Schubstange bei Peitz PAV SR 2.0 I Ausführung "M" sitzt fest

Hallo zusammen,

bin neu hier im Forum. Habe schon diverse Beiträge durchsucht und gelesen. Alles befolgt was dort stand jedoch bekomme ich die Schubstange einfach nicht raus.

Der Anhänger hat lange gestanden. Wollte ihn nun wieder flott machen. Dabei hab ich gesehen das er auch zum TÜV muss. Ich also erst mal dort hin und dann keine Plakette bekommen weil die Auflaufeinrichtung komplett fest ist und nicht wieder raus fährt. Das habe ich Depp vorher leider nicht bemerkt weil der Anhänger leer bei Probefahrt kaum merklich am Fahrzeug war.

Also wieder nach Hause und die Schubstange Ausbauen wollen um diese abzuschleifen und zu reinigen damit sie wieder beweglich wird. Eventuell ist auch der Dämpfer defekt aber den wechseln funktioniert ja auch nur wenn ich die Schubstange ganz raus bekommen würde. Ich bin echt verzweifelt und brauch dringend Hilfe.

Habe alle Schrauben gelöst, Zugmaul entfernt und auch die Sicherungshülse hinten ausgetrieben. Musste dann die gesamte Zugeinrichtung von der Deichsel abnehmen um die Schraube des Handbremshebels entfernen zu können. Dann konnte ich auch den Umlenkhebel aus dem Gehäuse entfernen.

Dann habe ich das ganze Gehäuse eingespannt und nur mit kräftigen Hammerschlägen war es nun möglich die Schubstange Millimeter für Millimeter nach vorn und hinten zu bewegen. Insgesamt ging es nach vorn ca 10 Zentimeter dann war Schluss. Nach hinten gehts bis knapp bis vor die vordere Gleithülse und dann ist Schluß. Das bewegliche Teil der Schubstange ragt dann schon ungefähr 12 cm hinten aus dem Gehäuse. Weiter geht es nicht. Der Stoßdämpfer ist zusammen mit dem beweglichen Teil der Schubstange vorwärts und rückwärts beweglich. Mit der Hand lässt sich der Dämpfer nur sehr schwer eindrücken und fährt ebenfalls langsam wieder heraus. Mit etwas Glück ist er also eventuell doch noch in Ordnung und ich muss nur die Stange in den Buchsen wieder gleitfähig kriegen.

Was kann oder muss ich noch tun damit ich die Schubstange komplett raus bekomme? Mir fällt auf das viele davon sprechen das die Schmiernippel rausgenommen werden müssen. Stimmt das auch bei meinem Modell? Ich habe mir das schon angesehen aber wie soll ich die denn entfernen? Einfach mit ner Zange rausziehen oder wie soll das gehen?

Und wenn ich sie dann endlich mal raus haben sollte wie kann ich die am besten reinigen und abschleifen damit die wieder besser passt. Vielleicht muss ich auch die Gleitbuchsen innen ein bisschen abtragen um ein besseres Ergebnis zu bekommen? Oder müssen die Buchsen raus und neue rein? Die ganze Zugeinrichtung mit Auflaufeinrichtung ist von Baujahr 1985.

Hoffe jemand von euch kennt die Problematik und weiß mir zu Helfen. Sicher hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht.

Freue mich über jeden Tipp der mich weiterbringt. Gern wäre ich auch über Bilder dankbar.

Möchte den Anhänger wieder fit machen aber möchte nicht extra damit in die Werkstatt fahren da die mir direkt einen neuen andrehen wollten.

Danke für eure Hilfe und schöne Grüße

Lufti

Hallo und danke euch beiden für die Tipps. Leider bin ich noch nicht weiter gekommen.

