Hallo Forengemeinde,
mein Name ist Sebastian (37 Jahre) und ich möchte mir einen neuen Dreiseitenkipper kaufen. Ich habe schon viel recherchiert (Forum, Händler, Herstellerseiten) und habe mich eigentlich auch schon fast auf einen Hänger festgelegt. Es gibt aber ein Thema was mich fast zum Verzweifeln bringt. Und das sind die Nutzlastangaben bzw. Leergewichtsangaben der Hersteller und Händler.
Diese sind aus meiner Sicht sehr unscharf! Ich kann das kaum verstehen, weil bei einem Nutzfahrzeug für den Transport die Nutzlast doch eines der wesentlichen Kriterien ist.
Nun aber kurz zu meinem Bedarf.
Wir wollen nächstes Jahr ein Einfamilienhaus bauen, dabei haben wir ein leichtes Hangrundstück mit einer Größe von ca. 1400qm. Direkt im Anschluss haben wir noch eine Obstbaumwiese mit ca. 8000 qm sowie einen kleinen Eichenwald der auch noch ans Grundstück anschließt. Zwei Dörfer weiter haben wir noch eine Streuobstwiese mit ca. 70 Obstbäumen. Wir lieben die Gartenarbeit und planen ebenfalls einen großen Hausgarten.
Ihr könnt euch vorstellen, dass es hier viele Einsatzmöglichkeiten für einen anständigen Hänger gibt.
Zum Beispiel habe ich letztes Jahr einen 25 qm Schuppen für einen Traktor gebaut. Ich habe alles inkl. dem Aushub mit Minibagger selbst gemacht. Dabei hätte ich einen Anhänger gut gebrauchen können. Für den Aushub habe ich mir einen Traktorkipper geliehen. Der hatte aber eine so hohe Ladefläche, dass ich den mit dem Minibagger kaum beladen konnte. Für das Fundament brauchte ich unter anderem Mineralbeton. Da meinte der Baustoffhändler, dass ich bei "nur" 7 Tonnen aber einen deutlichen Aufpreis für die Lieferung zahlen müsste. Ob ich das nicht selber holen könnte. Der Traktorkipper welchen ich mir geliehen hatte, war in so einem erbärmlichen Zustand, dass ich es absolut vermeiden wollte damit auf der Straße zu fahren.
Um das Holz für den Schuppen beim Sägewerk zu holen musste ich mir wiederum einen Traktoranhänger leihen, der Straßenverkehrstauglich war, und der bei der Beladung beim Sägewerk leichten Schaden genommen hat .... Und so weiter und so fort. Der ein oder andere wird es kennen.
Ein wichtiger Punkt ist ebenfalls, dass ich nach dem Hausbau mit der Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb beginnen möchte (ich komme ursprünglich aus der Landwirtschaft) und hoffentlich irgendwann meinen aktuell sehr gut bezahlten Bürojob an den Nagel hängen möchte (Das ist aber ein ganz anderes Thema und muss hier nicht diskutiert werden). Jedenfalls bin ich gerade mit verschiedenen bekannten Pächtern und den Landschaftspflegeverband bezüglich Weideflächen am diskutieren. Und es kristallisiert sich heraus, dass ich auf einem Teil die Tiere regelmäßig mit Wasser versorgen muss. Daher werde ich in ca. 2 Jahren auch noch einen Pickup anschaffen.
Aktuell und noch mindestens 2 Jahre, fahre ich einen BMW 3er GT als Geschäftswagen. Der hat eine Anhängelast von maximal 1800 kg.
Und jetzt komme ich somit zu meiner aktuellen Auswahl der Anhänger und meinem Problem mit der "unbekannten" Nutzlast.
Es soll definitiv ein 3- oder 3,5-Tonnen-Anhänger werden. Von den Marken habe ich mich jetzt aufgrund von vielen Händlergesprächen und sonstigen Gesprächen auf Saris, Hapert und Unsinn eingeschossen. Und hätte ich heute schon ein entsprechendes Zugfahrzeug (Für kurze Strecken und auf dem großen Grundstück kann ich den Hänger auch mit eigenem Traktor bewegen, Ackerschienenthematik ist bekannt und gelöst) würde ich wohl den Saris PKL 40 kaufen. Mein Stiefvater hat Saris seit Ewigkeiten seinem Landschaftsgartenbetrieb im fast täglichen Betrieb ohne irgendwelche Probleme und schwört drauf.
Aber da ich aktuell nur 1800 kg Anhängelast (und BE) habe, Nervt es mich irgendwie einen Anhänger mit ca. 1000 kg Leergewicht rumzufahren, auf den ich dann offiziell 800 Kg laden kann.
Der Unsinn UDK 3030 mit 3 to wär super interessant weil der eigentlich ein sehr geringes Leergewicht von nur 670 kg ohne Pumpe hat (ich würde mir generell keine elektrische feste Pumpe einbauen sondern das über eine kleine Zahnradpumpe und Akkuschrauber lösen). Außerdem brauche ich die Kippfunktion "eher weniger".
Jetzt kam aber durch ein sehr gutes Angebot noch Hapert ins Spiel. Leider gibt es dort für die meisten Anhänger keine Angabe des Leergewichtes. Nicht auf der Homepage von Hapert oder in irgend einem Prospekt. Und all die einen verkaufen geben entweder nichts an (weil sie es anscheinend auch nicht wissen) oder machen unterschiedliche Angaben. Für den 3 Tonner mit 305x180 Brücke ohne Pumpe oder sonstiges Zubehör gibt es schriftliche und mündliche Aussagen zwischen 650 kg und 850 kg. Das ist eine sehr weite Spanne.
Selbst wenn ich die "Premium"-Händler konkret Frage gibt es entweder keine Angaben oder nur so ca. Das kann doch eigentlich nicht sein?!
So jetzt hoffe ich, dass ich niemandem mit meinem Roman nötige und freue mich über Diskussionen, Quellenangaben oder eigene Messwerte zu in erster Linie Hapert-Anhängern (Cobalt HM-2).
Denn 2 konkrete Fragen habe ich: Kann ein Hapert 3t vom Leergewicht eine Alternative zum Unsinn 3t sein. Günstiger wäre er jedenfalls. Oder sollte ich gleich einen 3,5 Tonner kaufen weil der Zitat "nackt eh nur 50 kg mehr als der 3 Tonner wiegt". Die konkreten Zahlen kann leider nirgends finden. Ich hab irgendwie keine Lust erst beim ersten Wiegen zu wissen was mein Anhänger nun leer wiegt.
Das ist mal ein Einstieg
Beste Grüße an Alle
Sebastian