2-Achser mit Drehschemellenkung als Wechselbrücke

  • Mir spukt da so ne Idee im Kopf herum...
    Zum Einen möchte ich gerne einen Wohnwagen haben, zum Anderen einen Transportanhänger.
    Ich zahl aber nicht gerne 2mal Steuern und Versicherung, außerdem brauch ich äußerst selten beides gleichzeitig :).
    Also bin ich auf die Idee gekommen, dass mein Transportanhänger dann einfach ab und zu mal eine Wohnwagenkabine transportiert :) - ein klassisches Wechselbrückenprinzip, wie ein Container-LKW.
    Um das Ganze noch etwas stabiler (und exklusiver :) )zu konstruieren, würde ich gerne einen 2-Achser mit gelenkter Vorderachse daraus machen, dann hätte ich auch nicht den Stress mit der genauen Stützlast.
    Als Vorbild nehm ich den 3-Achser von derglonntaler
    https://anhaengerforum.de/gallery/album/12
    , den finde ich extrem genial...
    Vielleicht hat ja jemand Anregungen oder Vorschläge...
    Mich würde auch interessieren, ob man für einen gelenkten Anhänger (2-Achser) eine 100km/h-Freigabe bekommen kann.

  • Hallo

    freut mich das Dir mein Hänger gefällt, 100er Zulassung geht genauso wie beim Tandem, darf halt nur nicht zu schwer sein

    ich hab mir auch schonmal nen Plan gemacht nen WW auf Drehschemelbasis zu bauen, da ich von der Aufteilung wieder nen WW will wie meiner damals war, nur vielleicht noch nen Meter länger und eben mit 2 Achsen

    als Wechselsystem ist grundsätzlich auch möglich, allerdings wird das Leergewicht durch den doppelten Rahmen den man braucht um einiges Höher

    weiterer Nachteil ist die Breite, als Koffer an nen PKW oder Geländewagen sind 2,5m auf Dauer fast zu viel, für nen Wohnwagen brauchst aber die Breite um einigermaßen Platz zu haben

    weiterer Nachteil ist die Höhe, Du kommst mit dem Boden mindestens auf 70 cm, für nen Wohnwagen bischen hoch

    wenn ihn aber ohne Wechselsystem baust, mußt nur im Bereich des Drehschemel auf die Höhe gehen, da kann man dann zB das Bett drüber machen, den rest vom Boden kann man auf normales WW Niveau bauen

    und nur wegen Steuer und VS würde ich das eh nicht machen, kosten ja eh fast nix die Hänger, bis des wieder reingespaart hast vergehen viele Jahre, und wenn den Mehraufwand rechnest für ein Wechselsystem, da kannst Dir auch zwei normale Fahrgestelle bauen

    aber machbar ist natürlich alles

    Gruß Mani

  • Hallo
    so was in der Art spukt mir auch noch im Kopf herum allerdings einige nummern größer aber das ist zukunftsmusik.


    Was die Breite angeht könnte der Wohnkoffer ja über den Anhänger seitlich herausstehen!
    AUf so einem "Monsteranhänger" ließen sich ja auch interesannte kombinationen Aufbauen z.b. Koffer vorne Auto hinten (wie hatten hier ja auch schon mal so fragen in Richtung Motorsport etc.


    Wenn es allerdings nur um die unterhaltskosten geht würde ich mal warten ob nächstes Jahr nicht das Wechselkenzeichen auch für Anhänger kommt ?
    Dann hat sich das vieleicht auch erledigt...


    Es gibt übrigens drehschehmel WoWas z.b. von Bimobil!


    MFG S

  • Hallo

    Danke für den Link, aber das Ding gefällt mir überhaupt nicht

    zu hochbeinig und zu kleine Fenster, schaut eher wie ein Panzerspähwagen aus, ned wie ein Wohnwagen

    sein einziger Vorteil, er hat ne vernünftige Zuladung, nicht nur die üblichen lausigen 200 kg

    und ein Preis von 48985 € ohne Extras ist ja ein richtiges Schnäppchen, da nehm ich doch gleich zwei :D

    Gruß Mani

  • Hi,

    also ich finde den Panzerspähwagen nicht so übel, der Preis ist allerdings absolut übel 8o.
    Einen Transportanhänger als Wohnwagenbasis finde ich nicht unbedingt schlecht, der Mani hat ja schon geschrieben, dass man deutich mehr Nutzlast hat. Das ist bei den normalen Bumskontainern schon ein bischen dürftig. Nachteilig ist aber eben, dass man mehr Masse hinter sich her zieht. Und die Sache mit der Höhe usw.
    Ein weiterer Vorteil ist die Robustheit. Normale Bumskontainer fallen bei intenievem Gebrauch irgendwann auseinander. Ich habe hier selbst so ein altes Teil rumstehen, ich habe Angst bei einem Blick aus dem Fenster zu erblinden, so stark erinnert er den Betrachter an Pearl Harbour. Trotzdem mag ich ihn.

    Von innen.


    Zu bedenken möchte ich aber noch geben, dass große (kurze sind nicht so günstig) Drehschemel neben dem enormen Vorteil

    • der Schlingersicherheit bei höheren Geschwindigkeiten
    • ungleiche Lastverteilung (nicht übertreiben sonst blockert ein Rad beim Bremsen) hat weniger Auswirkung auf die Fahrstabilität
    • kein Ausscheren des Hecks
    • kein Kippen beim Laden (Dreiachser etwas)
    • kein Stützrad (evtl. für die Zuggabel)
    • keine Stützlast
    • sieht besser aus? ;)

    auch ein paar Nachteile haben, z.B.

