Anhänger gebremst 1300 oder ungebremst 750kg

  • Hallo Alle!

    Bei uns steht die Entscheidung ungebremst (750kg) oder gebremst 1300 kg an. Zugmaschine ist ein alter VW Golf IV, 1.6, BJ 2003,

    Der Händler, der uns beriet, war der Ansicht, dass wir einen ungebremsten benötigen würden für unsere Zwecke. Wir fangen an zu bauen, wollen außerdem die Möglichkeit offen lassen, damit nach Dänemark (1000km) zu fahren, um Möbel zu holen. 100km/h Zulassung ist eh Voraussetzung. Sein Argument war, dass die ungebremsten sehr viel mehr wartungsfreier sein würden, und die gebremsten nicht lange stehen dürften, ohne dass die Bremsen dann wieder anfangen würden zu schaben. Man würde das ja vom Auto kennen, wenn das 1 Monat stehen würde....Alles, was wir jetzt in den Foren lesen, ist, dass auch aus Sicherheitsgründen schon zum gebremsten geraten wird. Und da wir evtl damit weite Strecken mit dem Auto auf der Autobahn zurücklegen wollen .....Wir haben einen gebrauchten Heinemann für 750 Euro bei ihm auf dem Hof ins Visier genommen: 1200 kg, EZ 94, Kasteninnenmaße L 2550 x B 1290 x H 400 mm, Stützrad, Bremsen neu, Reifen top, werkstattgeprüft, TÜV neu. Von unten sieht man allerdings ziemlich viel Rost, auch an der Achse, ich hab Fotos gemacht und rumgefragt unter Bekannten: die raten: kaufen. Würde noch lang halten, die Teile wären so dick.....


    https://www.ebay-kleinanzeigen…v-neu/1142270827-276-4743


    Könnt ihr uns einen guten Rat geben?

    Ein neuer würde etwa doppelt so viel kosten. Ich denke, wir benötigen in jedem Fall einen gebremsten, oder was meint Ihr?

    Danke für Eure Antworten! :)

  • Bei uns steht die Entscheidung ungebremst (750kg) oder gebremst 1300 kg an. Zugmaschine ist ein alter VW Golf IV, 1.6, BJ 2003,

    das ist gar keine Frage


    erstens darf der Golf keine 750 kg ungebremst ziehen, schau mal in den Fahrzeugschein was da steht, irgendwas um die 450-550 kg

    zweitens wiegt dein Golf keine 2500 kg um mit nem ungebremsten 100 fahren zu dürfen


    es bleibt also nur gebremst


    Gruß Mani

  • Mani hat ja eigentlich schon alles erwähnenswerte gesagt bezüglich ungebremst vs. gebremst...


    Zitat

    Sein Argument war, dass die ungebremsten sehr viel mehr wartungsfreier sein würden, und die gebremsten nicht lange stehen dürften, ohne dass die Bremsen dann wieder anfangen würden zu schaben. Man würde das ja vom Auto kennen, wenn das 1 Monat stehen würde....


    Wenn der Hänger länger steht sollte halt die Bremse nicht angezogen werden... Bremskeile unter die Räder und zusätzlich hinten abstützen und Stützrad hochkurbeln sorgt für einen sicheren Stand auch ohne angezogene Bremse...


    Sicherlich ist ein ungebremster Wartungsfreier als ein gebremster... aber mal ehrlich... so ein Anhänger ist keine Raketentechnik und außer 2 einfachen Trommelbremsen und einer Auflaufeinrichtung ist jetzt an einem gebremsten auch nicht mehr "Wartungsanfällige" Technik als an einem ungebremsten...


    Die Auflaufeinrichtung bekommt halt alle heiligen Tage mal ein paar Hübe aus der Fettpresse und die Bremsen müssen evtl. irgendwann mal nachgestellt bzw. wenn man des Teil nicht gewerblich täglich nutzt, alle 100 Jahre mal die Beläge gewechselt werden... und nachdem so ein Anhänger ja nix wiegt und man im gegensatz zu einem KFZ oder LKW wirklich überall super hinkommt lässt sich des auch selbst relativ einfach erledigen.



    Zitat

    Wir haben einen gebrauchten Heinemann für 750 Euro bei ihm auf dem Hof ins Visier genommen: 1200 kg, EZ 94, Kasteninnenmaße L 2550 x B 1290 x H 400 mm, Stützrad, Bremsen neu, Reifen top, werkstattgeprüft, TÜV neu. Von unten sieht man allerdings ziemlich viel Rost, auch an der Achse, ich hab Fotos gemacht und rumgefragt unter Bekannten: die raten: kaufen. Würde noch lang halten, die Teile wären so dick.....


