Vorstellung meines selbstgebauten Kofferanhängers

  • Hallo!
    Ich bin neu hier im Forum und habe hier schon viel gelesen, um mir die ein oder andere Anregung zu holen.
    Ich wollte an dieser Stelle nach und nach einen Bericht über meinen neuen Anhänger machen, den ich ab übernächster Woche aufbauen will.


    Besteht Interesse an sowas?


    Vorab zu meiner Person: Bin 44 Jahre und nicht im Handwerk tätig, aber seit vielen Jahren Flugmodellbauer und das ist nun mein dritter Anhänger, den ich mir aufbaue.
    Entgegen der Vermutung, dass im Flugmodellbau alles ganz klein gehalten ist, muss ich entgegenhalten, dass ich zu denen gehöre, die ihre Flugzeuge im Maßstab 1:2 bis 1:3 betreiben, also
    da kommen schon ganz ordentliche Koffer zum Einsatz und entsprechend benötigt man ein adäquates Transportmittel, um die Maschinen zum Flugplatz zu bringen bzw. die Saison über lagern
    zu können.


    Der Hänger, den ich mir letztes Jahr (2014) gebaut hatte, wurde auf Basis eines Neptun Multi N10-305 mit serienmäßiger Kippeinrichtung aufgebaut.
    Mein Ziel war es, den Aufbau eintragungsfrei zu gestalten und daher kam für mich nur eine Art "Wechselbrücke" in Betracht. Zudem wollte ich den Kofferaufbau auch mal spontan anders nutzen können, wenn mal eine Couch oder sonstiges zu transportieren wäre oder eben ganz abnehmen, wenn das Motorrad mal zum Kundendienst gebracht werden soll oder mit in den Urlaub genommen werden mag.
    Also eine eierlegende Wollmilchsau :)


    Hier das entstandene Endprodukt:
    hänger1.jpg


    frontansicht.jpg


    Basis war wie gesagt ein Multi von Neptun mit 1000 kg zGG. War super verarbeitet, alles sehr robust gebaut und wenn es ihn etwas schmäler gegeben hätte, dann hätte ich wieder einen gekauft, aber dazu später mehr...........
    Hier der Hänger in seiner Grundform:


    GRUNDA~1.JPG


    Auf diesen Hänger mit den Plattformmaßen 305 x 166 cm wurde eine Siebdruckplatte (versehen mit 24 kleinen Schwerlastrollen) mit den Maßen 300 x 150 gestellt. Darauf die Seitenwände und Dach, gefertigt aus Schalungsbrettern aus dem Baumarkt (billig und unverwüstlich), das Ganze mit massiven Winkeln und Profileisen verschraubt, die Front sowie die schwenkbare Heckplatte jeweils aus 9mm Siebdruckplatten.
    Die Seitenwände wurden mit Riffelblechern verklebt und verschraubt, das Dach wurde mit Polystermatte wasserdicht gemacht und bekam zusätzlich und sicherheitshalber noch eine Planenhaube (auf den Bildern noch nicht montiert).
    Vorne wurde ein Windenbock montiert, damit der Aufbau rauf- und runtergefahren werden konnte.


    Hier ein Bild von der "Erstbefahrung":


    Erstbefahrung.jpg


    Innen wurde eine Holzkonstruktion gebaut, die "saugend" auf kleinen Rädern hinein- und herausgezogen werden konnte. Auf dieser befanden sich links und rechts an verstellbaren Regalträgern die Flugzeuge - leider habe ich kein Bild mit Flugmodellen drauf.


