Westfalia Anhänger Bj. 1976 Radlagerwechsel

  • Hallo Leute!
    ich habe meinen Anhänger restauriert und bin jetzt daran die Achse zu machen.
    Ich habe einen 400kg "Klaufix". Der kleine mit den Schubkarrenrädchen.
    Die Felgen sind zweigeteilt und ich habe alles zerlegt. Nun ist es so, dass die Radlager kaputt sind und ich die gerne tauschen würde.
    Ich weiß leider nicht ob man das auspressen muss, oder ob es einen anderen Arbeitsschritt benötigt.
    Könnte jemand Rat bieten? Oder gibt es dies Thema hier schon behandelt? Hab in der Suche mich versucht, aber leider nichts gefunden.
    Vielen Dank und schönen Gruß


    Ingo

  • Hallo Jau!
    vielen Dank für die Antwort. ich habe auch eben mit einer Anhängerwerkstatt gesprochen und die würden das machen. Allerdings ohne Garantie.
    Da ich die Felgen auch noch aufbereiten muss und neue Reifen brauche, werde ich wohl auf das Komplettrad zugreifen.
    Schönen Gruß


    ingo

  • Hallo Forengemeinde!
    Ich habe doch noch ein wenig an meinen schönen alten geschraubten Felgen herumexperimentiert.
    Es hat mich zwar einen Abend in der Garage gekostet, aber da ist es nicht so schlecht :)


    Ich hab jetzt aus der jeweiligen Felgenhälfte in der die Lager verbaut sind (dort wo die Schmiernippel zu sehen sind) die Lager herausbekommen.
    Einfach mit einem Rundstahl ein wenig schräg durch die Steckachse und leicht heraustreiben.
    Nun gut es sind also je Felgen zwei Lager und ein Distanzröhrchen verbaut.
    In den Lagern sind auch noch Distanzröhrchen mit auf der Außenseite liegenden Metallplättchen als Schmutzschutz eingepresst.


    Um diese heraus zu bekommen habe ich das Lager auf ein 40er Rohr gelegt und mit leichten Schlägen das Röhrchen ausgetrieben.
    Zum Vorschein kam jeweils ein Lager (noch aus der ehem. Tschechoslowakei). Nummer 6203 2Z (ZZ)
    Maße Standard
    Breite 12mm
    Durchmesser 40mm
    Bohrung 17mm. Aber wenn die Hülse drin ist sind es natürlich 12mm genau passend für die Steckachse.


    Ich habe ein kleines Video erstellt damit man es besser versteht.
    https://youtu.be/f98O-9qe0OQ



    Bitte nehmt Rücksicht bei den Kommentaren, ich bin kein Fahrzeugbauer. Dachte nur es hilft dem ein oder anderen Schrauber hier.


    Ich möchte die Felgen gerne behalten. Gefallen mir sehr gut und sind noch altmodisch geschraubt. Und ich möchte gerne einen speziellen Reifen drauf fahren, den es nicht als Komplettrad gibt. Daher der ganze Aufwand. Natürlich ist der Neukauf um einiges einfacher und schneller. Hab aber auch ein restauriertes Moped und mag so etwas.


    Gruß und allzeit gute Fahrt.

  • Diese Röhrchen ist ja auch nicht das Problem. Die Frage ist eher wie deine Felgenhälfen jetzt aussehen.
    Ist der Bund zerklopft, hats den Lagersitz geweitet? Werden Sitz oder Bund vielleicht beim Eintreiben beschädigt?


    Die Gefahr bei den Blechscheiben (und deswegen gibt dir der Händler keine Garantie) ist halt das die Lager nachher nicht mehr in den Sitzen halten.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Also ausgetrieben hab ich das ganz vorsichtig. Die Blechscheiben sind bis auf eine ganz gerade und heile geblieben.
    Auch der Bund ist meines Erachtens heil und nicht geweitet. Insofern man das mit Messchieber und meinen Wurstfingern beurteilen kann :)
    Normalerweise würde ich jetzt schon auf die Post warten die die neuen Kompletträder bringt, aber da ich so an den alten Dingern hänge.....