Ich werde heute noch mal viiiel Kriechöl besorgen und das an die Gleitbuchsen sprühen. Über Nacht einwirken lassen und morgen dann noch mal versuchen. Wenn das wieder nicht klappt dann werde ich die vordere Buchse mit nem Bohrer vorsichtig durchlöchern und anschließend herausbrechen damit die Schubstange dann hoffentlich rauskommt aufgrund der dann halbierten Reibungsfläche. Seltsam ist auch das die Schubstange ein wenig nach links verdreht in den Buchsen sitzt. Sie lässt sich weder drehen noch schieben oder drücken mit Hand.

Drückt mir mal bitte die Daumen dass das dann klappt.

Ich melde mich wieder.

Schöne Grüße

Lufti

Das Problem ist ja auch ich muss um den Reparatur Satz verwenden zu können ebenfalls erst die alte Schubstange raus holen. Wie bekomme ich denn die Buchsen am besten raus und die neue hinten wieder rein ohne zu verkanten?

Schöne Grüße

Lufti

Und noch mal zu meiner eigentlichen Frage:

Müssen die Schmiernippel zwingend demontiert werden und wenn ja wie macht man das am besten? Es handelt sich um eingepresste also ohne Gewinde.

Schon mal danke im Voraus für eure Hilfe.

Schöne Grüße

Lufti

Hallo Mario,

danke für deine Antwort. Aber müssen die denn zwingend raus oder kann Schubstange und Hülsen auch so demontiert werden?

Schöne Grüße

Lufti

Hey, danke für eure Tipps. Das ist ne sehr gute Idee mit dem Rohr. Da werde ich mir am Montag was vom Metaller basteln lassen wenn es mit Öl nicht selbst hin kriege.

Ich lasse jetzt erst mal über Nacht in Kriechöl baden.

Ich melde mich wieder.

Schöne Grüße

Lufti

Hallo zusammen,

nachdem ich mich einige Tage einer anderen Baustelle widmen musste konnte ich gestern und heute weiter an der Auflaufeinrichtung arbeiten.

Zur Info vom letzten Mal die Idee mit dem propellerartigen Rohr mit dem Quereisen dran als Austreibwerkzeug für die Schubstange hätte sicherlich bei jedem anderen geklappt, aber bei mir hattest du damit keine Chance auch nur einen Millimeter das Ding überhaupt zu bewegen. Absolut unmöglich! Die Schubstange war so fest in den Buchsen das gar nichts mehr ging im montierten Zustand. Ich musste die Zugeinrichtung also komplett von der Deichsel abnehmen und dann vertikal im Schraubstock einspannen. Erst so konnte ich nun die Schubstange mit dem Vorschlaghammer und unvorstellbar harten Schlägen Millimeter für Millimeter mit Hilfe einer dicken Eisenstange von hinten mitsamt der Gleitbuchsen aus der Zugeinrichtung herausprügeln. Währenddessen habe ich ca. 3 Liter Kriechöl in die Buchsen gesprüht um wenigstens ein wenig Gleitfähigkeit herzustellen. Aber vergebens. Ich hätte auch Quarzsand reinstreuen können und es wäre nicht schwerer gegangen, glaube ich.

Nun genug gejammert. Das Ding ist endlich draußen. Der Rest war dann schon ein Kinderspiel dagegen. Alles gereinigt und entfettet. Schubstange ordentlich abgeschliffen und Macken an Vor- und Hinterseite ausgefeilt und glattgeschliffen mit Flex und Schruppscheibe. Buchsen ebenfalls leicht mit feinem Schmiergelpapier bearbeitet. Alten Dämpfer raus. Dabei bemerkt das dieser schon mal vom Vorbesitzer erneuert worden ist. Denn das Loch war schon auf 8 mm aufgebohrt. Super dachte ich mir, dann musst du dich wenigstens darum nicht mehr kümmern.