    Auszug3.jpg


    Der gesamte Aufbau hatte nach Addition aller Bauteile 300 kg, so dass der Hänger von Haus aus schon eingefedert ein sehr gutes Nachlaufverhalten zeigte und die Modelle ausreichend schützte.
    Man konnte den kompletten Aufbau samt der Flugmodelle binnen weniger Sekunden rausnehmen, in die Garage stellen und hatte so einen leeren Kofferaufbau von 300 x 150 x 150 cm für den Transport von beliebigem Hausrat :)


    Die Fixierung des Aufbaus auf der Ladefläche erfolgte mit zwei massiven Bolzen links und rechts am Hängerboden, die durch die Bodenplatte durchgingen und mit großen Flügelmuttern gesichert wurden. Somit werkzeuglose Abnahme und keine Eintragungspflicht - ich hatte das mit dem örtlichen TÜV vorher geklärt. Sicherheitshalber blieb der Aufbau vorne dauerhaft an der Winde eingehängt. Sollten sich (warum auch immer) beide Bolzen lösen/brechen, so wäre der Aufbau immer noch am Windenseil fixiert.


    Nun musste der Hänger leider, leider weichen. Bedingt durch einen unvorhergesehenen Wohnsitzwechsel im letzten Herbst passte er aufgrund seiner Abmessungen nicht mehr in die nun vorhandene Garage und auch die Einfahrt durch das enge Gartentor war immer ein hin- und herrangieren.


    Im Lastenheft für den Neubau standen eine maximale Breite von 190 cm, 750 kg ungebremst und den Aufbau zwar eintragungsfrei als abnehmbar, aber nichtmehr mit Kippeinreichtung und dergleichen, weil damit der Aufwand eigentlich nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen steht.............wie oft braucht man das wirklich............notfalls leiht man sich einen Hänger aus.


    Und daher wird es nun ein Böckmann TPV.
    Bitte keine Diskussion über die Qualität von diesen polnischen Teilen. Nach meinen Untersuchungen ist er ausreichend stabil.
    Und er war der einzige ungebremste Plattformanhänger mit einer Plattformhöhe unter 50 cm und 13-Zoll-Rädern, der zudem günstig zu erwerben war.


    Der Aufbau wird nur mehr um die 200 kg haben, so dass noch eine Zuladung von 350 kg übrig bleibt, wenn man mal ein Couch transportieren will. Für Kies und Sand oder dergleichen steht noch ein anderes Fahrzeug zur Verfügung, das wird der TPV nicht schultern müssen.
    Da der Aufbau wieder 300 cm lang werden soll (und nur mehr 140x140 in Breite und Höhe), wird er im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten sowohl über das Heck als auch über die Front jeweils ca. 30 cm drüberstehen, weil die Plattform nur 243 x 143 cm misst. Aber damit komme ich klar. Außerdem werden beide Seitenwände zum Öffnen sein, damit die Modelle direkt von der Seite entnommen werden können. Den Aufwand mit dem Riffelblech lasse ich sein. Seitenwände, Front und Dach werden wieder aus Schalungsbrettern gemacht, Boden, Heck und Seitenklappen aus Siebdruckplatten. Das Ganze dann wasserdicht mit einer massgefertigten Plane (von planenwelt) über den kompletten Aufbau mit Schleuderverschlüssen, so dass man die Seiten und Heck leicht erreichen kann.


    mu-p_01a.jpg



    Besteht Interesse an weiteren Ausführungen und einem Baubericht?


    Gruß
    Klaus

  • Willkommen,



    hochinteressanter Bericht, hab da ein paar Anmerkungen dazu.


    Zitat

    Hänger


    Anhänger. Soviel Zeit muss sein. ;)


    Zitat

    Sicherheitshalber blieb der Aufbau vorne dauerhaft an der Winde eingehängt.


    Standardwinden taugen nicht zur Ladungssicherung.


    Zitat

    Darauf die Seitenwände und Dach, gefertigt aus Schalungsbrettern


    Hm, bei uns im Hörnchen-Markt sind die ziemlich teuer. Hab aber gerade gesehen das es die auch zu attraktiven Preisen gibt.
    Finde es auch etwas ungeschickt das die Maserung um 90° verdreht zur Hauptlast ausgerichtet war. In Verbindung mit der Aluplatte zwar wieder egal, der Preisvorteil zur Siebdruck dürfte aber dahin gewesen sein...


    Zitat

    Außerdem werden beide Seitenwände zum Öffnen sein, damit die Modelle direkt von der Seite entnommen werden können.