    Ich hab jetzt für die neuen Lager so knapp 10 Euro bezahlt und probiere das aus. Ein Karosseriebaubetrieb in der Nähe hat eine Presse und wir probieren das mal aus wieder einzupressen vernünftig. Natürlich ohne Garantie.


    Hab das auch nur gepostet, weil ich in einem anderen Beitrag gesehen habe, dass diskutiert wurde, was wohl für Lager dort verbaut sind.
    Daher, falls es wen interessiert.


    Und falls es nicht klappt, dann muss ich mich mal auf die Suche nach guten Gebrauchten machen.


    Gruß

  • Hallo Ingo!


    Ich habe jetzt ein ähnliches Problem bei meinem 121er Westfalia, wo die Radlager auch hin sind: die müssen für den TÜV getauscht werden. Allerdings habe ich keine zweigeteilte Felge. Das schonende Reinigen habe ich ja bereits in einem anderen Thread beschrieben.


    Ich habe mir bereits die passenden Lager von SKF besorgt, allerdings nicht die verbauten vom Typ 6204-Z (oder 2Z), sondern 6204-2RSH. Letztere haben den Vorteil, dass sie gummi-armiert gekapselt sind (gut gegen Schmutz auf der Straße) und mit Fett aufgefüllt sind - und somit wartungsfrei! Damit entfällt das regelmäßige Nachpressen von Fett über den äußeren Schmiernippel an der Radaußenseite und verhindert das Austreten/Auftreten von Fett über die Lager. (Das war bei meinen Rädern vor allem auf der Innenseite - einen Riesenschmiererei - deswegen die aufwändige Reinigungsorgie.)


    Gruß
    der 69er


    image.jpg

  • Hallo,


    Das die geschlossenen Lager einer Grenznutzungsdauer unterliegen ist Dir bekannt?


    Gruß Bernd

  • Faktisch ist so ein offenes Lager, wenn regelmäßig gewartet die bessere wahl.
    Mit dem nachpressen vom fett wird abgenutztes fett und Abrieb ausgetragen.
    Beim geschlossenen lager bleibt dieser abrieb im lager, und ab Punkt x geht es nur noch abwärts.


    Grüße benni

    Eduard Wiederholungstäter:thumbup:

  • Hallo,


    Das die geschlossenen Lager einer Grenznutzungsdauer unterliegen ist Dir bekannt?


    Gruß Bernd


    Das ist aber auch ein Müll, der da überall in den heutigen Autos verbaut wird:
    überall geschlossene Lager mit einer "Grenznutzungsdauer" :weglach:



    Manfred

    Manfred

  • Das ist aber auch ein Müll, der da überall in den heutigen Autos verbaut wird:
    überall geschlossene Lager mit einer "Grenznutzungsdauer" :weglach:



    Manfred


    Hallo Manfred,


    Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen! Dann bist Du einer von wenigen, der über den sogenannten Teller....:weglach:


    Grüße aus dem Osten

  • Okay, ich bin jetzt noch kein Experte beim Restaurieren, aber der Lager-Lieferant aus Augsburg hat mir versichert, dass die SKF-Lager bis zum Lebensende des Fahrzeugs halten.


    Das halte ich zwar für übertrieben, aber wenn die Lager 10 Jahre halten, wäre ich schon zufrieden.
    Und da es sich hier um ein Anhänger handelt, wird der eh nicht soviel bewegt, wie z.B. ein PKW.


    Außerdem hab ich an meinem Hänger gesehen, wenn ein Z-Lager undicht ist, nicht getauscht wird und immer fleißig nachgepresst wird: die Kotflügel sind genauso Fett verschmiert wie die Räder. Das wird die nächste Reinigungsorgie.


    Nun gut, der Vorbesitzer hatte den Hänger beruflich genutzt - der mußte funktionieren. So sah er beim Kauf auch aus. Und nun versuche ich dem Hängerlein mit viel Liebe wieder eine Seele einzuhauchen.


    Ich hoffe, dass ich das Ergebnis hier bald vorstellen kann.


    Der 69er