    • höherer Preis
    • größere Ladehöhe
    • Wankbewegung beim Rangieren (Dreiachser wenig)
    • bei schwerer Last mit geringem Trägheitsmoment um den Anhängerboden werden die Nickbewegungen im Zugfahrzeug als sehr unangenehm empfunden (es ist günstig dies schon bei einer möglichen Realisierung das zu bedenken, es kann durch Gegenmaßnahmen minimiert werden)
    • Platzbedarf bei Kurvenfahrt
    • Einknicken
    • Bei Wohnungsaufbauten (und sowas) muss das tordierende Fahrgestell berücksichtigt werden, sonst gibt´s Risse in der Duschwanne oder im Dach!!!

    Als Resumee würde ich sagen, dass bei einem kleineren Zugfahrzeug in Kombination mit einem langen schweren Anhänger z.B. kurzer Patrol mit 10-Meter-3,5t-Zweiautotransporter, hier sehe ich keine Alternative, der Drehschemel gewählt werden sollte. Je kleiner der Anhänger und je größer das Auto desto mehr würde ich zum Tandem tendieren.

    Gruß
    Gerhard

  • Bei einem Wohnwagenaufbau würde ich als größtes Problem halt ansehen, dass wie Gerhard 2 schon geschrieben hat, sich das Fahrgestell bei unebener Fahrbahn verdrehen kann, Da man 4 Auflagepunkte (Reifen) hat. Bei einem Zentralachser, hat man 3 Punkte (2 Räder und die Kugelkopfaufnahme) Tandemachser haben trotz ihrer 4 Räder nahezu keine verdrehung, da sie nahe bei einander sind.


    Wenn du also quer über eine Bodenwelle fährst, könnte es im Extremfall passieren, dass ein Rad in der Luft hängt, sich das Fahrgestell verdreht, und der Aufbau risse bekommt.


    Bei normalen Anhängern ist das Egal, aber Speziell bei Wohnwägen, wo die Dichtigkeit das a und o ist, sollte man auf alle fälle darauf achten, das das Fahrgestell sich wenig verwinden kann. Da können zum Beispiel Diagonale Winkel oder Rohr Profile weitestgehend verhindern.

  • Das Thema Verwindung ist ja im Bereich Wohnmobil auf LKW Fahrgestell erschöpfend behandelt aber auf der Straße denke ich sollte doch der Federweg der Achse ausreichen und ein Ausreichend steifer Rahmen den Rest vor der Kabine abfangen...


    @Mani du darfst Bimoil nicht mit einem normalen Großserienhersteller vergleichen sicher der Preis ist Heftig aber rechne mal ein Fahrgestell, dann ein Sandwichkoffer(und nicht so eine Dachlatten Styropor mist) und dann die ganze Technik ...
    Im womobox.de Forum gibt es übrigens einen Eigenbau WoWa so als Deichselhänger must mal schauen das Forum ist eh zu dem Thema Wohnen auf 4 Rädern sehr zu empfehlen aber das sind halt auch alles Freaks die viel Geld und Arbeit da reinstecken....


    MFG S

  • Nun, die Torsion ist schlichtweg durch eine Entkoppelung von Aufbau und Rahmen zu beherrschen, wofür bei einem Wechselaufbau ja schon gut vorgelegt wurde.
    Durch eine besonders steife Konstruktion bekommt man das zwar auch in den Griff, die Sache wird aber wesentlich schwerer und wenn es nicht supersteif ist, ist man sich der Sache nicht immer so sicher. Zudem kann ein hohes Verschränkungspotential durchaus günstig sein.

    Ich wollte eigentlich nur sagen, dass das bei der Konstruktion zu berücksichtigen ist.


    Gruß
    Gerhard

  • Prinzipiell wäre ja auch eine Achsschenkellenkung (wie beim Auto) denkbar, so dass man einfach nur ein Auto mit separatem Fahrgestell (nicht selbsttragende Karosserie), z.B. einen Geländewagen, abwracken müsste.
    Natürlich sind die Scheibenbremsen ungeeignet, müsste man evtl. umrüsten, ich glaub dass ein Bremskraftverstärker im Anhänger nicht den Segen bekommt :police: , und dann gehen nur Trommelbremsen, weil die ja selbstverstärkend wirken.
    Aber vielleicht gibt es ja sogar noch Geländewagen mit Trommelbremsen - weiß da wer Bescheid?
    Also so'n Landrover Defender als Anhänger wäre doch schon was Feines... :rolleyes:


    Gruß Sebastian

  • Hallo Sebastian

    1. bekommst auf ne Achschenkellenkung kein TÜV, außer du legst etliche 1000er für ne Einzelabnahme aufn Tisch

    2. bekommst für die Autobremsen keine Bremsenzuordnungsberechnung, außer Du legst wieder ein paar 1000er oben drauf

    also vergiß den Traum einfach, in D ist sowas nicht möglich, da mußt ins Amiland ziehen, da geht fast alles

    Gruß Mani

  • Hallo Mani,


    danke für deine Hinweise.
    Ich möchte gerne in Deutschland bleiben und verzichte lieber ;( .
    Ne Drehschemellenkung geht ja auch :).


    Sebastian