    Tieflader: Räder, Kotflügel?


    Zitat

    Besteht Interesse an weiteren Ausführungen und einem Baubericht?


    Aber sicher! :biggrins:



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Hallo JAU,


    ich gelobe Besserung und werde versuchen, Hänger künftig durch Anhänger zu ersetzen.............hoffentlich halte ich das durch :)


    Die Winde war nicht zur eigentlichen Ladungssicherung gedacht sondern mehr zur Gewissensberuhigung. Nur für den unwahrscheinlichsten Fall, dass BEIDE Bolzen sich zugleich verabschieden, wäre der Aufbau nicht gleich vom Hänger gerollt.


    Ich meine, dass zwei 18-mm-Stahlbolzen ausreichend waren.


    Schalungsbretter bei Bauhaus mit 50x150 cm kosteten 7,70 EUR das Stück bei 21 mm Stärke (oder waren es 23)? Das macht bei 300x150 cm 6 Bretter zu 7,70 EUR, also um die 50 EUR - dafür krieg ich keine Siebdruckplatte, denn diese hat bei 21 mm und 300x150 cm bei meinem Lieferanten 95 EUR gekostet.
    Außerdem wiegt eine 21mm-Siebdruckplatte 68 kg, die gleiche Fläche in Schalungstafeln nur 46 kg. Macht bei den von mir insgesamt 18 verwendeten Tafeln ein Gewichtsersparnis von 66 kg.
    Natürlich kam dann noch das Gewicht des Riffelblechs dazu, ABER:
    Ich kann wegen den empfindlichen Modellen keinen Aufbau brauchen, der bei konstanter Sonneneinstrahlung schwarze Seitenwände hat, weil sich der Anhänger dann aufheizt wie doof und die (überwiegend aus Holz gebauten) Modelle Schaden nehmen würden. Im Vorfeld hatte ich wohl überlegt, Siebdruckplatten zu nehmen und diese mit Autofolie zu folieren. Aber davon haben mir Folienexperten abgeraten, weil eine Folie wegen der Phenolharzbeschichtung dieser Platten dort nicht bzw. nicht auf Dauer halten würde. Künftig soll daher eine massive Plane den Wetterschutz übernehmen.
    Man muss dazusagen, dass der Hänger ja überwiegend bei Schönwetter benutzt wird (ansonsten fährt man nicht zum Fliegen) und ansonsten geschützt steht.


    Tieflader: Räder, Kotflügel?
    Beim verwendeten Böckmann TPV wird im Bereich des Kotflügels die zu öffnene Seitenwand entsprechend dem Konturverlauf angepasst - dass die Seitenwand nicht vollständig geöffnet werden kann bzw. unten ein Rand von 9cm bzw. bei den Kotflügeln 20 cm stehen bleibt, spielt für meinen Einsatzzweck keine Rolle. Zwar wäre da ein Hochlader praktischer gewesen, aber dann mit anderen Nachteilen (mindestens 13 cm höhere Ladefläche......Problem mit der Gesamthöhe, die unter 190 cm bleiben soll).


    Gruß
    K

  • Herzlich willkommen im Forum Klaus!


    Tolle Projekte hast du da und sehr interessant ausgeführt! Danke für die ausführliche Beschreibeung, GERNE MEHR DAVON !!!


    Mich personlich interessieren aber auch die Modelle, bin selbst auch Modellflieger, allerdings Multikopter.


    Gruß Günter

  • Moin Klaus
    willkommen bei den Anhängeranhängern.Wink.gif


    Ein schönes Projekt hast du da am Start.
    Mach mal schön weiter mit deinem Baubericht.:)

    Grüße Thilo


    In Schemmern un Gehai litt der Mann bie der Frei un der Junge biem Mäjen, so esses allerwäjen.
    Unterwegs mit: Agados Kangaroo 15, WM Meyer SB1, Skoda Roomster 1,6TDI

  • Günther:
    Die Modelle im Anhänger sind: 1x Flybaby (Maßstab 1:2,2), 1x SF33 Motorsegler (1:2,7), 1x ASK18 (1:3), 1x Habicht (1:3,5) und noch ein paar kleinere Zweckmodelle.........was halt noch reinpasst :)


    Der TPV wird übernächste Woche abgeholt, sobald das Wetter passt und der Schnee verschwindet gehts los mit dem Aufbau.


