mal im Konfigurator. (Die wissen auf was meine Generation abfährt) - aber nicht nur wegen tollen Bildchen und chicer Internetpräsenz. Auch qualitativ scheint mir das gut.


    Nach dem ich noch bisschen gesucht hab bin ich auf Sproll gestoßen. Marketing technisch das genaue Gegenteil - PDF‘s mit verpixelten Bildern, keine Preise und Youtube - nein.


    AAABER: die sind nur paar „Meter“ von Sigg weg. Und irgendwie deucht mir das die beiden sich als direkte Konkurrenz sehen. So schließe ich aus kleinen Seitenhieben aus dem Katalog von Sproll „kein unnötiges abklappen der Bordwand beim Spannen nötig“ - wer das patentierte Spannsystem von Sigg kennt sollte wissen worum es geht.


    Und in der Tat - da ist was dran. Außerdem wird bei Sproll mit einer komplett verschweissten Konstruktion geworben (Außer Deichsel) - bei Sigg wird es als Vorteil verkauft „im Schadensfall einfach wechselbar“


    - ganz ehrlich, wenn ich es schaffe das 3 mm starke mehrfach gekantete Blech im Heckbereich so stark zu verbiegen (durch Auffahrunfall oder Rückwärts-fahrt-Unfall) - dann glaub ich nicht dran das die eingehende Kraft nicht bei dem einem geschraubten Teil halt macht und den Rest vom Anhänger in Ruhe lässt. Daher halte ich das seitens Sigg für eine gute Marketing-masche um ein günstigeres Produktionssystem zu rechtfertigen.


    Außerdem bin ich ein großer Fan von den Winkelhebelverschlüssen anstatt der deutlich netter anzusehenden integrierten Schnellspannverschlüssen. Einfach aus Stabilitätsgründen (Stichwort formschlüssiges Laden gegen die Bordwand)

    Das machen aber beide gut - Sproll bietet gar beides


    Zurrmöglichkeiten:


    Das System von Sigg ist cool - ja. Aber Praktischer ist glaube ich wirklich ein einfacher U-Bügel. Gerade wegen der auch von Sproll angeführten Vorteile


    „Mehr Spannplatz zwischen Bordwand und Boden“

    „Kein Abscheren des Lagerstifts möglich“

    (Bei Sigg: ab einem gewissen Winkel wird der Sicherungsstift auf Abscherung belastet - nehme an darauf wird gezielt)

    „kein abklappen der Bordwand nötig“


    Was noch?

    Ah, die Bordwand. Niemand weis welche Höhe da genau die richtige ist. Ich hätte jetzt einfach mal die niedrigste genommen und mir bei Bedarf ein Gittergestell oben drauf gebaut falls benötigt. Zum Laub weg fahren sind die 40 cm dann auch zu wenig.


    Fragt sich nur wie sie innen aussehen. Sigg wirbt mit ihrem „Mammut Profil“ - das mehrfach versteift ist, bei Sproll lese ich nur „Aluprofil.... mit engem Kammerprofil“


    Jemand so einen Hänger schon mal genau in der Mitte auseinander gesägt und kann mir ein Schnittbild schicken?


    Euer Input?


    Okay - bevor der Speicher vom Forum leer geht muss ich mich an dieser Stelle mal bremsen. (Merkt man das mir seit knapp 1 Jahr die sozialen Kontakte ein wenig fehlen, und jetzt viel zu viel „rede“?)


    Grüße

    Alex

  • Hallo Alex,


    wenn ich dich so lese hast du dich schon für den Sproll entschieden.

    Zu den Rahmen: wird beides stabil sein, und im Falle eines Unfalls tatsächlich entscheidend, was alles verzogen ist.

    Bordwände: wenn du "nur" Paletten lädst ist doch egal, wie stabil die Wände sind. Das wird erst relevant wenn du Schüttgut lädst. Selbst für Grünmüll reicht die normale Bordwand. Bei der Höhe kannst überlegen, welche Schüttgüter so wiegen. Bei Sand kommst eher an die max. zulässige Last als über die Höhe einer 30er Bordwand.

    Gibt bei allen Herstellern auch Aufsatzbordwände, meine haben (für 2,74m) ca. 500€ gekostet. Wenn ich hier im Forum so lese ist der Eigenbau auch nicht günstiger. Bei Sigg kannst auch mit der Fahrgestellnummer bei denen hinterher die Bordwände nachkaufen. Da wird scheinbar in der Fertigung auf mm dokumentiert damit hinterher nachbestellt werden kann.

    Wenn du cleane Seiten willst fällt der Sigg raus. Die Verschlüsse sind old-school, dafür kannst die auch mit dem Hammer aufklopfen - wenns denn sein muss.


    Micha