Restauration Anhänger Kress BJ 1982 800kg gebremst Ladefläche 220cm x 130cm

Hallo zusammen,

nachdem ich mich vor zwei Jahren nach einem neuen Hänger umgesehen habe, ist das Thema erst einmal wieder eingeschlafen. Da nun aber ein Bauvorhaben ansteht (mein Neffe baut, ich plane zu bauen) haben wir uns nach gebrauchten Hängern umgesehen. Und mein Neffe hat einen entdeckt:

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Es handelt sich um einen Kress-Anhänger (der Hersteller war in der Nähe von Heidelberg). Es ist eine Einzelabnahme, 800gk ZGW, gebremst. Uns war von vorneherein klar dass es einen Haufen Arbeit (und Geld) benötigen wird, das Teil wieder flott zu machen. Der Hänger kostete so wie er dasteht 200 Euro, und da der verzinkte Rahmen noch weitgehend rostfrei war, nahmen wir ihn mit.

Die technischen Daten:

Hersteller: Kress

Baujahr: 1982

Zulässiges Gesamtgewicht: 800kg

Gesamthöhe: 800mm

Ladebordwandhöhe: 36cm

Ladefläche: 220xm x 130cm

Erste Aktion war ein kompletter Auseinanderbau für eine Bestandsaufnahme, eine Nacht- und Nebelaktion im wahrsten Sinne des Wortes:

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Die Bestandsaufnahme war ernüchternd, aber wenig überraschend, der scheinbar noch ganz gute Ladeboden war auf den alten Ladeboden gelegt, der aus einem Sammelsurium aufgequellter und verbogener Platten bestand. Die haben wir erst einmal separat gesammelt:

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Teile der alten Bordwände und das alte Stützrad:

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Die alten Seitenwände:

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Das kleine Stützrad wurde wohl überlastet, bog sich zur Seite und der Hänger lag auf dem Handbremshebel. So sieht er jetzt aus:

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Nach der Bestandsaufnahme entschieden wir uns, nur den Rahmen, die Auflaufbremse, die Kotflügel, den Reserverradhalter und die Sicherungsklötze wieder zu verwenden.

Ersetzt werden:

• Bremsbeläge (wurden bereits ersetzt)
• Handbremshebel
• Schubstange und deren Gleitlager
• Stützrad
• Zugmaul
• Kabelbaum komplett
• Beleuchtung komplett in LED
• Seitenwände, Stirnwand, Heckklappe (in 18mm Siebdruck)
• Bodenplatte (in 21mm Siebdruck)

Da der Hänger, wie oben bereits erwähnt, eine Einzelabnahme war, werden alle zulassungesrelevanten Teile 1:1 getauscht, auch das völlig überdimensionierte Zugmaul Albe EM220R

Neu bekommt der Hänger:

• 6 versenkte Verzurrösen im Ladeboden
• Seitenmarkierungsleuchten (LED)
• Deichselbox
• Reserverradhaube
• Abdeckplane

Da es nach dem Auseinanderbauen kalt und regnerisch war, haben wir erst einmal im Keller mit den Schutzblechen angefangen. Da sie verzinkt waren, haben wir nur oberflächlichen Rost beseitigt und neu lackiert (Zinklack als Basis, Zink-Alu-Lack als Farbschicht, Klarlack):

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Die Dellen sind übrigens original und bleiben daher auch so, schließlich ist der Hänger über 30 Jahre alt

Als nächstes war die Auflaufbremse dran:

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Das Typenschild wurde gesäubert und klarlackiert.

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Das neue Stützrad ist schon da, wir haben uns für eine komfortable Automatikversion entschieden:

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Weiter geht es im nächsten Posting

So, weiter gehts...

Gestern Abend habe ich noch das neue Kabel vorbereitet:

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Dieie LED-Lampen habe ich auch mal "fliegend" verkabelt und funktionsgeprüft. Für die Blinker habe ich einen 6.8 Ohm-Widerstand parallel geschaltet damit die Lampendefekterkennung korrekt funktioniert.

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Heute war das Wetter schön und ich habe noch den vorderen Teil der Deichsel lackiert und den neuen Steckerhalter montiert:

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Außerdem habe ich hinten die Leuchten abgebaut und den Rahmen gesäubert, hinten rechts hat wohl mal jemand weiße Farbe verkleckert, und das hing alles am Rahmen. Jetzt ist er wieder schön sauber.

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Vorne muss noch etwas entrostet werden:

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Soweit der aktuelle Stand, im Moment holen wir gerade Angebot für das Holz ein, und wenn das Wetter so bleibt können wir vielleicht noch etwas am Rahmen weiterarbeiten. Die Bremse konnte bisher noch nicht zusammengebaut werden, da die Schubstange und die Lager noch fehlen. Sobald es weiter geht, berichtet ich

Zitat von derglonntaler

Hallo

wird zwar oft so gemacht mit einfachem Widerstand, ist aber genau genommen Murks und der TÜV meckert auch, wenn er es sieht

Ehrlich gesagt haben wir mittlerweile beschlossen die Hecklampen 1:1 zu tauschen d.h. es kommen wieder die baugleichen Lampen von Hella dran, mit normalen Lampen. Die LED Beleuchtung erzeugt nämlich auch eine Fehlermeldung am Golf meines Neffen wegen der Rückleuchten. Ausserdem können wir die originalen Löcher wieder verwenden und müssen nicht neue Bohren. Nur die Kennzeichenbeleuchtung, die Seitenmarkierung und die Nebelschlussleuchte werden als LED Beleuchtung gemacht.