    Gruß
    Klaus

  • Das sind mal interessante Projekte, die wohl einige hier interressieren werden. Vielseitige Anhänger sind immer im Trend.
    Bezüglich des überhangs:
    Dieser ist natürlich erlaubt, jedoch muss die sichtbarkeit sichergestellt sein: http://www.anhaengerhandel.de/…uchtungsvorschriften.html
    Die sichtbarkeit muss unter anderem 15° nach oben betragen, bei 30cm überhang muss der Aufbau also mindestens 8cm höher sein als die Rückleuchten etc. Ich denke mal das das knapp werden könnte, sieht nämlich eher nach ~3-4cm aus. Ein Hinterherfahrender lkw der dann weder bremslich noch blinker sehen kann könnte ungemütlich werden. Vielleicht lässt sich ein leicht ausziehbarer leuchtenträger realisieren...

  • Hallo Klaus


    Herzlich Willkommen bei den Anhängerverrückten


    die Frage war eigentlich überflüssig, wenn Du hier schon etwas mitgelesen hast


    Zitat

    Besteht Interesse an weiteren Ausführungen und einem Baubericht?


    ist doch logisch das sich kein Mensch dafür interessiert :biggrins:


    die Antworten belegen ja das es niemand liest :warnurspass:



    so Bauberichte haben die meisten Zugriffe, ungeschlagen vorne liegt da mit fast 40 000 Zugriffen immer noch Fido´s Wohnwagen,


    also streng dich an wen Du Nr 1 werden willst =)



    Modellbauer waren hier schon einige, meist verschwinden sie aber leider wieder in "ihre" Foren wen die Fragen beantwortet sind



    zu dem geplanten Überstand, ich würde ihn lieber Vorne mehr überstehen lassen, damit die Stützlast nicht zu hoch wird, kannst das ja mit der Ladung ausgleichen, dann kommt halt der Spritkanister weiter nach hinten usw


    also dann viel Spass noch, wir freuen uns auf viele Bilder


    Gruß Mani


    P.S. hab die Bilder oben gedreht

  • Hallo!
    Nix für ungut, die rechtlichen Vorschriften sind mir bestens bekannt :)
    Trotzdem Danke für die Anregung, daher möchte ich vorweg gleich ergänzen: Die Leuchten (Blinker, Rücklicht, Bremslicht) des TPV liegen im Mittel etwa 10 cm unterhalb der Ladefläche. Der Aufbau selbst wird 2-3 cm über der Anhängergrundplatte liegen müssen, zum einen, um den 15-Grad gerecht zu werden, zum anderen da er (wahrscheinlich wieder) ohnenhin auf kleine Schwerlasträder gesetzt wird, um ihn im Falle eines Falles abnehmen zu können. Der 15-Grad-Winkel wird sich daher verwirklichen lassen.

  • Morgen,


    Die Winde war nicht zur eigentlichen Ladungssicherung gedacht sondern mehr zur Gewissensberuhigung.


    Ich würde eher sagen: das Seil und Haken aufgeräumt sind. :biggrins:


    Zitat

    Schalungsbretter bei Bauhaus mit 50x150 cm kosteten 7,70 EUR das Stück bei 21 mm Stärke (oder waren es 23)?


    Also ähnlich günstig wie bei Hornbach, dort sind die Schaltafeln allerdings nur mit 20mm angegeben.


    Was die Materialstärke angeht würde ich, bei einem abnehmbaren Koffer, auch instinktiv zu 21mm greifen. Ich halte 21mm stabverleimte Schaltafel aber nicht für Vergleichbar mit 21mm Siebdruck. 18mm, wenn nicht sogar weniger.