    Wäre mir persönlich jetzt zu teuer für so ne alte Gurke... "Reifen Top".... Aussehen tun die meisten Anhängerreifen top... weil die nämlich alle kaum Laufleistung haben... interessanter wäre sicherlich wie alt die Reifen sind... die meisten Anhängerreifen werden irgendwann mal ausgetauscht, weil sie einfach viel zu alt sind und bröseln und brechen... viel Profil haben die aber meistens noch nicht verloren... Ansonsten bekommt man das Stützrad, "Werkstattprüfung" (Was genau prüfen die da eigentlich was man nicht selbst auch sehen könnte? ;-)) und den TÜV für kleines Geld... einzig, dass die Bremsen neu gemacht sind, klingt jetzt wirklich positiv, aber auch da sind wir wieder bei dem Punkt, dass das auch keine große Sache ist...


    Ich würde da lieber weiter ausschau halten... um die 800€ finden sich immer wieder einfache Hänger namhafter Hersteller in der Größe ohne Planenaufbau die aber mindestens 10 bis 15 Jahre jünger sind... Natürlich eventuell nicht direkt bei einem Händler ums Eck... Für um die 1000€ bekommt man schon immer wieder mal sehr gut ausgestattete (Heckstützen, Stauboxen, Zurrösen, Reling etc.) gebrauchte, eventuell sogar mit mittlerem bis großem Planenaufbau, was vielleicht eine Überlegung wert wäre...

  • Wie schon gesagt, für 100kmh kommst du an einem gebremsten nicht umher.

    Man könnte freilich auch einen ungebremsten Ablasten bis es passt, aber das beißt sich mit dem Plan den Anhänger fürn Hausbau herzunehmen.


    Der Heinemann steht für sein Alter nicht schlecht da.

    Aber zur Orientierung: für einen deutlich jüngeren WMeyer mit geringfügig größerem Kastenmaß, Alubordwänden und 1500kg zGG hab ich mal 700 gezahlt.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Ich sehe einen "gebremsten" als gesetzt an: 1. sowieso und 2. wegen der 100ér Nutzung mit dem Golf.


    Der gebrauchte Heinemann ist ein "Eisenschwein" und bei Privatnutzung eigentlich unzerstörbar.


    Ich will hier nicht in die (Geiz ist geil) - Diskussion einsteigen, ob er "zu teuer" ist ... nach meiner Meinung "passt" der Preis in etwa:

    die Bremsbeläge sind neu und der TÜV auch.


    Für die 100ér Zulassung braucht er aber noch Stoßdämpfer !

    Bei Selbsteinbau ( oder durch Freunde ) sind das für Material + TÜV in etwa 100,- bis 120,- €.

    Muss man das für Geld machen lassen, kann man schon bei 200,- bis 250,- € enden.


    Und die Reifen dürfen für die 100ér Zulassung max. 6 Jahre alt sein.


    Wenn die auch noch neu gekauft werden müssen ... "landet" man in Summe schnell über 1000,- €

    und ist damit schon recht dicht ( zu dicht ? ) am neuen Anhänger.


    Der hat dann auch eine nagelneue Auflaufeinrichtung, neue Radlager und neue Seilzüge für die Bremsen.


    Das könnten Folgekosten werden, die den gebrauchten Anhänger in 2 bis 5 Jahren auf Neupreisniveau heben.



    Manfred

  • Bei über 1000€ ist es richtig auch darüber nachzudenken, ob man nicht gleich einen neuen Kauft.

    Die Frage ist halt was stellst du dir für einen Anhänger vor?

    Gruß Wim


    Mein Anhänger
    Eduard P3 Maße: 2,60m*1,50m, 1500kg zgG, Bj 07.2016

  • ich frag mich manchmal zu was wir antworten, wenn der TE nichtmal mehr reinschaut


    wieviele Tage denkt der brauchen wir zum Antworten?

    Jup.....

    Leider kein Einzelfall :keinkommentar:

  • Das lohnt leider oft nicht mehr die Mühe, hier überhaupt etwas zu schreiben, zumal die meisten sich nur eine Beratung holen und danach nie mehr gesehen werden.

  • Brauchbare Neuzugänge und Berichte alter Hasen seit vielen Monaten mal wieder...

  • An Alle ganz herzlichen Dank für die Hilfe. Meine Frau war in Hannover im Krankenhaus u ich hab alle Hände voll zu tun gehabt. Jetzt hab ich wieder Zeit, mich um den Bau und den Hänger usw zu kümmern.Der Heinemann ist jetzt weg. Aber Eure Hilfe war super. Besonders die Frage mit den Stoßdämpfern u dem Nachrüsten.Nach Eurer Hilfe hätte ich das Heinemann- Eisenschwein jetzt tatsächlich gekauft u Stoßdämpfer einbauen lassen. Alle, die ich gefragt habe, hatten zugeraten. Aber nu ist es hinfällig. Die alten Hasen hier im Forum sind Gold wert ! Danke Euch!