Bedienungsanleitungen und Reparaturanleitung Hp 500/650

  • Hallo, mein Name ist Mike.
    Nachdem ich mir nun schon jede menge DDR Motorräder geholt habe, bin ich nun auf einen Anhänger HP 500 ungebremst (quadratisch)gekommen. Diesen würde ich mir nun gern etwas umbauen, bzw aufarbeiten.
    Nun bin ich auf der suche nach einer Bedienungsanleitung und Reparaturanleitung.
    Ich habe auch schon die suchfunktion probiert, geholfen hat es leider nocht nicht. Kann mir einer von euch vielleicht bitte weiterhelfen?
    Gibt es auch möglichkeiten diese etwas aufzulasten, bzw. Auf Tempo 100 zuzulassen?
    Ich würde gern auch ein bild einstellen, nur finde ich mich hier noch nicht so gut zurecht.
    Über jede hilfe und Antwort wäre ich dankbar.

  • Du meinst den Wittenberger HP500 mit innenliegenden Radkästen...
    Die Sache mit der 100-er Zulassung zuerst: Es ist möglich - unter bestimmten Voraussetzungen. Das wichtigste ist die Leermasse des Zugfahrzeuges. Da gilt Leermasse des Zugfahrzeuges (die in den Papieren eingetragene Leermasse) x 0,3 muss mindestens der zulässigen Gesamtmasse des Anhängers (in Deinem Fall 500kg) betragen. Da bedeutet, dass Dein Zugfahrzeug mindestens 1667kg eingetragene Leermasse haben muss. Und dann ist die Restriktion des Reifenalters einzuhalten.
    Für die Umschreibung auf 100 brauchts ein TÜV-Gutachten und dann halt der Umschreibung. Rechne mit etwa 60€ für das Gutachten und dann noch paar Euros für die Zulassungsstelle.


    Bis vor Kurzem hatte ich auch einen Wittenberger, den jetzt ein Benderup Kippi 200 abgelöst hat.


    cux-09-2013-900-DSC06438.jpg


    Auf dem Foto siehst Du eigentlich schon ein weiteres Problem - die Kupplung der heutigen PKW ist für die DDR-Anhänger eigentlich zu hoch. Es gibt zwar entsprechende Passstücke, aber die gibt es nicht für's kleine Geld... Auf kurzen Strecken mit entsprechender Beladung des Anhängers geht es sicher so, aber richtig toll ist es nicht...


    Ich hatte 2012 meinen HP500 von Grund auf überholt - also neuer Boden, neue Elektrik, neue Kupplung und Rundum-Korrosionsschutz und Farbe. Und halt der Deckel für den Fahrradtransport. Waren in Summe schon allerhand Euros, die dafür fällig wurden.


    Bezüglich des Handbuches: Eigentlich gibt es an der ungebremsten Anhängern nur wenige Teile, wofür man das Handbuch braucht: allenfalls Radlager und die Federelemente. Der Rest ist selbsterklärend... Hier im Forum gibt es Leute, die Dir da was dazu sagen können.


    Seit einigen Monaten habe ich jetzt den hier:
    FRIEDA-SW2014-900-DSC07463.jpg


    Der Anhänger hat einen schlittenartigen Einschub für den Fahrradtransport:


    FRIEDA-900-DSC06959.jpg


    Und so war er kürzlich mit im Schweden-Urlaub...
    Ich will Dir den 500-er nicht ausreden, aber Du solltest Dir genau überlegen, wofür Du den Anhänger willst. Eben nur so für "um den Kirchturm" zum Baumarkt oder Sperrmüllplatz, als "historisches Fahrzeug" oder richtig auch für längere Strecken... Mit der Antwort muss man dann halt eine Schnittmenge mit dem nötigen Aufwand finden.


    LMKS

  • Ich will mir diesen als motorradanhänger nach meinen wünschen umbauen. Elektrik musste ich leider vorher schon umbauen und erneuern. So schlechte verbindungen kannte ich bisher von meinen teils 30 jahre älteren motorrädern nicht.

  • Motorradanhänger? Verstehe ich nicht! Der Wittenberger 500-er hat nur eine Kastenlänge von 1,70m und damit für den 2-Rad-Transport ganz schlechte Voraussetzungen. Eine Aufbauverlängerung nach vorn ist wegen der gekröpften Deichsel nur schwer zu machen... Aus meiner Sicht wird das so viel Aufwand, dass der Kauf eines neuen Anhängers preiswerter wird...
    Ich gehe mal davon aus, dass der Kasten des Wittenberger 500-ers "tragend" ist (schon aufgrund der gekanteten Form) - der Rahmen ist jedenfalls aus eigener Erfahrung nicht so überdimensioniert, dass das viele Reserven sind.


    @ Mike,
    ich will Dir nicht zu nahe treten, aber in Deinem geplanten Umbau kann ich mit vernünftigen Kostenrahmen nur schwer eine Machbarkeit erkennen. Bitte jetzt nicht den Spruch von der fahrdynamischen Überlegenheit und der Unkapputtbarkeit des 30 Jahre alten Fahrgestells...


    LMKS

  • Den Anhänger gab es fast geschenkt, deshalb habe ich den. Am ende soll nur noch die Achse bleiben, der rahmen soll neu. Ich habe schon hp350 als motorradanhänger gesehen. Ich danke dir trotzdem für deine tipps.

  • Die Sache mit der 100-er Zulassung zuerst: Es ist möglich - unter bestimmten Voraussetzungen. Das wichtigste ist die Leermasse des Zugfahrzeuges. Da gilt Leermasse des Zugfahrzeuges (die in den Papieren eingetragene Leermasse) x 0,3 muss mindestens der zulässigen Gesamtmasse des Anhängers (in Deinem Fall 500kg) betragen. Da bedeutet, dass Dein Zugfahrzeug mindestens 1667kg eingetragene Leermasse haben muss. Und dann ist die Restriktion des Reifenalters einzuhalten.