    Zitat

    Natürlich kam dann noch das Gewicht des Riffelblechs dazu,


    Du Unterschlägst das Riffelblech nicht nur beim Gewicht (~5kg/m²) sondern auch beim Preis. Der günstigste Preis den ich für ne Großformattafel gesehen hab lag >300€.


    Zitat

    Künftig soll daher eine massive Plane den Wetterschutz übernehmen.


    Kost auch. Wobei du dir da auch kein Kopf mehr machen brauchst wie der Koffer dicht zu bekommen ist.


    Zitat

    Ich kann wegen den empfindlichen Modellen keinen Aufbau brauchen, der bei konstanter Sonneneinstrahlung schwarze Seitenwände hat, weil sich der Anhänger dann aufheizt wie doof


    Ok. Natürlich impliziert Siebdruckplatte einen rutschfeste, phenolharzbedruckte, dunkle Oberfläche (und so eine hatte ich auch gemeint).


    Kofferanhänger (Außenwände aus "Plywood") sind oft weiß. Die helle, beiseitig filmbedruckte, Melaminharzfläche scheint gut genug zu sein. Erst recht fürn Schönwetteranhänger.


    Zitat

    Beim verwendeten Böckmann TPV wird im Bereich des Kotflügels die zu öffnene Seitenwand entsprechend dem Konturverlauf angepasst


    Ok.


    Die Stabiltät des Koffer kommt, bei 3 zu öffnenden Seiten, aber nicht mehr aus den Seitenwänden sondern aus der Unterkonstruktion. Dann können die Wände auch wieder dünner werden. Wenn die Klappe nach oben aufgehen soll würde ich max. 12mm wählen. Im ungünstigsten Fall 9kg/m², aber dafür halt in einem Stück.



    Naja, bin gespannt wie es wird. Mir scheint du hast schon einen kompletten Bauplan im Kopf. :cool:



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Hallo JAU,


    es wurden 6 Tafeln mit je 1500 x 1000 mm Tränenblech 1,5/2,0 mm verbaut. Eine Tafel kostete 33 EUR. Kuckst du in der Bucht, dort gibts sowas. Super Ware, günstiger Versand.
    Je Seite wurden 3 Tafeln nahtlos verklebt, die Nahtstelle dann nochmals mit einem 100mm breiten Streifen überklebt und dann alles gut verschraubt.
    Natürlich war eine Seitenwand damit kostenmäßig bei ca. 150 EUR und der Preisvorteil von Siebdruck wieder dahin.............aber die Seite war gegen Sonneneinstrahlung besser gewappnet als die dunkle Plywood :)


    Kofferanhänger aus Plywood hatte ich bereits 2 Stück, einen von WM Meyer und einen Saris mit Seitenklappe.
    Das Problem dabei: Keinen dieser Hänger gabs unter 2 Meter Außenhöhe bei 3 Metern Innenlänge. Der WM Meyer wurde nach 10 Jahren ausgemustert, weil er zu klein wurde (250x150x125), der Saris (300x150x180) war auf Dauer aber dann zu unhandlich und passte nicht mehr in den Carport, blockierte so meine Zufahrt und wenn ich mit der Doppelachse auf dem Modellflugplatz wenden oder rangieren musste, war der Rasen davon alles andere als begeistert...........vom Luftwiderstand des hohen Aufbaus ganz zu schweigen und warum einen 2-Tonner-Hänger durch die Gegend schieben, wenn keinen 100 kg Ladung drin sind. War jedenfalls ein Fehlkauf und nach einem Jahr war er wieder weg.