Ja so ist es. Zwischenzeitlich habe ich die Hella-Lampen verkabelt und funktionsgeprüft, wesentlich besser als die LED Lampen.

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Leider fehlen uns ansonsten momentan die Teile um weiter zu machen, Auflaufdämpfer fehlt noch, und die Jungs mit dem Holz kommen nicht in die Pötte... Wenigstens ist mittlerweile das Zugmaul gekommen.

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So, gestern ging es weiter, das Wetter war schön, also kam der Rahmen dran. Gesäubert, entrostet, entfettet. Erst zwei Lagen Zinkspray, silberfarbenes Zink-Alu-Spray, Klarlack.

So sieht das jetzt aus:

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Eine Frage die mich im Moment noch umtreibt sind die Stützen. Wir wollen hinten zwei Stützen anbringen, ideale wäre es natürlich, die am Rahmen zu befestigen, aber da habe ich jetzt unterschiedliche Informationen gelesen was Bohrungen angeht. Mal liest man es seien keine Bohrungen zulässig, andere sagen im Steg darf man bohren... notfalls müssen wir die Stützen am Holz befestigen, was mir persönlich aber nicht so gut gefällt.

Zitat von xiszone

War das nicht so, dass sich das Bohrverbot nur auf geprüfte Teil wie Deichsel und Achse bezieht?

Ja, das ist das Problem, weiß eben keiner genau Mein Neffe ist übrigens seines Zeichens GTÜ-Prüfer, und er meinte man darf es "eigentlich nicht"

So, es geht weiter, jetzt dank verfügbarer Teile Schlag auf Schlag

Erstmal haben wir letzten Donnerstag Abend (schön im dunkeln und bei Regen) die Auflaufbremse, das Stützrad und das neue Zugmaul montiert:

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Freitag ging es dann bei schönem Wetter weiter mit der Beleuchtung:

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Außerdem habe ich am Freitag die Bremse eingestellt, bisher die langwierigste Aufgabe. Die Bremsbacken waren schon passend eingestellt da diese vor dem Kauf erneuert wurden, allerdings hat die Länge des Gestänges überhaupt nicht gepasst, der Umlenkhebel hatte ca. 1cm "Leerweg". Und natürlich war die Gewindestange vorne schön verrostet, vor allem die Kontermutter machte richtig Ärger. Aber nach gefühlt einem Liter WD40 hatte ich sie dann soweit und konnte das Gestänge um 1cm "kürzen" damit der Umlenkhebel spielfrei anliegt. Inklusive Einstellung der "Balance" zwischen links und rechts hat die ganze Sache ca. drei Stunden gedauert.

Am Freitag abend kam dann auch noch das Holz, die Bodenplatte mal schnell probehalber reingelegt, passt:

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Am Samstag ging wegen dem Wetter draußen nix, aber gestern dann ein kleiner Marathon nach Feierabend. Erst einmal die Zurrösen in die Bodenplatte montiert (ausgesägt hatte ich schon am Freitag als das Wetter noch schön war):

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Und gestern Abend dann noch die Seitenwände und vordere Bordwand montiert:

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Jetzt sieht das gute Teil schon wieder fast aus wie ein Anhänger

Leider ist uns bei der Höhe der Seitenwände ein kleiner Lapsus unterlaufen, ich hatte die alten Wände alle einzeln nachgemessen mit 36.5cm Höhe, das ist aber ca. 1cm zu viel weil sich jetzt vorne am Winkel die Bohrlöcher nicht mehr mit denen der U-Schienen decken Deshalb jetzt aber nochmal alle Wände abzuhobeln und neu zu versiegeln war uns zu viel Aufwand, weshalb wir die Schienen jetzt nur mit dem Holz verschraubt haben. Nicht schön, aber selten

Heute Abend geht es weiter mit Schutzblechen und der Ladeklappe, die wollten wir eigentlich gestern schon vorbereiten, allerdings haben die Alu-U-Schienen nicht gepasst, muss ich heute noch schnell passende kaufen.

Die Stützen werden wir jetzt doch in die Seitenwände schrauben und nicht am Rahmen bohren. Die kommen aber erst gegen Ende dran wenn die Bordwandverschlüsse dran sind, damit sich das nicht gegenseitig behindert.

So, gestern ging es weiter. Ladebordwand, Bordwandverschlüsse, Stützen, Reserverad, Deichselbox wurden montiert:

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Erst nach der Montage der Deichelbox ist mir aufgefallen dass es mit dem Stützrad spannend wird, d.h. ob es noch passt wenn es ganz hochgefahren ist, hat aber geklappt, sind noch ca. 5mm Luft.

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Geplant ist für Freitag die Elektrik anzuschließen und die Seitenrückstrahler anzubringen, dann ist er bereit für die erste Ausfahrt

Zitat von MaDriver

Also jetzt sieht der Anhänger so schön aus, und dann diese Felgen

Da kommen noch Radkappen drauf Notfalls haben wir auch noch Lack übrig um sie zu lackieren