    Wenn ich die 100kmh-Zulassung richtig verstanden habe, hängt die zulässige Gesamtmasse des Anhängers vom Zugfahrzeug ab, d.h. es verringert sich ggf. die tatsächlich zulässige Gesamtmasse des Anhängers. Nicht andersherum.


    Bei dem genannten 500kg Anhänger und einem Zugfahrzeug mit 1200kg Masse:[INDENT]
    1200kg * 0.3 = 360kg zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers.[/INDENT]


    Das würde heißen er dürfte bei einem Eigengewicht des Anhängers von 120kg noch 240kg zuladen.

  • ...
    Das würde heißen er dürfte bei einem Eigengewicht des Anhängers von 120kg noch 240kg zuladen.


    Richtig - aber der Anhänger muss dann von einem Sachverständigen abgelastet und auf dem Amt die Zulassung geändert werden.
    Nebenbei muss der ´Rest´ auch noch stimmen; Zugfahrzeug mit ABS, ungebremste Anhängelast mind. 360kg usw.

  • Korrekt, es muss aber nicht extra ein Zugfahrzeug mit 1667kg sein. Ich gehe davon aus, dass das DDR-Motorrad nicht mehr als 240kg wiegt. Es dürfte daher die günstigere Alternative sein, das Gespann einfach beim TÜV vorzustellen.

  • Wenn du den als nostalgischen Oldi erhalten willst, kann man das gerne machen, dann aber mit Originalaufbau.


    Aus dem Teil aber einen Motorradanhänger zu bauen erscheint mir wirtschaftlich und technisch dagegen überhaupt nicht sinnvoll.


    Gehen tut prinzipiell fast alles - du kannst gerne berichten vom Umbau. :)

  • Eine Restauration ist Wirtschaftlich gesehen immer ein minus Geschäft.
    Es sei denn du hast das ganze Equipment das du so was machen kannst. Nur das kostet ja auch.
    Wie schon geschrieben, den Anhänger gab es fast geschenkt. Dadurch das ich eh ein Haufen Motorräder mein eigen nennen darf, und diese alle älter sind als der Anhänger wäre es an der Zeit mal sich dort zu beschäftigen. Es kann ja auch eine mal liegenbleiben. Einen passenden Anhänger nach meinen wünschen gibt es nicht. Ich müsste mir einen neuen kaufen, und dann immer noch umbauen.
    Dann kann ich mir das auch sparen und gleich den nehmen. Es sollte eigentlich ein gebremster werden.
    Die demontierten Teile werden wieder Verwendung finden, da mein Cousin den selben hat, nur dort das seitenblech völlig vergammelt ist, da er ihn immer falsch abstellt, und das Wasser sich drin sammelt.
    Wenn dies gewünscht ist werde ich natürlich über den Umbau berichten. Das dauert erst mal noch. Ich denke mal im Winter geht es Los.

  • Erstmal als Grundsatz:
    Wenn du Unterlagen für einen solchen Anhänger benötigst, dann lass lieber die Finger von einem Umbau.


    Ansonsten, da du dich ja auch an MZ & Co. rantraust, kann man von etwas Geschick und Sachkenntnis ausgehen.


    Dieser Typ Anhänger hat zusätzlich Stoßdämpfer und mit 550kg Gesamtgewicht ausreichend für dein Vorhaben.
    Durch die gekröpfte Deichsel liegt er auch recht tief.
    Du baust dir einfach einen Rahmen mit entsprechenden Ösen (für Spanngurte - Befestigung der Motorräder) und befestigst eine Siebholzplatte darauf. Anschließend zum TüV bzw. in -L- zur Dekra und fertig ist der Hut.
    Über die Räder solltest du stabile Radkästen bauen, dann passt auch ein (MZ-)Gespann rauf. Pass auf, dass der (Hilfs-)Rahmen nicht zu weit nach vorne (Richtung AHK) geht. Sonst bekommt man mal schnell eine Delle im Heck des Zugfahrzeuges.


    Hier mal ein Beispiel eines ähnl. Anhängers:
    Plattform HP-Anhänger.JPG


    --> Zur Abnahme beim Sachverständigen wurde nur der Bestimmungszweck geändert, da die Gesamtmaße nicht verändert wurden. Selbst wenn deine Plattformfläche nach Hinten länger werden sollte, wird nur die Gesamtlänge geändert. Leer- und Nutzgewicht waren schon vorab variabel.

  • Servus,



    ich habe einen gebremsten HP500.01/01 AH5 und dazu die originale Betriebsanleitung sowie die Ersatzteilliste.



    Wenn es dir etwas hilft, kann ich dir diese gern per Mail als sauber eingescannte PDF-Datei zukommen lassen.



    Bei Interesse schicke mir bitte eine pers. Nachricht mit deiner E-Mail Adresse.


    Ich war jetzt bei Zulassungsstelle und habe meine 100km/h Fähigkeit nun auch im Kfz Schein eingetragen und nun eine gesiegelte 100 am Heck 




    Viele Grüße



    André

    HP500.01/01 AH5, gebremst


    Ich habe die originale Ersatzteilliste und die Betriebsanleitung als PDF Dokument eingescannt.

  • Hallo miteinander,

    ich habe mir gerade den HP500.01.01 (gebremst) gekauft.

    Ich benötige für die Instandhaltung und die evt. spätere Restaurierung eine komplette Bedienungsanleitung mit Ersatzteileliste.

    Könnte mir jemand sowas per Mail zur Verfügungstellen??

    Das wäre echt super.

    Dankeschön und schönen Tag noch

    VG