Vielleicht hilft Dir ja meine persönliche Erfahrung auch ein Stückchen weiter. Wir hatten 10 Jahre lang einen Anssems BSX 1300.
Ich hatte 2003 fast das gleiche Problem wie Du. Erst Haus bauen (mit viel Eigenleistung), Umzug fahren, später dann Holz holen, Motorrad transportieren und ab und zu mal zum Baumarkt.
1. Brauchst Du wirklich eine Plane. Man denkt zuerst immer an den Schutz der wertvollen Ladung und will unbedingt alles gesichert unterbringen. Das ist aber in der Realität meist umständlich und total unpraktisch. Wenn Du nicht jeden Tag Möbel transportierst, sondern bauen willst ist die Plane nur hinderlich. Von dieser Idee haben wir uns zuerst verabschiedet. Wenn man die wirklich mal unbedingt braucht, kann man die jederzeit nachrüsten. Das konnte der Anssems und wir haben Sie nie gekauft. Beim Umzug hat es nicht geregnet.
Weiterer Punkt: Hast Du schon mal einen Anhänger mit Hochplane gezogen? Das fährt sich nicht schön und geht auf den Verbrauch. Der ganze Aufbau hat auch einen Luftwiderstand. Ich würde wenn möglich darauf verzichten und lieber mehr Geld in den eigentlichen Anhänger investieren.
2. Hochlader - Tieflader, Die Abmessungen passen genau für drei Europaletten quer und jeder vernüftige Baustoffhändler hat einen Aufsatz für den Stapler um die Paletten bis nach vorn zu schieben. Zusätzlich kann man aufgrund der Zualdung sowieso keine 3 Paletten Fliesen fahren. Der Schwerpunkt liegt tiefer und der Anhänger läuft in Kurven besser hinterher. Außerdem fanden wir besser, den Anhänger im Spiegel zu sehen als nur "blind" hinten dran zu haben. Andererseits ist er nicht zu breit um normal auf eine Spur zu passen. Hochlader in dieser Klasse sind recht schmal. Daher war diese Entscheidung ebenfalls recht klar. Außerdem kam die niedrigere Ladehöhe dem Motorradtransport näher.
3. Hersteller - Wir haben uns für den BSX entschieden weil der serienmäßig beide Stirnwände klappen kann und sogar ausziehbare Halter für das Fahren mit offener Klappe hat. Diese Funktion haben wir oft genutzt, da man schon mal 5 m lange Balken oder Rohre fahren musste. Außerdem hat der das Geweih und eine umlaufende stabile Reling schon serienmäßig, was ebenfalls sehr praktisch bei den beim Hausbau anfallenden Transportaufgaben war. Die Aluwände sind in Stahl eingefasst und die Verschlüsse gut zu bedienen. Weiterhin ist hier ein 1,5 t Alko-Fahrwerk drunter und somit hast Du noch Reserven bei der Beladung. Wir haben unseren randvoll mit Proctor beladen und der war noch beherrschbar und hat keine Schäden davon getragen. Außerdem hat der BSX eine gute Beleuchtung mit Seitenleuchten und Umrissleuchten vorn sowie stabile Blechradkästen.
Nun mal zu den Nachteilen. Es gibt (oder gab) keine innenliegenden Zurrpunkte zur Ladungssicherung. Gerade beim Transport von Balken oder Platten, die nicht über die Relingshöhe gestapelt werden konnten war das oft hinderlich. Er hat außen nur vier Zurrpunkte (Ringösen) außen an der Plattform und die Reling. Ein weiterer Nachteil war die Neigung zum Springen wenn der Anhänger leer auf der Autobahn bewegt wurde.
4. gemeinsame Nutzung - Auch das hatten wir lange mit Freunden überlegt und uns dann aber dagegen entschieden. Genau wie oben schon geschrieben, wird das definitv Ärger geben. Außerdem stand zu befürchten das jeder den Anhänger braucht, wenn ihn gerade der andere nutzen will. Außerdem kann man ihn so auch mal beladen stehen lassen und das Material Stück für Stück verbauen. Das ist entspannter als wenn der andere schon daneben steht und das Teil auch gerade braucht. Wir haben das dann so gelöst. Ich kaufe den Anhänger und mein Kumpel kann ihn sich mal ausleihen, wenn er ihn braucht und ich nicht. Er hat sogar zwischendurch mal den TÜV gemacht und bezahlt. Das haben wir 10 Jahre so gehandhabt und als ich jetzt was größeres brauchte, hat er ihn zum guten Freundschftspreis gekauft. Somit habe ich sogar noch weiter Zugriff im Bedarfsfall.