Schraubengüte Stahlschrauben

  • Hallo,


    ich habe zwischenzeitlich meinen DDR-Selbstbauhänger von 1976 komplett zerlegt und sandtsrahlen lassen.
    Er ist nun auch grundiert und mit 2K-Lack lackiert.
    Jetzt steht der Zusammenbau an.
    Die alten Stahlschrauben kann und möchte ich aufgrund des Zustands (stark verrostet) nicht wieder verwenden.
    Leider sind die Schraubenköpfe derart verrostet, dass ich die Ziffern zur Schraubengüte (Festigkeit) nicht ablesen kann.
    Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob in der DDR das gleiche System (Ziffernfolge) zur Kennzeichnung verwendet wurde.
    Ein Kollege meinte, dass ich für den Hänger auf jeden Fall Fall Schrauben der Festigkeit 10.9 und nicht die Standardschrauben
    der Festigkeit 8.8 aus dem Baumarkt verwenden soll.
    Einzig die Schrauben zur Befestigung der Kupplung auf der Deichsel tragen ablesbar die Ziffern 10.9.
    Allerdings handelt es sich auch um eine Kupplung der Nachwendezeit und der Vorbesitzer wird hier sicherlich auch Schrauben
    aus dieser Zeit verwendet haben. Diese sind übrigens i.O. und werden wieder verwendet.
    Zum Verständnis, ich möchte neue Schrauben zur Verbindung der Achse und der Deichsel mit dem Rahmen und zur Befestigung
    der Blattfedern (Silentbuchsen) verwenden.
    Alle anderen Schrauben für die Grundplatte und die Seitenteile kaufe ich im Baumarkt.
    Folgende Frage habe ich nun nach langer Vorrede: ;)
    Soll/muss ich wirklich Schrauben der Festigkeit 10.9 verwenden, oder reichen auch die 8.8er?


    Vielen Dank!


    Gruß
    Poolpanda

  • Da sich dein erneuerter Anhänger im Gewichtsbereich von max. 750kg bewegt, sollten 8.8er völlig ausreichen.
    Die Schrauben aus dem Baumarkt haben manchmal noch nicht mal 8.8er Güte - also aufpassen.


    Mit der DDR hat die Schraubengüte nichts zu tun. Damals wurde vieles nach TGL bemessen.

  • Ich verwende möglichst immer 10.9 er Fahrweksschrauben und Muttern.
    Aber auch nur weil ich da gut und günstig rankomme.
    Diese haben in der Regel auch eine andere Steigung.
    Den Weg zum Baumarkt würde ich mir gleich sparen.
    Auch den 8.8 er dort traue ich nicht :)
    Lieber gleich in den richtigen Fachhandel.

  • Hallo,


    ich würde aber schon drauf achten das es min. 8.8 er sind. Alles darunter sind für mich Schrauben die nichts an einem Fahrzeug zu suchen haben.


    Gruß Günter

  • und unter 8.8 ist es nicht erlaubt
    sollte mit scheiben+stopmuttern ohne probleme sein
    beim baumarkt schaun was die verbaut haben


  • Mit der DDR hat die Schraubengüte nichts zu tun. Damals wurde vieles nach TGL bemessen.


    Ich habe ja auch nicht die Qualität der Schrauben aus der DDR kritisiert. Schließlich haben sie
    an meinem Hänger bis jetzt gehalten und würden es sicher auch noch tun.
    Ich hatte ja, wie geschrieben, nur vermutet, dass die Kennzeichnung der Schraubengüte in der DDR
    eine andere war.


    Dem Tenor der Antworten entnehme ich, dass ich es doch "wagen" kann, Schrauben der Güte 8.8 aus dem
    Hornbach zu nehmen. Natürlich nur in Verbindung mit Muttern und Scheiben gleicher Güte.
    Erleichtert mir natürlich die Beschaffung etwas, da es mit dem Aufkommen der Baumärkte leider immer
    weniger Fachhändler für Schrauben&Co gibt und ich doch etwas fahren müßte, um mir die entsprechenden
    Schrauben zu kaufen.
    Ach so: Schraube + Unterlegscheibe + Sprengring, oder Schraube + Unterlegscheibe + selbstsichernde Schraube, oder ...?


    Danke!


    Poolpanda

  • Holz?


    Zum Verständnis, ich möchte neue Schrauben zur Verbindung der Achse und der Deichsel mit dem Rahmen und zur Befestigung
    der Blattfedern (Silentbuchsen) verwenden.



    mfg JAU

    No Shift - No Service


  • und möglichst scheiben unter schraubenkopf+unter mutter

  • Hi,


    es gibt da so einen blöden Spruch unter Maschinenbauern: Unterlegscheiben sind nur dazu da, damit die Hersteller derselben etwas verdienen. Und so ganz ohne Sinn ist der Satz nicht, denn jede Scheibe stellt eine Fuge dar, die den Setzbetrag einer Schraubenverbindung erhöht. Und eine wirksame Vergrößerung der Auflagefläche unter dem Schraubenkopf erreicht man mit regulären Scheiben nicht; Natürlich bei einer Flanschverbindung, nicht bei einem Blech o.ä.


    Gruß
    Gerhard

  • Die Kennzeichnung der Festigkeitsklassen nach TGL entspricht im Wesentlichen der DIN. 8.8 (vorher 8F) von ESKA ist somit durch 8.8 anderer Hersteller bedenkenlos ersetzbar. Selbiges gilt sinngemäß für 10.9 (10K) und 12.9.
    Viele Grüße
    Dirk