Das ist aber mal eine hochinteressante, aufklärerische Diskussion, danke den Experten dafür!
Bevor es in die nächste Runde geht, versuche ich mal ein vorsichtiges, laienhaftes Zwischenfazit aus euren Beiträgen zu ziehen:
Lack/Farbe auf verzinkten Eisenflächen geht grundsätzlich i.O., schließlich beweisen hunderttausende fabrizierter Automobile, daß das bestens funktioniert!
Dann: Es gibt mehrere Wege der Vorbehandlung verzinkter Eisenteile.
Einmal die Entfettung/Säuberung der verzinkten Fläche mittels Silikonentferner, anschließend die Aufrauhung der Oberfläche mittels Schleifvlies etc. in der weiter oben beschriebenen Weise.
Die Entfettung mittels Salmiak und anschließende Aufrauhung mit solch einem Schleifvlies bewirkt wohl das Gleiche, vermute ich jetzt einmal. Aufrauhung alleine ginge auch mit einem Jahr Bewitterung im Freien.
Oder:
Zweitens die Entfettung und Aufrauhung der Zinkoberfläche mittels Salzsäure in praktisch einem Aufwasch, wobei man als im Mischen Ungeübter gewiss keinen Fehler machte, wenn man diese Säure erst mal reichlich mit Wasser verdünnt anwendet - das pure Zeug vll. erst ganz zuletzt drüberschütten, falls durch die verdünnte Säure keine Wirkung zu bemerken ist.
Danach folgt in beiden Fällen der Lackaufbau.
So, die Salzsäure-Applikation dürfte demnach potentiell wohl viel schneller wirken können, sollte aber wg. der engen Spanne zwischen "bei zu wenig wirkt's net" und "bei zuviel geht der Zink ab" eher den Profis bzw. professionellen Hobbyisten vorbehalten bleiben - meine ich.
Außerdem meine ich mal gelesen zu haben, daß man beim Mischen von Säure mit Wasser unbedingt eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten hat, also entweder das Wasser in die Säure oder die Säure in das Wasser hineinzugießen ist. Wenn man das falsch herum macht, fliegt einem von der Reaktion das Zeugs um die Ohren (bzw. in die Augen!) - ist dies das Problem bei Salzsäure?
Nun aber gerne weiter mit der Thematik!
Grüße,
a-e