Alles gereinigt und nun wieder zusammensetzen wollen. Also als erstes Buchsen wieder rein in Zugrohr. Das war keine große Sache. Hatte ja noch meine Eisenstange und Vorschlaghammer sowie ordentlich viel Kriechöl. Löcher für Schmiernippel nachgebohrt und ausgefeilt. Schmiernippel wieder reingeschlagen um Buchsen zu sichern. Klappte bis hier alles total reibungslos. Aber dann. Neuer Dämpfer in Schubstange und mit Spannhülse sichern. Ging erst nach dem ich die Bohrung des Dämpfers noch einmal mit nem 8er Bohrer nachgebohrt habe. Dann Hülse rein. Jetzt wollte ich morgen das Zugmaul wieder an der Schubstange anschrauben und diese anschließend wieder in der Zugeinrichtung montieren.

Also noch einmal geprüft ob die Freigängigkeit der Schubstange in den Gleitbuchsen saugend passend gegeben ist. Und siehe da, obwohl ich die alten gereinigten und geschliffenen Buchsen wieder benutzt habe

konnte ich die Schubstange nicht komplett bis in die hintere Buchse reinschieben und auch vorne war sie noch immer recht fest. Unglaublich aber wahr, der Vorgänger hat die Buchsen nicht aufgerieben und die Schubstange einfach nur mit viel Fett und Kraft reingepresst. Das ist mir die ganze Zeit überhaupt nicht aufgefallen das das überhaupt nicht gängig war.

Shame on me!

Also raus die Stange und Buchsen komplett aufgerieben. Wieder alles gereinigt und nun flutschte es auch rein.

Meine Frage jetzt noch an euch mit wieviel Drehmoment müssen die Muttern am Zugmaul und Der Auflaufeinrichtung angezogen werden?

Schöne Grüße

Lufti

Hallo,

also es handelt sich um folgende Schrauben und Muttern:

2x Sechskantschraube M12x80mm FK 10.9 mit jeweils Sechskantmutter M12 selbstsichernd mit Kunststoffeinsatz FK 10.9 (diese halten horizontal und vertikal das Zugmaul in der Schubstange sowie den Dämpfer an der hinteren der beiden)

1x Sechskantschraube M12x100 FK 10.9 mit Sechskantmutter M12 selbstsichernd mit Kunststoffeinsatz FK 10.9 (diese hält den Handbremshebel unten in der Zugeinrichtung)

2x Sechskantschraube M12x100 FK 10.9 mit Unterlegscheibe und Sechskantmutter M12 selbstsichernd mit Kunststoffeinsatz FK 10.9 (diese halten die Zugeinrichtung hinten links und rechts auf der V-Deichsel)

2x Sechskantschraube M12x90 FK 10.9 mit Sechskantmutter M12 selbstsichernd mit Kunststoffeinsatz FK 10.9 (diese halten die Zugeinrichtung vorn links und rechts auf der V-Deichsel, unten ist noch eine Lochplatte als Abstandhalter der beiden Deichselträger)

1x Sechskantschraube M14x90 FK 8.8 mit Spannhülse 70x18/14 mit Sechskantmutter M14 selbstsichernd mit Kunststoffeinsatz FK 8.8 (hält das bewegliche Teil der Schubstange hinten in der Zugeinrichtung)

2x Sechskantschraube M10x50 FK 8.8 mit Sechskantmutter M10 selbstsichernd mit Kunststoffeinsatz FK 8.8 (halten das Stützrad seitlich an der Zugeinrichtung)

Welche Drehmomente sind denn jeweils die richtigen?

Schöne Grüße

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten.

Also ich habe es mit meinen zur Verfügung stehenden Mitteln (Augen und Wasserwage) versucht und konnte keine Stauchung feststellen.

Sie lässt sich auch in den Buchsen frei bewegen und drehen ohne sich dabei zu verkanten.

Daher nehme ich an sie ist noch gerade.

Wie könnte ich das sonst noch herausfinden? Habt ihr eine Idee?

Schöne Grüße

Lufti

Zitat von Mario77

Hier nachzulesen

Hallo,

ist es denn beim Anzugsdrehmoment unerheblich ob es sich um selbstsichernde Muttern handelt? Zählt da nur die Größe und Festigkeitsklasse?

Schöne Grüße

Lufti