    Ich habe in den letzten Jahren mit ungefährt 30 Anhängerbauern Kontakt gehabt und mir 1000 Ideen aus dem Web gesaugt............könnte ein Buch darüber schreiben!!!!
    Jeder Anhänger, egal ob Aufbau aus Siebdruck, Plywood, Monopan oder auch Alu hätte mich bei einem Anhängerbauer ab 4.500 EUR gekostet. Das war mir einfach zu teuer!
    Der eingangs vorgestellte Anhänger lag im Materialwert bei 2.600 EUR komplett (die Arbeitszeit natürlich nicht berücksichtigt, aber das hat mir ja auch Spass bereitet) und bei dem Neuen will ich mit 1.500 EUR auskommen......wenns 1700 EUR werden solls auch Recht sein :)


    Deshalb baue ich mir das Ding selber und zwar auf den cm genau so, wie ich ihn haben will.
    Wegen der Überhänge vorne/hinten plane ich noch. Aber da warte ich, bis er nächste Woche dasteht und dann kann ich am Objekt selbst planen/messen.


    Wegen der Stabilität: Da bin ich auch noch am knobeln.................nach derzeitigem Stand würde ich wohl aus Aluprofilen (aus dem Solarhandel) einen kompletten Rahmen aufbauen und diesen mit 9mm Siebdruck beplanken, darüber dann die Plane. Habe bereits Muster von den Aluprofilen geordert, um das Material zu prüfen. Also alles noch offen.


    Werde berichten....


    Gruß
    Klaus

  • Oh Gott, ich wollte auf keinen Fall deine Selbstbauabsichten madig machen! :kapitulier:



    Mit Aluprofilen hab ichs nicht so, für Fahrzeugbau wärs nicht meine erste Wahl. Wir haben auf Arbeit diverse Systeme verbaut. Mefa, Igus, Bosch. Im täglichen Gebrauch nudeln die alle irgendwann aus, auch ohne Windlast. Die Last auf die Nutensteien ist nicht berauschend, bei großen Gewinden ist kaum Material am Stein. Je nach Profiltyp gibt auch schonmal das Alu nach und die meisten, fertigen Winkelelemente finde ich für den Anwendungsfall zu kurz.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Hallo JAU,
    nein, madig hast mir das nicht gemacht - ich bin ja mit meinen Überlegungen noch gar nicht am Ende und froh um jeden Einwand/Anregung/Tipp/Gedanken.


    Die betreffenden Aluprofile sind 2 Meter lang. Mit Nutensteinen würde ich da gar nicht soviel machen, ich hätte die Profile miteinander verschraubt. Die Verbindungsbrücken von zwei Profilen (damit man auf 3 Meter Aufbaulänge kommt) sind 15 cm lang.


    Ich muss wie gesagt mir das erstmal ansehen.
    Wenn ich den Rahmen aus Profilen allerdings dann rundum mit Siebdruckplatten verschraube, müsste das doch eine ordentlich stabile Kiste ergeben. Und - wie gesagt - die Kiste muss ja nix tragen. Sie ist ja quasi die Ladung und beherbergt um die 100 Kilo Fracht.

  • An den Moderator:
    Vielleicht sollte man meinen Thread zu den Eigenbauten verschieben? Sorry, hatte ich vorher nicht gecheckt, dass es dafür ja ne eigene Rubrik gäbe.......

  • Die betreffenden Aluprofile sind 2 Meter lang.


    Lass mich raten: Vom Versandhändler?


    Die Profile die mir bislang unter gekommen sind gibts alle in größeren Längen. Bei der PV hab ich bislang zwar nur 2 Systeme kennen gelernt, da waren die Profile jeweils bis zu 6m lang. Wurden aber auch per Spedition versandt und nicht mitm Paketdienst.


    Zitat

    Mit Nutensteinen würde ich da gar nicht soviel machen, ich hätte die Profile miteinander verschraubt.


    Also keine Systemverbinder?
    Kommt aufs Profil an, von ner PV sind die Innen ev. zu hohl. Nicht genug Material für Gewinde und werden gequetsch wenn man durchschraubt.


    Zitat

    Die Verbindungsbrücken von zwei Profilen (damit man auf 3 Meter Aufbaulänge kommt) sind 15 cm lang.


    15-20cm hatten auch die an der PV. Da muss aber auch nicht viel Überbrückt werden, die Sparrenhalter liegen nur ~1,2m auseinander.


    Zitat

    Wenn ich den Rahmen aus Profilen allerdings dann rundum mit Siebdruckplatten verschraube, müsste das doch eine ordentlich stabile Kiste ergeben.


    Hauptproblem sehe ich da in der Diagonalstabilität von vorne nach hinten. Wenn du die Seiten öffnen willst dann sind eben nur 3 (nicht wie beim alten 5) Wände verschraubt.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • JAU, die Profile bei der Firma sind 6 Meter lang, sie verkaufen die in der Bucht aber als 2-Meter-Teile im 16-Stück-Paket für überschaubare Portokosten.
    Ich warte das Probestück an, soll heute mit DHL eintreffen.


    Verschrauben würde ich die Ecken des Aufbaus in alle Richtungen jeweils mit Aludreiecken vom Format 10x10x14 cm. Dazu nix durchschrauben, sondern die in den Profilen gedachten Nuten nutzen. Da passen nämlich genau 17er Schraubenköpfe rein.


    Und wegen den Seitenwänden: Die Seiten werden nicht komplett zu öffenen sein, sondern nur auf 2,50 Metern Länge. Es bleiben also vorne und hinten Bereiche, an welchen auch die Seiten verschraubt werden. Ich bin der Meinung, dass damit auch die Diagonalstabilität ausreichend sein wird.

  • Hallo


    was sind das für Profile, hast mal nen Link? ich denke aber wenn ich Solar lese das die nicht billig sind


    warum nimmst nicht ganz normale Vierkantrohre und die Ecken dazu?



    außerdem, zu was überhaupt so stabil bauen, das Alu kannst dir doch komplett sparen, die Platten allein sind doch genug


    und wenn die eh immer als Rahmen stehen bleiben und nur ein Teil davon aufklappt, dann erst recht


    bau das Ding so wie jeder normale Koffer auch gebaut ist, Alurahmen einmal außenrum, fertig



    Gruß Mani

  • Ich versteh generell nicht warum Alu? Wäre ein vierkantholz nicht viel passender, wenn man eh schon Holz platten draufschraubt? Vielleicht tun es sogar einfache dachlatten, die Gibts im Baumarkt lang genug, also ohne stückeln. Das Empfinde ich viel leichter zu verarbeiten, und Preislich ist es vermutlich auch nicht zu toppen. Von der Stabilität dürften die auch ähnlich der alu profile sein.

  • Hallo...........
    Bin erstaunt darüber, was für Vorschläge bezüglich der Stabilität kommen..............weiter oben diskutiere ich mit FAU über einen möglichst stabilen Aufbau, jetzt wird von Dachlatten gesprochen :)
    Nein, das ist kein Vorwurf an euch und ich bin für alle Beiträge dankbar.


    Als erstes zum Preis von den Profilen: 16 Stück von den 2-Meter-Aluprofilen mit 40x40 mm kosten im Paket 135 EUR - ich meine, da kann man nicht maulen, oder? Das ist ein Meterpreis von 4,20 EUR :)
    Hier der Link:
    http://www.ebay.de/itm/171297046904?_trksid=p2055119.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT


    Zum zweiten - warum Aluprofile: Ganz einfach. Der Plan in meinem Kopf sieht vor, dass die Profile gleichzeitig dazu dienen, dort mittig im Aufbau einen senkrechten Rahmen zu montieren, welcher verstellbar und notfalls herausnehmbar ist - ich kann das Ganze jetzt hier nicht plastisch darstellen und muss es daher als gegeben voraussetzen.


    Wegen der Stabilität: Eine gewisse Stabilität MUSS der Aufbau haben, denn er muss so sein, dass auch beide Seiten zugleich geöffnet werden können. Mir hilft es in der Praxis nicht, wenn ich die eine Seite erst zumachen muss, um dann die andere Seite öffnen zu können.


    Soweit dazu.................mehr meinerseits erst wieder in zwei Tagen. Bin jetzt mal weg.


    Gruß und schönes WE an alle!!!
    Klaus